Chorweiler, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Chorweiler ist der nördlichste Bezirk von Köln. Der Stadtteil umfasst die Stadtteile Blumenberg, Chorweiler, Esch / Auweiler, Fühlingen, Heimersdorf, Lindweiler, Merkenich (mit Rheinkassel, Langel und Kasselberg), Pesch, Roggendorf / Thenhoven, Seeberg, Volkhoven / Weiler und Worringen.

Aufgrund seiner peripheren Lage – der eigentliche Bezirk Chorweiler liegt etwa 14 Kilometer nördlich des Kölner Stadtzentrums – ist der Stadtteil im Norden und Westen von Wald und Ackerland sowie den Rheinwiesen umgeben, die im Osten an den Landkreis grenzen. Der Stadtteil Chorweiler ist der einzige Vorort von Köln, der nicht an die Innenstadt angrenzt.

Der Landkreis umfasst den Norden von Köln am linken Rheinufer. Es ist nach der Satellitenstadt Chorweiler benannt, die in den 1970er und 1980er Jahren als eine der größten vorgefertigten Wohnsiedlungen in Deutschland erbaut wurde. Neben dem Kernbezirk Chorweiler gehören die Bezirke Seeberg und Heimersdorf südlich von Chorweiler und Blumenberg nördlich von Chorweiler zu diesem neuen Entwicklungsgebiet, das im ursprünglichen Bebauungsplan „Neue Stadt“ genannt wurde. In den nächsten Jahren soll der Bezirk Kreuzfeld nordwestlich von Blumenberg gebaut werden, um das gesamte Projekt abzuschließen.

Geschichte
Ausgrabungen in der Gegend im Jahr 1927 zeigten, dass hier germanische Wiedergeburten eines Grabhügels aus der Mitte des ersten Jahrhunderts n. Chr. Stattfanden, so dass hier auf menschliche Siedlungen geschlossen werden kann. Die damalige Landschaft bestand hauptsächlich aus Wald und Marschland in Chorbusch („Goirbusch“), Worringer Bruch und in Göhrer – Straberger Sumpf-Bruch („Gohrer Broich“, „Straberger Broich“). Die Wortkomponente „Broich“ in zahlreichen Ortsnamen am Niederrhein (wie Grevenbroich) weist noch heute auf Steinbruchwälder hin.

Seit dem Mittelalter besaß das Kölner Domkapitel den Gohrbusch als Zubehör zu seiner Villa in Worringen. Der Worringer Fronhof und die abhängigen Lehen in Worringen, Thenhoven, Roggendorf und Dormagen waren in Bezug auf Abholzung, Weide und Mast gerechtfertigt. Bereits am 7. August 1532 bestand zwischen Graf Wilhelm von Neuenahr und Moers und dem Kölner Erzbischof Hermann V. von Wied ein Vertrag über die Nutzung des Waldes im „Goirbusch“. Das Domkapitel hat seine Rechte dem Chorbusch in einem Dokument von 1602 vorbehalten, das mit dem Hackenbroicher Busch ein zusammenhängendes Waldgebiet bildete. Der große Holzbedarf wurde durch die Domkapitularwälder Pescher Holz (heute: Volkhoven / Weiler) und Chorbusch gedeckt. Deshalb gab es seit Juni 1690 eine Holzverordnung,

Während der französischen Zeit 1794 gerieten die ehemaligen Kölner Wahlbüsche Mühlenbusch und Chorbusch unter französische Herrschaft. Das Gebiet um Worringen wurde Teil des 3. Kantons (zum Arrondissement de Köln), der ab 1798 zum Kanton Dormagen gehörte. Auf der Tranchot-Karte vom August 1807 sind in dem für das Sumpfgebiet typischen Gebiet mehrere Torfabschnitte (französische Tourbieres) verzeichnet. Nach dem Wiener Kongress fielen diese Waldgebiete am linken Rheinufer 1815 an das Königreich Preußen und gingen damit in den Besitz der Stadt Köln über.

Unter Oberbürgermeister Konrad Adenauer gab es bereits 1922 im Norden ein Landreservat, dessen Stadtplaner Fritz Schumacher die Idee einer „neuen Stadt“ verwirklichen sollte. Zunächst erfolgte jedoch am 1. April 1922 die Eingliederung des Bürgermeisteramtes Worringen (mit den Dörfern Feldkassel, Fühlingen, Kasselberg, Langel, Merkenich, Rheinkassel, Roggendorf, Thenhoven und Weiler) in die Stadt Köln. Der größte Teil des heutigen Bezirks Chorweiler gehörte dem Bürgermeisteramt von Worringen. Rudolf Schwarz nahm 1957 die Idee der „Neuen Stadt“ wieder auf, um der Wohnungsnot der Nachkriegszeit zu begegnen und Wohnraum in der Nähe der Industriegebiete im Norden der Stadt zu schaffen. Als „Neue Stadt Köln Chorweiler“ sollte ein neuer Stadtteil als Erweiterung der Stadt Köln entstehen.

Am 21. April 1964 beschloss der Kölner Stadtrat, die neue große Wohnsiedlung im Norden von Köln „Köln-Chorweiler“ zu nennen. Der Name des neuen Stadtteils setzt sich aus Wortbestandteilen des Feuchtgebietes Chorbusch und des Dorfes Weiler zusammen. Baupläne nach dem Stadtentwicklungsmodell „Urbanität durch Dichte“ sahen bis zu 100.000 Einwohner vor, zunächst wurde auf einer Fläche von 80 Hektar Wohnfläche für 40.000 Einwohner realisiert. Der Bezirk, der ab 1966 hauptsächlich in vorgefertigten Gebäuden mit bis zu 24 Stockwerken errichtet wurde, entwickelte sich zur größten vorgefertigten Wohnsiedlung in Nordrhein-Westfalen. Bedeutendster Carrier war auf großen Wohnsiedlungen spezialisiertes Wohnungsunternehmen New Home. Durch staatliche Wohnbauförderung waren rund 80% aller ursprünglich 6.000 Wohnungen Sozialwohnungen. Ein erstes Architekturbuch über die Entwicklungspläne in Chorweiler erschien 1967. Zu den Architekten gehörten Gottfried Böhm und Oswald Mathias Ungers. Am 16. Dezember 1971 wurde der Grundstein für das Hauptzentrum in Chorweiler gelegt.

Im weiteren Verlauf des Jahres 1972 zogen die ersten Mieter ein, obwohl die Siedlung noch nicht vollständig abgeschlossen war. Im Juni 1972 begann der Tunnelbau im Bereich des Hauptzentrums der New City. 1973 schuf Gottfried Böhm eine doppelte Reihe von Mehrfamilienhäusern unterschiedlicher Höhe (Fläche 1,8 Hektar mit 193 Wohnungen für 435 Einwohner). Im November 1973 gab die Kölner Stadtbahn die Verlängerung der Strecke von Longerich zum neu geschaffenen Bahnhof Köln-Chorweiler frei.

Infolge der Regionalreform in Nordrhein-Westfalen im Januar 1975 kamen Esch / Auweiler und Pesch hinzu, die zuvor Teil der damaligen Sinnersdorfer Gemeinde waren. Der Stadtteil zeichnet sich durch den scharfen Kontrast zwischen den übrigen Dorfteilen wie Weiler, Roggendorf / Thenhoven, Fühlingen oder Esch und den in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandenen Satellitensiedlungen aus. Das Einkaufszentrum „Stadtzentrum Köln-Chorweiler“ mit einer Verkaufsfläche von 27.500 m² wurde 1976 eröffnet. Das Freizeitbad „Aqualand Chorweiler“ wurde 1991 mit einer Fläche von 18.000 m² eröffnet. Die DITIB-Zentralmoschee in Köln-Chorweiler wurde im November 2008 eröffnet. Am 31. Dezember 1990 hatte der Bezirk Chorweiler 74.481 Einwohner. In den folgenden Jahren stieg die Einwohnerzahl im nördlichsten Kölner Bezirk auf 83, 215 (31. Dezember 2000). Seitdem ist die Bevölkerung zurückgegangen. Am 31. Dezember 2005 lebten 82.865 Menschen im Distrikt und am 31. Dezember 2011 lebten 80.247 Menschen im Distrikt.

Seit 1981 im öffentlichen Interesse vernachlässigen Backend sowohl von vielen Häusern als auch vom Stadtbild Chor Weiler Stadt 1985 „Programmkonsolidierung urban korrigierend und sozial“, die in zwei Phasen (1987-1989 und 1989-2000) stattfand, mit einem. Auch die finanzielle Finanzierung der Stadtentwicklungsfinanzierung aus dem von Bund und Ländern finanzierten Programm „Social City“ wurde zwischen 1996 und 2004 verwendet. Diese Programme wurden von intensiver Sozialarbeit, sozialer Stabilisierung und Qualifikation begleitet.

Der Sitz des Bundesamtes für Verfassungsschutz befindet sich seit 1988 im Kölner Chorweiler (Volkhoven / Weiler).

Bereits 1967 gab es erste Überlegungen zum Bau eines neuen Stadtteils Kreuzfeld westlich von Blumenberg, der 1993 mit einem Ideenwettbewerb begann. Die Pläne wurden jedoch ab 2005 ausgesetzt. Seit 2019 gibt es einen neuen Planungsprozess, der bis 2023 zu einem Entwicklungsplan führen soll.

Tourismus
Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel
Drei sehenswerte Kirchen im Stadtteil: In Rheinkassel befindet sich St. Amandus, eine kleine romanische Kirche. Die Kirche stammt größtenteils aus der Zeit um 1200. Sie ist recht großzügig für eine Dorfkirche gebaut, da sie der Abtei St. Gereon in Köln gehörte und die Kanoniker recht reich waren.

Eine weitere sehenswerte romanische Dorfkirche befindet sich in Esch. St. Martinus wurde zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert erbaut. Wie in der Vergangenheit üblich, befindet sich der Dorffriedhof immer noch rund um die Kirche.

Das dritte sehenswerte Kirchengebäude ist eine der neuesten Kirchen in Köln: die zwischen 2001 und 2003 erbaute St. Katahrina von Siena in Blumenberg. Eine für eine Kirche ungewöhnliche, aber dennoch heilige Architektur macht das Gebäude sehenswert.

Die anderen Kirchen des Bezirks stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert und sind nur für etablierte Freunde der Sakralarchitektur von Interesse. Die Moscheen im Stadtteil sind auch architektonisch nicht herausragend.

Burgen, Schlösser und Paläste
Das einzige Schloss im Stadtteil ist das Haus Arff, weit entfernt von jedem anderen Gebäude kurz vor der Stadtgrenze im hohen Norden. Das kleine Barockschloss wurde zwischen 1750 und 1755 vom Wahlgerichtsarchitekten Leveilly als Landsitz eines wohlhabenden Kölner Geistlichen erbaut. Nach mehreren Eigentümerwechseln befindet sich das Schloss noch in Privatbesitz und kann daher nur von außen betrachtet werden. Es eignet sich daher besser als Etappenziel für eine kurze Radtour durch den Chorbusch zum Kloster Knechtsteden oder nach Zons.

Das Haus Fühlingen ist ein halb zerstörtes ehemaliges Gestüt südlich von Fühlingen. Es wurde um 1880 erbaut und seit mehreren Jahren in stilvolle Eigentumswohnungen umgewandelt. Abgesehen vom Bauzeichen hat sich in den letzten Jahren bisher nichts geändert und das Gebäude verschlechtert sich weiter.

Unterteilungen
Chorweiler besteht aus 12 Stadtteilen:

Blumenberg Bezirk
Das Gebiet von Blumenberg, einem der jüngsten Bezirke Kölns, wurde vor Tausenden von Jahren besiedelt. Bei Ausgrabungen Ende der 1980er Jahre wurden Spuren einer Siedlung gefunden, die auf etwa 3500 bis 4000 v. Chr. Datiert werden können. Für die Zeit um 1000 v. Chr. Wurden elf Hofbereiche mit Pfahlbauten gefunden. Es wird angenommen, dass die Schlacht von Worringen 1288 in einem Teil des Landkreises stattfand. Der Kölner Stadtherr Erzbischof Siegfried von Westerburg und seine Verbündeten wurden dort von mehreren Fürsten der Region und wütenden Kölner Bürgern entscheidend besiegt.

Vor 1922 gehörte das Bezirksgebiet zum Bürgermeisteramt in Worringen und wurde dann in Köln eingemeindet. Der ehemalige Kölner Bürgermeister Konrad Adenauer beabsichtigte es als stilles Landreservat. Als Teil der „Neuen Stadt“ war Blumenberg seit 1963 als Stadtteil mit 5.000 Einwohnern geplant, doch erst 1986 wurden Pläne mit überwiegend Ein- und Zweifamilienhäusern in grüner Umgebung umgesetzt.

Im Gegensatz zur angrenzenden Hochhaussiedlung Chorweiler Nord befindet sich am südlichen Rand von Blumenberg eine der ersten ökologischen Siedlungen Deutschlands. Die von Robert Laun geplanten und gebauten Häuser zeigen, dass es möglich ist, auf kleinem Raum ökologisch zu bauen. Darüber hinaus machen die Holzhäuser mit Grasdächern, Gärten ohne Zäune und autofreie Straßen deutlich, dass Wohnen, Lebensqualität und ökologisches Bauen zusammengehören.

In Blumenberg befindet sich ein bemerkenswertes Kirchengebäude, die Heilige Katharina von Siena, das 2003 eingeweiht wurde. Neben der Kirche umfasst das Ensemble einen Kindergarten, ein Pfarramt, ein Gemeindehaus, Wohnungen und Praxen sowie eine Tiefgarage. Als Grund für die Auswahl des Entwurfs stellte die Jury unter anderem fest: Die Kirche in der Mitte des gesamten Gebäudekomplexes fasziniert durch ihr unkonventionelles, neues Design. Sie wird durch die Ausrichtung der Gemeinde quer zur Längsachse des „schiffsförmigen“ Raumgrundrisses und seiner beiden Eingänge an Bug- und Heckseite bestimmt. Der introvertierte Kirchenraum als Clip zwischen zwei Straßen schafft ein überraschendes Raumerlebnis.

Sehenswürdigkeiten
Gemeinschaftsgrundschule Ernstbergstraße, ökologische Siedlung, Sankt Katharina von Siena mit Gemeindezentrum und städtischen Kindergärten in der Langenbergstraße

Eine Siedlung mit 16 Reihenhäusern im Landkreis bildet eine der ältesten Öko-Siedlungen Deutschlands. Hierbei wurden ökologische Überlegungen sowohl hinsichtlich der Wasserversorgung und -entsorgung (Prozesswasserkreislauf, Grauwassernutzung, Regenwassernutzung) als auch der Bauweise berücksichtigt.

Chorweiler Bezirk
Der Name „Chorweiler“ leitet sich einerseits vom „Chorbusch“, einem Feuchtgebiet in unmittelbarer Nähe, und andererseits vom alten Ortsnamen „Weiler“ ab. Chorweiler ist das Zentrum der „Neuen Stadt“ im Norden von Köln. Chorweiler wurde vom Stadtplaner Fritz Schumacher unter Oberbürgermeister Konrad Adenauer entworfen, nachdem 1922 umfangreiche Grundstücke in Köln eingemeindet worden waren. Die Pläne wurden jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg umgesetzt.

Für den Bezirk Chorweiler waren Hochhäuser und zentrale Einrichtungen geplant. Der Bau begann in der ersten Hälfte der 1960er Jahre. Rund um die Hochhäuser befinden sich meist Ein-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser. Von Ende der 1960er bis 1980er Jahre wurden in einer zweiten Bauphase bis zu 24-stöckige Wohnblöcke im Zentrum gebaut, die die Skyline der „New City“ charakterisieren.

Die Hochhäuser in Chorweiler folgten dem Prinzip „Urbanität durch Dichte“ und gelten in den 1970er Jahren als typisches Beispiel für Stadt- und Wohnungspolitik. Während ihrer Realisierung begannen sie im Laufe der 1970er Jahre mit der Schaffung von Schulen, Kindergärten, Jugendzentren, Spielplätzen, Sportanlagen sowie Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen. Darüber hinaus wurden große Flächen für Freizeit, Erholung, Sport und Parken geschaffen. Der Stadtteil ist dank Autobahnanschluss, Bushaltestelle und Haltestellen für Stadtbahn und S-Bahn gut mit der Kölner Innenstadt und der Umgebung verbunden.

Der von Wolkenkratzern umgebene Pariser Platz ist das Zentrum des Stadtteils, in dem die Straßen nach Städten in anderen europäischen Ländern benannt wurden. An der Entwicklung waren namhafte Architekten beteiligt, beispielsweise Hans Schilling bei der Gestaltung des sozialen und kulturellen Zentrums. Die meisten Einkaufsmöglichkeiten befinden sich im „Stadtzentrum“ mit über 28.000 Quadratmetern Verkaufsfläche.

Neben dem Rathaus des Bezirks Chorweiler haben weitere Büros der Kölner Stadtverwaltung ihren Sitz im Stadtteil. Das Stadthaus am Athener Ring beherbergt unter anderem die Staatskasse und das Finanzamt der Stadt Köln. Darüber hinaus befinden sich im Bezirk Chorweiler der Sitz des Bundesamtes für Verfassungsschutz und das Ausbildungszentrum der Zollverwaltung. Mittelständische Unternehmen wurden auf einer Handwerkerfarm angesiedelt. Der Stadtteil Chorweiler, eine Stadtstruktur, die anfangs mit vielen Fragezeichen gefüllt war, verwandelte sich in einen lebhaften Kölner Vorort.

Sehenswürdigkeiten
Aqualand, Bundesamt für Verfassungsschutz, Stadtzentrum, protestantisches und katholisches Gemeindezentrum, Liverpooler und Pariser Platz, Olof-Palme-Park, Ausbildungszentrum der Zollverwaltung, Rathaus Chorweiler

Die katholische Pfarrkirche St. Papst Johannes XXIII. Befindet sich am Pariser Platz, diagonal gegenüber dem Bezirksrathaus. mit Nebengebäuden. Bis zur Weihe durch Kardinal Meisner im März 2009 hieß die Kirche 28 Jahre lang St. John in der New City. 2010 wurden die Pfarreien Chorweiler, Merkenich und Heimersdorf unter dem neuen Namen zusammengelegt. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die Stadtkirche der evangelischen Kirche Kölner Neustadt, zum Gemeindegebiet / umfasst nicht nur Chorweiler die Bezirke Seeberg Heimersdorf, Blumenberg und Volkhoven Weiler. Es hat den Status eines multifunktionalen Gebäudes.

Stadtteil Esch / Auweiler
Die beiden Dörfer Esch und Auweiler zeichnen sich durch Gehöfte aus, die bis zur Säkularisierung 1803 großen Kölner Klöstern und Klöstern gehörten. Einige der Höfe sind noch heute in Betrieb. In Esch liegt etwas höher das Zentrum mit der Pfarrkirche St. Martin aus dem 11. Jahrhundert, dem Kirchhof, der Schule und mehreren Herrenhäusern wie dem Damianshof. In Auweiler befinden sich der Doktorshof, der wahrscheinlich Sankt Andreas gehörte, und andere Gehöfte rund um den zentralen Dorfplatz. An beiden Orten haben sich seit den 1960er Jahren Wohngebiete mit Ein- und Mehrfamilienhäusern rund um die Stadtzentren entwickelt.

Esch wurde bereits 989 in einer Spendenurkunde des Erzbischofs Everger von Köln für das Benediktinerkloster Groß Sankt Martin als Villa ascha (Esche) erwähnt. Das Dokument ist eines der ältesten in diesem großen und reichen Kloster. Eschs Nachbardorf wird erstmals 1312 als Ourwiler erwähnt, was auf ein Gehöft (vilare) in einem wasserreichen Gebiet (ouwa, auga) hinweist. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein dominierte die Landwirtschaft in Esch und Auweiler, so dass die Menschen als Pächter, Landarbeiter oder Dienstmädchen auf den Höfen arbeiteten. Da die Lage der Innenhöfe weitgehend unverändert geblieben ist, sind die alten Dorfstrukturen noch heute zu sehen.

1975 wurden Esch und Auweiler, die bis dahin zur Gemeinde Sinnersdorf gehörten, in Köln eingemeindet. Seitdem sind viele stadtmüde Bürger in diesen Teil der Stadt gezogen, der immer noch viel ländliche Idylle bewahrt hat. Sie suchen hier also vergeblich nach Hochhäusern und finden fast keine Ampeln. Esch / Auweiler zeichnet sich auch durch ein lebhaftes Vereinsleben aus. Als repräsentativer Hinweis sei auf die Dorfgemeinschaft Greesberger Esch, „Gospelonians“, Escher Pänz Musikzug, SV Auweiler-Esch 59 und die Escher Mädchentanzgruppe verwiesen.

Ein beliebtes Ziel im Sommer ist der „Sundown Beach Club“ am Eschersee, der zum Freizeitgebiet „Stöckheimer Höfe“ gehört. Drei Jahre nach der Eingemeindung hatte sich die Stadt Köln verpflichtet, ein Erholungsgebiet zu planen und zu schaffen. Das Strandbad ist eingebettet in die ehemaligen Steinbruchteiche von Esch / Auweiler, Pesch und Pulheim.

Sehenswürdigkeiten
Damianshof, Doktorshof, Kirchgasse, Sankt Martin, „Sundown Beach Club“ am Eschersee und Stöckheimer Höfe

Römisch-katholische Gemeinde
Die römisch-katholische Kirche in Esch erhielt den Namen St. Martinus. Der mittelalterliche Martinus Churchstill dominiert die Altstadt. Das Gebäude zeigt Spuren zahlreicher Veränderungen und Erweiterungen; Das älteste Bauwerk stammt aus dem 11. Jahrhundert. Um 1200 wurde die kleine Hallenkirche durch einen Seitengang an der Nordseite erhöht und erweitert, der im 13. Jahrhundert durch einen Südgang und einen romanischen quadratischen Turm ergänzt wurde. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte gab es verschiedene Veränderungen. Während der letzten Restaurierung in den 1990er Jahren, dem Zustand nach den gotischen Veränderungen, wurde das Gewölbe neu mit Blumenmotiven verziert. Als die alte Dorfkirche aufgrund der Erweiterung des Stadtzentrums mit einigen neuen Wohnsiedlungen zu klein wurde, wurde die neue Pfarrkirche St. Mary ‚ s Name wurde von 1967 bis 1968 nach einem Entwurf des Architekten Hans Schilling erbaut. Das Martinushaus steht seit 1997 der neuen katholischen Kirche gegenüber.

Escher See
Esch liegt im Bereich eines ehemaligen Rheinarms. Daher wurden in der Gegend hochwertiger Sand und Kies gefunden. Durch den Abbau entstanden mehrere Steinbruchteiche. Als Esch 1975 gegründet wurde, verpflichtete sich die Stadt Köln drei Jahre später, ein Erholungsgebiet zu planen und zu bauen. 1986 wurde das Freizeitgebiet Stöckheimer Höfe geschaffen, in das die ehemaligen Steinbruchteiche Esch-Auweiler, Pesch und Pulheim eingebettet sind. 2003 wurde das Badegeschäft von der KölnBäder GmbH eingestellt. Seit 2007 wird der Außenpool von einem Privatunternehmer unter dem Namen Sundown Beach betrieben. Neben Badegästen wird der See auch von Anglern genutzt. Ein Rundweg führt um den Eschersee.

Fühlingen Bezirk
Fühlingen ist bekannt für die größte Freizeiteinrichtung im Norden Kölns, deren Zentrum der in den 1970er Jahren entstandene Fühlinger See ist. Was nicht so bekannt ist, ist, dass das Gebiet schon früh besiedelt war. Archäologische Funde gehen auf das Neolithikum zurück. Es wurde auch der Schädel eines Aurignac-Mannes gefunden, der vor etwa 45.000 bis 31.000 Jahren als Jäger, Fischer und Sammler lebte.

Die Anfänge des Dorfes Fühlingen lassen sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Der Ort entwickelte sich aus mehreren Gehöften zwischen Rheinkassel und Weiler. Das Zentrum des Dorfes lag an der Neusser Landstraße. Die Einwohner lebten als selbständige Bauern, Pächter, Tagelöhner oder Dienstmädchen aus der Landwirtschaft. Das Gebiet gehörte dem Bürgermeisteramt von Worringen, mit dem Fühlingen 1922 in Köln eingemeindet wurde.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, 1884, kaufte die Kölner Bankierfamilie von Oppenheim einen großen Teil der Fühlingerheide und baute dort ein Gestüt mit Rennbahn. Der Erlös aus dem Verkauf des Grundstücks wurde für den Bau der Marienkirche verwendet, in der Josef Kardinal Frings, später Erzbischof und Ehrenbürger von Köln, von 1915 bis 1922 als Pfarrer tätig war.

Der dörfliche Charakter von Fühlingen ist bis heute erhalten geblieben. Die wichtigsten Innenhöfe, von denen einige noch erhalten sind, sind der Arenzhof, der Kriegerhof, der Schmittenhof und der Heinrichshof. Sie bilden immer noch die Dominanten im Stadtbild, um das sich die Wohngebäude gruppieren. Ein markantes zweistöckiges Fachwerkhaus mitten in der Stadt ist das Gasthaus Fühlingen an der Neusser Landstraße aus dem Jahr 1752. Anscheinend kam Napoleon bereits hierher, als er am 13. September 1804 die Rheinverordnung zwischen Worringen und Dormagen inspizierte.

Der Fühlinger See geht zurück in eine Kiesgrube. Der dort ausgebaggerte Sand und Kies wurde in großen Mengen als Baumaterial für die „Neue Stadt“ Chorweiler benötigt. Neben dem Hauptsee gibt es sieben weitere künstliche Teilseen, von denen einige ihr Wasser durch Versickerung vom Rhein beziehen. Das Zentrum ist ein 130 Meter breiter und 2,3 Kilometer langer Regattakurs.

Sehenswürdigkeiten
Arenzhof, Gasthaus Fühlingen, Klettergarten, Erholungsgebiet „Fühlinger See“ mit Regattakurs, Neusser Landstraße und Sankt Marien mit Pfarrhaus und alter Schule

Der Ort hat immer noch dörfliche Strukturen, obwohl am westlichen Rand ein größeres neues Gebäude entstanden ist und im Dorf auch zahlreiche Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut wurden. Aufgrund der Siedlungsstruktur, der überschaubaren Größe und der Lage inmitten von Feldern und am Fühlinger See ist der Ort ein beliebtes Wohngebiet.

Haus Fühlingen: Dies sind die Überreste eines denkmalgeschützten Gestüts aus der Zeit um 1880, das von Eduard Freiherr von Oppenheim erbaut wurde. Das Herrenhaus ist 2,5 Stockwerke hoch und verfügt über eine Loggia mit einer Außentreppe. Laut einem Zeitungsbericht im Kölner Stadtanzeiger vom 30. Januar 2008 soll das Herrenhaus restauriert werden; 32 Mietwohnungen sind geplant. Die Bauarbeiten begannen jedoch nicht bis April 2020.
Bauernhöfe: In Fühlingen gibt es mehrere alte Bauernhöfe, von denen nur noch wenige in Betrieb sind. Zum Beispiel ein ehemaliger Bauernhof in der Neusser Landstraße 31. Es handelt sich um einen geschlossenen Innenhof aus der Zeit um 1870. Der Arenzhof in der Arenzhofstraße wurde 1812 erbaut. Der noch genutzte Heinrichshof wurde um 1890 erbaut. Der Kriegerhof wurde umgebaut Wohnungen, wurde 1892 erbaut und hat ein Wappen. Schließlich gibt es den Schmittenhof von 1870, der auch ein Tor hat. Es gibt auch viele kleine Innenhöfe, von denen die meisten mehrmals umgebaut wurden.
Fachwerkhaus: Mitten im Dorf an der Neusser Landstraße befindet sich ein geschlossenes Gasthaus aus dem Jahr 1752. Es handelt sich um ein zweistöckiges Fachwerkhaus.
St. Marien: Die Kirche wurde 1887/88 erbaut und 1934 erweitert. Die Architekten waren Carl Rüdell und Richard Odenthal, die später auch die Agneskirche im Kölner Stadtteil Neustadt entwarfen. Der ehemalige Fühlinger Pfarrer Albert Paessens, Mitglied der Kunstkommission des Erzbischofs, sorgte in den 1960er bis 1980er Jahren für ein kohärentes, überwiegend neugotisches Dekor „seiner“ Kirche, das er aus zahlreichen Kirchen im In- und Ausland zusammenbrachte.

Heimersdorf Bezirk
Heimersdorf ist ein Stadtteil mit viel Grün. Auffällig sind die große Baumpopulation, die vielen Kleingärten und Hausgärten sowie mehrere Grünflächen. Die Schulen und der Johanniter-Stift Gut Heuserhof befinden sich in der Mitte der Grünzone um die Wohngebiete.

Der Name „Heimersdorf“ wurde erstmals Ende des 12. Jahrhunderts in einem Dokument erwähnt. Hundert Jahre später erscheint in den Quellen der „Heimersdorfer Hof“. Der Heimersdorfer Hof liegt seit vielen Jahrhunderten zwischen den Städten Volkhoven und Longerich. Nach der Säkularisierung wird es 1810 verkauft und geteilt. In unmittelbarer Nähe wurden der Heuserhof und der Thiebach-Hof errichtet. Das Gebiet gehörte dem Bürgermeisteramt Longerich und wurde 1888 in Köln eingemeindet. Die Entwicklung eines Wohngebietes beginnt in den 1920er Jahren mit dem Bau einer kleinen Siedlung.

1958 begann die Planung für die „Neue Stadt“, die erste Bauphase war Heimersdorf. Die meisten Wohngebäude wurden zwischen 1961 und 1965 fertiggestellt. Beim Verkauf wurde auf günstige Konditionen geachtet und die Anzahl der Kinder berücksichtigt, so dass Heimersdorf einer der kinderreichsten Bezirke der Bundesrepublik Deutschland war die frühen Tage. Bei der Planung der öffentlichen Bereiche wurde der Schwerpunkt auf die Trennung zwischen Verkehr und lokalem Verkehr gelegt. Auch Verkehrsflächen und Fußgängerzonen waren klar strukturiert.

Sehenswürdigkeiten
Evangelische Gemeinde und Jugendzentrum „Magnet“, Gemeindegrundschule, Geschäftszentrum „Haselnusshof“, Johanniter-Stift Gut Heuserhof, Katholische Kirche der Verklärung Christi mit beleuchteter Orgel, Mercatorstraße, Mormonenkirche „Jesus Christus der letzten Tage“ und Ursula-Kuhr Weiterführende Schule

Das System im Stil des amerikanischen Radburn-Systems ist charakteristisch für Heimersdorf und trennt Durchgangs- und Nahverkehr sowie Verkehrs- und Fußgängerzonen. Heimersdorf ist aufgrund der Grünflächen, der vielen Hausgärten, Kleingärten und der großen Baumpopulation ein grünes Viertel. In der Mitte der Grünzone befinden sich die Schulen, die römisch-katholische Verklärungskirche Christi und das Alters- und Altersheim Johanniterstift Gut Heuserhof. Das evangelische Gemeindezentrum wurde 2017 aufgegeben, das Kinder- und Jugendzentrum „Magnet“ in das Einkaufszentrum verlegt.

Lindweiler Bezirk
Lindweiler ist bekannt für sein lebhaftes Clubleben. Beispiele sind der SC Lindweiler, der Bürgererverein Lindweiler e. V. und der Kleingärtnerverein Erbacher Weg.

Die Geschichte von Lindweiler ist eng mit der des Lindweiler Hofes verbunden. Es wurde erstmals 1276 erwähnt. Zwei Gebäude von ihm sind noch heute erhalten. Der Ort gehörte dem Büro des Bürgermeisters Longerich. Mit ihr wurde Lindweiler in die Stadterweiterung von 1888 einbezogen. Während der Wirtschaftskrise um 1930 wurde das Gebiet zwischen Unnauer Weg, Pescher Weg, Kitschburger Weg und Stallagsweg in zwei bis vier Hektar Land aufgeteilt und an 70 Familien in Köln verpachtet das städtische Immobilienamt. Die Größe der Grundstücke wurde so gestaltet, dass sich die Familien selbst ernähren konnten.

Das Baumaterial für die Holzhäuser stammte aus der abgerissenen Kaserne am nahe gelegenen Flughafen Butzweiler Hof. Es wurde mit Handkarren nach Lindweiler transportiert. Anschlüsse an die Strom- und Wasserversorgung waren lange Zeit nicht vorgesehen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs konnten die Familien auf dem gepachteten Land Trinkwasser aus ihren eigenen Brunnen pumpen. Die Straßen waren noch unbefestigt. Während des Krieges erhielt Lindweiler Strom, so dass die Hartmetalllampen nicht mehr benötigt wurden. Nach Kriegsende war Lindweiler auch an die Wasserversorgung angeschlossen.

1945 baute die Stadt Köln Steinkasernen, die als Notunterkünfte dienten. Im Laufe der Jahrzehnte sind sie gepflegten Wohngebäuden gewichen, die sich um den Marienberger Hof gruppieren. Hier befinden sich Geschäfte und das Restaurant „Shiva“, ehemals „Haus Lindweiler“. Infolge des Generationswechsels ziehen junge Familien wieder ein und die seit den 1990er Jahren rückläufige Bevölkerung sinkt nicht mehr.

Sehenswürdigkeiten
Lindweiler Treffpunkt der evangelischen Kirche „Lindweiler Treff“, des Sozialzentrums Lino-Club, des Shiva-Restaurants, 3 Kindertagesstätten, der GGS Soldinger Str., Der Special School Soldiner Str., Der katholischen Marienkirche und des Marienberger Hofes

Merkenich Bezirk
Merkenich liegt direkt an der alten römischen Militärstraße, die von Köln nach Neuss führt. Vermutlich steht der romanische Kirchturm der Pfarrkirche Sankt Brictius mit seinen Fundamenten auf einem Wachturm, der zur Sicherung der Straße diente. Entlang der alten Römerstraße von Merkenich nach Norden gelangen Sie nach Rheinkassel, wo sich eine der 24 romanischen Kirchen in Köln, Sankt Amandus, befindet.

Merkenich und seine Umgebung waren vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert von großen Innenhöfen geprägt, die Kölner Klöstern und Klöstern gehörten. Im Zuge der Säkularisierung im Jahr 1803 gingen sie in Privatbesitz über. In dem kleinen Dorfzentrum, das bereits auf Karten aus dem 17. und 18. Jahrhundert abgebildet ist, lebten Familien von Kleinbauern und Handwerkern. Im 19. Jahrhundert gehörte der Ort zum Bürgermeisteramt von Worringen, mit dem er 1922 in Köln eingemeindet wurde.

Die Ansiedlung großer Unternehmen wirkte sich für Merkenich positiv aus. Es begann mit den Bayer-Lackfabriken am gegenüberliegenden rechten Rheinufer. Am linken Rheinufer kamen das Ford-Werk und die Chemieunternehmen Wacker und ExxonMobil hinzu. Im Süden befindet sich das Wärmekraftwerk, das mit seinem 250 Meter hohen Schornstein von weitem zu sehen ist. Umgeben von diesen bekannten Industrieunternehmen hat das Zentrum des Bezirks bis heute seinen ländlichen Charakter bewahrt.

Sehenswürdigkeiten
Evangelische Andreaskirche, Wärmekraftwerk Köln-Merkenich, Kaplanshof und Ivenshof, Sankt Amandus und Sankt Brictius

Katholische Kirche St. Brictius: Der Turm der katholischen Pfarrkirche stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Das Obergeschoss und der darüber liegende Gelenkhelm wurden erst 1886 erbaut. Der Turm steht seit 1964 freistehend, da die neoromanische Kirche direkt neben dem Turm abgerissen und durch ein neues Gebäude ersetzt wurde, das zwischen 1961 und 1963 errichtet wurde.
Kaplanshof: Laut Inschrift wurde der Kaplanshof 1784 erbaut. Es handelt sich um einen quadratischen Innenhof mit Eingangstor. Die Wirtschaftsgebäude bestehen teilweise noch aus Fachwerkhäusern.

Bezirk Pesch
Eine Karte von 1609 zeigt Pesch als „Besch“. Der Name des Ortes kann wahrscheinlich von pascuum abgeleitet werden, dem lateinischen Wort für Weide. Im 17. Jahrhundert war Pesch von großen Weiden umgeben und bestand aus vier Bauernhöfen. Am wichtigsten war der Krisch oder Kriegshof, dessen Innenhofgebäude noch heute erhalten sind. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war Pesch ein Dorf an der heutigen Escher- und Johannesstraße. Eine weitere Entwicklung war in der Longericher Straße.

Noch bevor es 1975 in Köln eingemeindet wurde, wurden in den 1960er Jahren die ersten mehrstöckigen Wohnsiedlungen gebaut, weitere folgten in den 1970er Jahren. So entwickelte sich Pesch, das vor seiner Eingliederung Sinnersdorf gehörte, zu einem Kölner Wohnvorort.
Entscheidend für das Erscheinungsbild der Stadt waren neben dem Kriegshof, dem Paulshof, dem Johanneshof, dem Gut auf der Wonne (Hof Bollig) und dem Heribertshof die Hofgüter am Dorfeingang.

Im Süden und Norden von Pesch gibt es mehrere ehemalige Kiesgruben, die als Steinbruchteiche rekultiviert wurden. Mit der Eingliederung von Pesch und den umliegenden Dörfern hat sich die Stadt Köln verpflichtet, dieses Erholungsgebiet zu schaffen. Die günstige Verkehrssituation mit direkter Anbindung an die Autobahn begünstigte die Schaffung eines Gewerbegebietes im Norden der Stadt. In der Schulstraße wurde ein großes Schulzentrum mit Gymnasium, Sekundarschule und Grundschule errichtet.

Sehenswürdigkeiten
Steinbruchteiche, Donatus-Kapelle, Industriegebiet Pesch, Heribertshof, Pfarrkirche St. Elisabeth, Schumacher-Hof und Schulstraße

Rund um Pesch gibt es zahlreiche Steinbruchteiche (ehemalige Kiesgruben), die als lokales Erholungsgebiet dienen. Mit der Eingliederung von Pesch, Esch und Auweiler verpflichtete sich die Stadt Köln, dieses Erholungsgebiet zu planen und zu bauen. So entstand das Freizeitgebiet „Stöckheimer Höfe“, in das die ehemaligen Steinbruchteiche Pesch, Esch / Auweiler und Pulheim eingebettet sind.

In Pesch gibt es auch zahlreiche Sportmöglichkeiten. Die in Pesch ansässigen Sportvereine BC Köln Pesch 04 (Basketball), TTC Pesch (Tischtennis) und FC Pesch (Fußball) suchen immer Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich für Basketball, Tischtennis oder Fußball interessieren. Darüber hinaus gibt es im Industriepark Pesch einen unterirdischen Schießstand für Sportschützen mit insgesamt zehn Fahrspuren zu je 25 Metern. Es gibt auch die St. Donatus Schützenbruderschaft Köln-Pesch 1955 in Pesch

Roggendorf / Thenhoven Bezirk
Thenhoven soll auf das 948 erwähnte Kloster Thiedinhove zurückgehen. Roggendorf wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt. Bis 1922 gehörten die beiden Straßendörfer Roggendorf in der Sinnersdorfer Straße und Thenhoven in der Berrischstraße zum Bürgermeisteramt von Worringen. Beide waren seit dem späten 19. Jahrhundert zu einem Doppeldorf entlang der Quettinghofstraße zusammengewachsen. Im Rahmen der kommunalen Territorialreform von 1975 wurden sie zu einem Kölner Stadtteil.

Außerhalb des Stadtzentrums besteht der Bezirk aus Feldern und dem Chorbusch, einem Waldgebiet, an dessen Rand sich das zwischen 1750 und 1755 erbaute Schloss Arff befindet. Der Bezirk mit seinen vielen Innenhöfen, von denen einige noch heute landwirtschaftlich genutzt werden, hat seinen ländlichen und dörflichen Charme bewahrt.

Ein Modell aus Köln machte 1975 landesweit Schlagzeilen: die sogenannte „Zigeunersiedlung“. Achtzehn Sinti-Familien zogen in dauerhafte Häuser in Roggendorf. Die Familien kamen von einem Parkplatz aus Eisenbahnwaggons, den die Stadt ihnen in die Nähe des Zentrums von Thenhoven gerollt hatte. Der katholische Männer-Sozialdienst hatte sich um sie gekümmert.

Das Modell basiert auf einem gemeinsam mit den Bewohnern des Platzes entwickelten Konzept, das vom Kölner Stadtrat gebilligt wurde. Die Hauptidee, die Menschen mit einer kleinen Siedlung in den Bezirk zu integrieren, aber die besonderen Bedürfnisse bei der Gestaltung der Grundrisse und der Umgebung zu berücksichtigen, war so erfolgreich, dass die Siedlung die Inspiration für ähnliche Projekte an anderer Stelle war.

Sehenswürdigkeiten
Chorbusch, städtischer Golfplatz, Sankt Johann Baptist, Schloss Arff und Wegekreuz

Das Schloss Arff ist ein ehemaliges Wasserschloss im Kölner Dorf Roggendorf / Thenhoven. Es liegt 20 km nordwestlich der Kölner Innenstadt und direkt an der Grenze zur Stadt Dormagen im Rheinbezirk Neuss. Das Herrenhaus wird dem Architekten Michael Leveilly zugeschrieben und ist eine vereinfachte Wiederholung des Schlosses Falkenlust in der Nähe von Brühl, das zum UNESCO-Weltkulturerbe „Augustusburg Brühl“ gehört und in dem Leveilly unter François de Cuvilliés the Elder Bauleiter war. Leveilly entwarf auch das Horr-Haus in Grevenbroich im Rheinbezirk Neuss und das historische Bonner Rathaus.

Sehenswert ist auch die örtliche katholische Kirche St. Johann Baptist aus dem 19. Jahrhundert. Es enthält eine Orgel der dänischen Firma Marcussen aus dem Jahr 1991, deren Orgelbroschüre aus dem Jahr 1710 stammt.

Kulturelle Veranstaltungen
Neujahrsempfang des Bürgerverbandes in Zusammenarbeit mit der Schützenbruderschaft im Januar, Osterschießen am Ostermontag, Tanzen im Mai, alle zwei Jahre stattfindendes Schulfest der katholischen Grundschule, Jugendturniere und Dorffußballturnier im Mai und Juni in der Biennale Zyklus der TdoT Freiwilligen Feuerwehr Roggendorf / Thenhoven, Pfarrfeier in den Sommermonaten, Schießfest um den ersten Sonntag im August, Kevelaer – Pilgerfahrt im Oktober, Heiliger Martinszug im November, Installation des Weihnachtsbaumes vor der örtlichen Kirche am der erste Advent und vieles mehr.

Der städtische Golfplatz befindet sich nordwestlich des Dorfes. Hier ist es möglich, den Sport auch ohne Mitgliedschaft in einem der oft sehr exklusiven Golfclubs auszuüben.

Seeberg Bezirk
Der Name Seeberg entstand aus der Nähe des Landkreises zum Fühlinger See. Der Bezirk und der See sind nur durch eine Straße und ein kleines Waldgebiet voneinander getrennt. Der Bezirk ist der südlichste und älteste Teil der „Neustadt“ im Norden von Köln, der vom Stadtplaner Fritz Schumacher unter dem ehemaligen Bürgermeister Konrad Adenauer konzipiert wurde.

Seeberg zeichnet sich durch eine vielfältige Wohnbebauung aus. Ende der 1950er Jahre begann der Bau von Einfamilienhäusern, die in den 1960er Jahren durch Mehrfamilienhäuser ergänzt wurden. Ende der 1960er Jahre setzten bekannte Architekturbüros ihre Ideen zur wegweisenden Stadtentwicklung in einem Wettbewerb in die Praxis um. Die Entwicklung wurde in den 1970er Jahren fortgesetzt: Es entstand eine hufeisenförmige Gruppe von Hochhäusern, die einen Park umgibt. Zwischen den Wolkenkratzern und dem Park wurden Einfamilienhäuser gebaut, oft im Bungalowstil.

Sehenswürdigkeiten
Gemeinschaftsgrundschule Riphanstraße, Sekundar- und Sekundarschule Karl-Marx-Allee (Gustav-Heinemann-Schule und Henry-Ford-Schule), katholische Grundschule Balsaminenweg sowie Sportanlagen zum Reiten und Tennis

In Seeberg-Süd gibt es ein kleines Einkaufszentrum. Bis Mitte der 1970er Jahre bestand dies aus einer Schuhmacherei, einem Friseursalon, einem Edeka-Markt, einer Drogerie, einer Wäscherei, einer Bäckerei, einer Metzgerei und einem Kiosk. Heute gibt es nur noch eine Metzgerei und einen Kiosk.

Hinter der Neusser Landstraße (B 9), die an den Seeberg grenzt, liegt der Oranjehof. Dies ist das Herrenhaus eines ehemaligen Innenhofs aus dem 18. Jahrhundert. Die Scheunen und Ställe sind seit 1965 dem Reitverein Oranjehof gewichen. Im Norden befindet sich eine Tennishalle. Da die Neusser Landstraße im Osten die Grenze zu Seeberg bildet, befindet sich der Oranjehof tatsächlich im Gebiet des Bezirks Fühlingen, aber etwa 2,5 Kilometer von der Stadt Fühlingen entfernt.

Bezirk Volkhoven / Weiler
Im Zuge der Regionalreform von 1975 wurden die beiden Nachbardörfer Volkhoven und Weiler zu einem Bezirk zusammengelegt. Volkhoven wurde bereits 1888 in Köln eingemeindet, während Weiler erst 1922 ein Vorort von Köln wurde. Ab Mitte der 1920er Jahre wurde zwischen den beiden Dörfern eine kleine Siedlung errichtet, die später immer mehr zusammenwuchs. Das Stadtbild ist noch heute von einer Vielzahl großer Innenhöfe geprägt. Sie verdeutlichen den landwirtschaftlichen Charakter, der sich besonders bei Weiler bemerkbar macht. Unter anderem sind der Kriegerhof, der Bürgershof, der Kartäuserhof und der Georgshof erhalten.

Eine Besonderheit der beiden Vororte ist die sogenannte Simultanhalle Volkhoven. In den späten 1970er Jahren wurde auf dem ehemaligen Schulhof ein Testbau eines Teils des Neubaus für das Museum Ludwig errichtet. Es diente dazu zu untersuchen, wie sich der Lichteinfall auf die Bilder im neuen Museum auswirken würde. Heute wird der Saal als Atelier und für Ausstellungen genutzt.

Durch die Eingemeindung von 1922 verdoppelte sich die Bevölkerung von Köln. Dies führte unter anderem zu einem deutlichen Anstieg des Wasserverbrauchs. 1925 beschloss der Stadtrat daher, in Weiler ein Wasserwerk zu errichten, das der Architekt Clemens Klotz von 1927 bis 1931 errichtete. Für die Anlage wurde ein Standort in einem tertiären Rheinbecken ausgewählt. Dieser sogenannte Escher Laach bot die günstigsten Wasser- und Versorgungsbedingungen, da damit der Grundwasserfluss von der Eifel zum Rheinbett erschlossen werden konnte. Zwischen 1973 und 1976 wurde das Wasserwerk umgebaut und um ein Aktivkohlefiltersystem und einen Trinkwassertank erweitert.

Sehenswürdigkeiten
Alt Sankt Cosmas und Damian, ehemaliger Bürgershof, Feuerwache des Landkreises Chorweiler, Friedhof Chorweiler in Weiler, Heinrich-Mann-Gymnasium, Neu Sankt Cosmas und Damian, Simultaner Saal Volkhoven, Weiler Wasserwerk und zahlreiche alte Innenhöfe

Bemerkenswert ist gleichzeitig die Halle: Auf dem Schulhof der ehemaligen Wolchowener Dorfschule wurde in den 1970er Jahren ein temporärer Ausschnitt des geplanten Neubaus für das Ludwig Museum errichtet. Hier wurde die Wirkung des Lichteinfalls auf die Bilder im Museum ausprobiert. Nach dem Ende dieser Versuche wurde der Saal als Atelier und Ausstellungshalle lokalen Künstlern überlassen.

Bezirk Worringen
Der Name des nördlichsten Kölner Bezirks stammt wahrscheinlich von einer Festung (Castrum Boruncum), die die Römer gebaut hatten, um die Handelsroute zwischen Neuss und Köln zu sichern. Der Eburonen-Stamm und später der Ubier-Stamm hatten sich bereits seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. In diesem Gebiet niedergelassen.

Worringens erste dokumentarische Erwähnung stammt aus dem 10. Jahrhundert nach Christus. Der Bezirk ist bekannt für die Schlacht von Worringen im Jahr 1288, an die ein Denkmal im Stadtzentrum erinnert. Im Süden des Dorfes an der Fühlinger Heide besiegten wütende Kölner den Kölner Stadtherrn, Erzbischof Siegfried von Westerburg und seine Verbündeten im Bündnis mit anderen. Von da an musste der Erzbischof seinen Wohnsitz außerhalb von Köln beziehen. Die Vorherrschaft des Kölner Erzbischofs in der Stadt war gebrochen. Dies ebnete den Weg für die unabhängige, freie Reichsstadt Köln mit Bürgern, die sich selbst regierten.

In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Worringen zur größten Stadt zwischen Köln und Neuss. Es lebte von der Landwirtschaft und vom vorübergehenden Handel. Darüber hinaus sorgte die Nähe zum Rhein für Arbeit und Brot. Die Worringer arbeiteten als Fischer, Taucher, Piloten oder Arbeiter im Hafengebiet und konnten so ihre Familien ernähren.

Worringen bildete im 19. Jahrhundert zusammen mit Roggendorf-Thenhoven, Weiler, Fühlingen und Langel das Bürgermeisteramt. 1922 wurde dieses Bürgermeisteramt auf Betreiben des damaligen Oberbürgermeisters von Köln und später des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer in Köln eingegliedert. Entscheidend für die Eingliederung war die Planung eines großen Industrie- und Gewerbegebietes am Rhein. So entstanden die Bayer-Werke in Dormagen, in denen noch heute viele Worringer arbeiten.

Die spätmittelalterlichen Strukturen von Worringen sind im Zentrum des Dorfes an den alten Innenhöfen leicht zu erkennen. Insbesondere die großen Innenhöfe an der Sankt-Tönnis-Straße und Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert veranschaulichen den ursprünglichen ländlichen Charakter Worringens. Der Rheindamm, der Worringen vor Überschwemmungen schützt, ist ein beliebtes Ziel. Sie können über den Damm wandern oder radeln. Andere beliebte Ziele, die vom Rheinaue aus erreicht werden können, sind Rheinkassel oder Langel.

Sehenswürdigkeiten
Friedhof, Innenhöfe in der Sankt-Tönnis-Straße, neue Kirche Sankt Pankratius mit Pfarrhaus, Rheinaue mit Rheindamm, Schlachtdenkmal und Worringer Bruch

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Pankratius wurde 1837 erbaut und 1848 durch den von weitem sichtbaren Turm ergänzt. Bereits 1866 wurde die Kirche durch die Installation von Gewölben und zwei Säulenreihen in eine dreischiffige Hallenkirche umgewandelt. Das ältere mittelalterliche Gebäude auf dem alten Marktplatz, das zu klein geworden war, wurde in eine Schule umgewandelt. Der alte Kirchturm und das Kirchenschiff, das jetzt zu einem Wohngebäude umgebaut wurde, sind noch vorhanden. Die Evangelische Friedenskirche wurde 1961 fertiggestellt. Es gibt auch ein Haus Gottes der Neuapostolischen Kirche.

Das Naturschutzgebiet Worringer Bruch liegt südwestlich von Worringen. Hier besteht die Möglichkeit ausgedehnter Wanderungen. In der Vergangenheit waren die Rheinwiesen südöstlich von Worringen ideal für eine Wanderung. Seit dem Frühjahr 2019 wird hier jedoch ein Ausgleichsbereich für den Bau der Leverkusener Brücke geschaffen.