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Martino Altomonte

Martino Altomonte, geboren Johann Martin Hohenberg (8. Mai 1657, Neapel – 14. September 1745, Wien) war ein italienischer Barockmaler österreichischer Abstammung, der hauptsächlich in Polen und Österreich arbeitete.

Leben und arbeiten
Martino Altomonte (Johann Martin Hohenberg) wurde in einer Malerfamilie geboren. Hohenbergs Vater wurde in Tirol geboren und wanderte nach Neapel aus. Im Alter von 15 Jahren wurde er bei Giovanni Battista Gaulli in Rom ausgebildet. Später trainierte er unter der Anleitung von Carlo Maratti.

1684 wurde Hohenberg Hofmaler des polnischen Königs Johannes III. Sobieski und benannte sich bei dieser Gelegenheit in Altomonte um. Während seines Aufenthaltes in Warschau malte er hauptsächlich Kampfbilder (zum Beispiel die Belagerung von Wien) und königliche Porträts. Er stellte auch viele Altarbilder her, von denen die meisten nicht überlebten. Eines, das nicht zerstört wurde, das Opfer Abrahams (heute Tarnów, Diözesanmuseum), zeigt Altomonte als „Anhänger der neapolitanischen Hell-Dunkel-Malerei“. Sein Sohn Bartolomeo Altomonte, ebenfalls Maler, wurde 1694 geboren.

Altomonte zog um 1699-1702 nach Wien, wo er für den Rest seines Lebens blieb und viele Fresken und Altarbilder schuf. 1707 wurde er zum Lehrmitglied der Akademie der Bildenden Künste ernannt, was wahrscheinlich zu dem Auftrag führte, die Neue Favorita, ein Nebengebäude von Schloss Augarten, zu dekorieren.

Die in dieser Zeit entstandenen Ölgemälde weisen darauf hin, dass Altomonte aus der Mischung neapolitanischer und venezianischer Malstile einen eigenen Stil entwickelte und so die Wiener Barockmalerei initiierte. „In seinen Ölgemälden streute er venezianische Pastelltöne zwischen dramatische Elemente des neapolitanischen Helldunkels.“

In den Jahren 1709-10 arbeitete er an Deckengemälden für die Residenz des Erzbischofs in Salzburg. Später fertigte er in Wien Altarbilder für die Dorotheerkirche (1713; heute Rheindorfer Pfarrkirche), die Peterskirche und das Stephansdom (beide 1714) sowie für die Pfarrkirche in Krems und die Deutschordenskirche in Laibach (heute Ljubljana, Slowenien; beide 1715) an. . 1716 malte er die Deckenfresken im Unteren Belvedere in Wien.

Vermutlich 1729 erhielt Altomonte seine Werkstatt im Heiligenkreuzer Hof in Wien. In den 1830er Jahren stand er dem Stift Heiligenkreuz nahe, mit dem er sich 1738 als „familiaris“ verband.

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In der Pfarrkirche Mönchhof, die zum Kloster Heiligenkreuz gehörte, wurde 1736 ein neuer Hochaltar errichtet. Dieses Gesamtkunstwerk aus Kaiserstein wurde vom Kaisersteinbrucher-Steinmetzmeister Elias Hügel erbaut, die Skulpturen aus Zogelsdorfer Stein stammen von Giovanni Giuliani und das Altarbild von Martino Altomonte.

Die größte gemalte Krippe von Linz ist auch sein Werk. Es ist das Altarbild, das 1738 in MA monogrammiert wurde. Anbetung des Jesuskindes durch die Drei Könige in der denkmalgeschützten altkatholischen Prunerrolle. Die Urheberschaft durch den Meister wurde schon länger vermutet, der Restaurator aber definitiv bis 2013 bestätigt.

Martino Altomonte war bereits 80 Jahre alt, als der Abt der Abtei Wilhering 1737 das Hochaltarbild bei ihm bestellte. Der Auftrag wurde erteilt, alle Bilder für die Seitenaltäre wurden hinzugefügt. Dieser Altarbildzyklus war Altomontes letztes großes Werk.

Altomonte ist auf dem Friedhof in Heiligenkreuz beigesetzt.

Nach seinem Tod gab es noch Entwürfe für Fresken, insbesondere in nieder- und oberösterreichischen Klöstern, die aber nur von seinem Sohn Bartholomäus ausgeführt wurden.

1936 wurde die Altomontegasse im 12. Bezirk Meidling und im 23. Bezirk Liesing nach ihm benannt.

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