Nippes, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Nippes ist der 5. Bezirk von Köln. Es umfasst die Stadtteile Bilderstöckchen, Longerich, Mauenheim, Niehl, Nippes, Riehl, Weidenpesch. Es liegt am linken Rheinufer nördlich der Kölner Innenstadt. Der Stadtteil liegt nördlich der Kölner Innenstadt. Die römische Grenzstraße nach Xanten verlief über Neuss, die heutige Niehler Straße und Sebastianstraße. Bereits in der Römerzeit gab es im Stadtteil Köln-Nippes eine Villa, wie die damaligen Herrenhäuser genannt wurden. Da sich der Rhein etwas nach Westen verlagerte, wurde die heutige Neusserstraße später zur Hauptstraße nach Neuss. 1549 wird in dieser Straße ein Gasthaus in den heutigen Nippes erwähnt.

Der gesamte Stadtteil blieb bis Mitte des 19. Jahrhunderts ländlich strukturiert. Außer ein paar kleinen Bauerndörfern wie Longerich und Niehl gab es dort nichts anderes. Die an Köln angrenzenden Städte begannen erst ab 1850 zu wachsen. 1860 eröffnete der Zoo in Riehl, kurz darauf die Flora, einen botanischen Garten und gleichzeitig ein Ziel für die Oberschicht mit Restaurant und Ballsaal. In Nippes werden eine Eisenbahnreparaturwerkstatt und ein Rangierbahnhof gebaut, und einige Fabriken befinden sich dort. Nippes wird zu einem Arbeiter- und Eisenbahnwohnort, rund um den Zoo und die Flora in Riehl leben Menschen mit höherem Einkommen. Nördlich von Riehl.Riehler Heimstätten wird eine große Kaserne gebaut.

1888 wurde das gesamte Gebiet in Köln eingemeindet. Auf dem Gebiet eines alten Anwesens zwischen Nippes und Niehl entsteht der Weidenpescher Park, Kölns erstes Sportzentrum mit Golfplatz, Pferderennbahn und Kölns erstem Fußballstadion. Heute existiert nur noch die Rennstrecke. Die großflächige Besiedlung der übrigen Stadtteile erfolgte erst im 20. Jahrhundert. Das kleine Bauern- und Fischerdorf Niehl wird zur Industriestadt, die Dörfer Mauenheim, Longerich und Merheim wachsen durch Wohnbebauung. Um die beiden gleichnamigen Stadtteile nicht immer zu verwechseln, wird Merheim am linken Rheinufer in Weidenpesch umbenannt.

Der Stadtteil Köln Nippes im Norden der Stadt ist vertraut, ruhig und multikulturell. Es ist ein Bereich des Wohlbefindens. Köln Nippes ist eine Art Allround-Stadtteil: Es liegt immer noch im Zentrum, bietet vergleichsweise günstige Mieten und ist dank Straßenbahn und Bus immer noch gut mit dem Zentrum und dem Rest der Stadt verbunden. In Nippes zu leben bedeutet auch, der Kölner Lebensweise ziemlich nahe zu kommen: Nirgendwo sonst vermischen sich kulturelle Vielfalt und Kölner Tradition in einem so lebendigen Viertel wie in Nippes.

Im Sommer spielen Jung und Alt Fußball, manche grillen oder liegen im Gras, andere werfen Kugeln. Als Einkaufsmeile erfüllt die Neusser Straße alle Wünsche, sie ist eine der größten Einkaufsstraßen der Stadt. Der Name Nippes sagt hier alles, weil Billig- und Schnäppchengeschäfte eng beieinander stehen. Der traditionelle Wochenmarkt findet am Wilhelmplatz statt – täglich außer sonntags. Der lebhafte Markt ist typisch für den Bezirk.

Geschichte
Im Gebiet des heutigen Kölner Stadtteils Nippes gibt es Hinweise darauf, dass es in der Römerzeit bereits eine Villa gab. Am Rande des Nippes-Tals war ein verschlammter Rheinarm (am heutigen Niehler Kirchweg) der alte Kern der heutigen Nippes, der Ruhm von Mauenheim. Der Ortsname Nippes selbst erscheint erstmals in einem Dokument aus dem Jahr 1549 in Verbindung mit einem damals bekannten Gasthaus (in der heutigen Florastraße, die damals „Kappesgasse“ hieß). Der Name Nippes (Nipp-Haus) kann möglicherweise als Haus auf einem Hügel interpretiert werden. Im 17. Jahrhundert war die Gastronomie der Schnickschnack berüchtigt.

1794 beginnt die französische Besetzung durch die revolutionären Truppen. Mehrere Orte des ehemaligen Kurköln nördlich von Köln bilden zusammen die Mairie de Longerich, eine politische Einheit, die als eine Art Vorläufer des späteren Kölner Bezirks Nippes gelten kann. 1815 wurde Europa auf dem Wiener Kongress neu organisiert. Das Rheinland und Westfalen fallen nach Preußen, die Mairie heißt jetzt Bürgermeisteramt Longerich und gehört zum Kölner Stadtteil. Das ehemalige Bürgermeisteramt wird 1888 zu Longerich, in dem Nippes (mit Riehl) eine in Köln eingemeindete Sondergemeinschaft bildet. In Köln-Nippes werden eine Reparaturwerkstatt und ein Rangierbahnhof als wichtige Eisenbahnanlagen gebaut, die jedoch inzwischen geschlossen wurden. 1861 wurde eine Werkstatt für die Eisenbahn eingerichtet.

Ab 1839 produzierte Jacob Mayer als erster in Deutschland Stahlguss in Köln-Nippes (am heutigen Wilhelmplatz) nach einem in England bekannten Stahlformverfahren. Es war die erste Produktionsanlage dieser Art in Deutschland. Die Industrialisierung von Nippes begann 1850 mit dem Bau einer Dampfmühle durch Heinrich Auer – der „Auer-Mühle“. Die Auerstraße ist seit 1911 nach ihrem Erbauer benannt. Der Geschäftsmann Julius Vorster und der Chemiker Hermann Julius Grüneberg gründeten am 1. November 1858 die Chemiefabrik Vorster & Grüneberg, in der Ammoniak hergestellt wurde.

Die Ammoniakfabrik Nippes wurde 1869 gegründet. Sie war der Vorläufer der Chemiefabrik Kalk. Mit den Clouth Gummiwerken kam 1868 einer der größten industriellen Arbeitgeber nach Nippes. Die weltberühmte Fabrik prägte während ihrer Expansionsphase das Stadtbild von Nippes. Das aufstrebende Unternehmen war in der Herstellung von Gummiwaren tätig und diversifizierte sich auch stark in andere Verbundwerkstoffe. Das von Franz Clouth gegründete Unternehmen erlebte 1962 mit 2.241 Mitarbeitern seinen wirtschaftlichen Höhepunkt. Eine Unternehmenskrise war die Ursache für anhaltende Verluste der Muttergesellschaft Continental AG. Sie zog um, um einen Teil von Clouth zusammenzuführen und andere Teile zu veräußern.

Schließlich hat die Stadt Köln am 17. Juni 2003 beschlossen, das inzwischen auf 160.000 m² gewachsene Firmengelände zu erwerben, um es für den Wohnungsbau und das „unterbrechungsfreie Geschäft“ zu nutzen. Es musste berücksichtigt werden dass die Entwicklung in der Niehler Straße ein denkmalgeschütztes Gebäude ist. Hier wurden bis zum 16. Dezember 2005 Förderbänder hergestellt, und die Clouth Gummiwerke AG ist seitdem Teil der deutschen Industriegeschichte. Bis zu seinem Tod am 7. September 1910 lebte Franz Clouth in einer Villa in der Niehler Straße, die 1883 in der Nähe der Fabrik erbaut wurde. Die Franz-Clouth-Straße ist seit 1915 nach ihm benannt.

Die ersten Straßennamen wurden 1873 vergeben (Christina-, Holbein-, Longericher- oder Siebachstraße). Die Siebachstraße besteht aus den Namen der Familien Siepen und Selbach, die zwischen 1865 und 1875 eine Zuckerfabrik in der Hartwichstraße betrieben. Die erste Straße in Nippes war die Niehler Straße (ehemals Niehler Weg), wahrscheinlich eine alte Durchgangsstraße der Römer.

Tourismus

Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel
Es gibt drei sehenswerte Kirchen:
Die alte Katharina in Niehl (Sebastianstraße) ist eine kleine Dorfkirche, von der einige aus dem 12. Jahrhundert stammen.
Die 1889 eingeweihte Lutherkirche in Nippes (Siebachstraße) ist größtenteils noch original eingerichtet und bietet somit ein gutes Beispiel für den protestantischen Kirchenbau in den Anfängen des Unternehmens. Neben dem Gottesdienst finden heute in der Kirche viele Konzerte aller Arten von Musik statt.
Der 1931 geweihte St. Engelbertin Riehl ist eine der ersten modernen Kirchen in Köln. Angeblich weigerte sich der damalige Erzbischof, die Kirche zu weihen, weil er die Architektur so seltsam fand. Der Architekt war Dominikus Böhm.
Erwähnenswert ist auch die ehemalige Lutherkapelle in Longerich (Lindweilerweg). Zuerst war es ein stabiles Gebäude, dann ab 1933 eine protestantische Kultstätte und ab 2010 als St. Mikaelskirche die einzige äthiopisch-orthodoxe Kirche für Köln und Umgebung.

Gebäude
Der Weidenpescher Park ist für sportgeschichtliche Fans interessant: Einige der Tribünen der Rennbahn sind aufgeführt, ebenso die letzte Tribüne des alten Fußballstadions. Hier wurden einige Szenen aus dem Film „Das Wunder von Bern“ gedreht.
Im Zoo befinden sich noch einige Gebäude aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, wie das alte Elefantenhaus oder das damalige Vogelhaus. Diese Strukturen wurden in exotischen Baustilen gebaut.
Das Hauptgebäude der Flora wurde 2014 restauriert und modernisiert. Sie können den Charme eines noblen Ausflugsziels noch von Anfang an spüren. Einige der Gewächshäuser sind nicht nur wegen der Pflanzen sehenswert.
Das Colonia-Hochhaus am Rheinufer in Riehl war von seiner Eröffnung 1973 bis 1976 147 m hoch, das höchste Gebäude in Deutschland und das höchste Wohngebäude in Europa. Bis heute ist es das zweithöchste Gebäude in Köln, das höchste Wohngebäude in Deutschland und das dritthöchste Gebäude in Deutschland, das nicht in Frankfurt liegt. Im Gegensatz zu vielen anderen Hochhäusern hat es einen hohen Standard. Der Zugriff zu Anzeigezwecken ist nicht möglich.

Museen
Rheinisches Industriebahnmuseum, Longericher Str. 214, 50739 Köln (Für das Navigationssystem: Longericher Straße 249 betreten. Der einzige Zugang zum Museum ist die Treppe auf der rechten Straßenseite in der Unterführung, daher nicht rollstuhlgerecht. In der Longericher Straße gibt es ausreichend Parkplätze Weg zur Fahrzeugausstellung und das Museum ist markiert.). Eine 600-mm-Schmalspurbahn fährt durch das Gelände und zu den einzelnen Bahnhöfen. Eine „junge“ Dampflokomotive aus dem Jahr 1921, eine Taxifahrt mit dem Henschel DH440 und ein Stahltriebwagen ET57 von KBE sind die Highlights.

Parks
Flora Köln. Die Flora Köln ist der zweite Botanische Garten in Köln, der 1864 eröffnet wurde. Der erste musste dem Neubau des Kölner Hauptbahnhofs weichen. Der Eintritt in die Flora ist frei. Die Gewächshäuser werden von 2018 bis 2022 gebaut.
Der Riehler Auen.
Der Blücherpark in Neuenhrenfeld oder Bilderstöckchen, der 1911 als lokales Erholungsgebiet für die damals noch Industriegebiete Nippes und Neueshrenfeld erbaut wurde. Wegbeschreibung: Mit dem Zug von der Innenstadt, Linie 5 bis zur Haltestelle Nußbaumerstraße oder Lenauplatz oder Linie 13 bis zur Haltestelle Escher Straße.
Kölner Zoo mit Aquarium. Der 1860 eröffnete Zoo beherbergt Elefanten, Przewalski-Pferde, Flusspferde, Tiger und andere Tiere. De Clemenshof befindet sich ebenfalls im Zoo. Dort finden Sie nicht nur alte Haustierrassen, sondern auch die Heimat von Hennes VIII, dem Maskottchen des 1. FC Köln.

Unterteilungen
Nippes besteht aus 7 Stadtteilen:

Bilderstöckchen Bezirk
Der Stadtteil Bilderstöckchen liegt zwischen dem Rangierbahnhof Nippes und dem Blücherpark. Der Name stammt von einem Bilderrahmen oder einem heiligen Haus, das 1556 erstmals erwähnt wurde. Es markierte eine Grenze und wurde 1860 erneuert. Zum Zeitpunkt der Renovierung der Bilderstocks war das Gebiet in der Gegend noch weitgehend unbebaut. Das sollte sich jedoch bald ändern: Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden der Bahnhof Nippes und der Schlachthof in Ehrenfeld gebaut. Es folgten die ersten Wohngebäude und eine Schule für die Neuankömmlinge.

Der Blücherpark wurde zwischen 1910 und 1913 als einer der ersten öffentlichen Parks in Köln erbaut. Im Norden befindet sich zwischen der Longericher Straße und der Robert-Perthel-Straße ein neues und stark florierendes Industriegebiet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde auf großen Flächen ein Artillerie-Depot errichtet. Dies wurde jedoch während der Weimarer Republik wieder aufgegeben und von der Stadt Köln übernommen. Mit Hilfe der Siedlungsfirma „Am Bilderstöckchen“ wurden die großen Hallen umgebaut und in Wohnungen umgewandelt.

Die Gebäude der Wohnungsgenossenschaften entwickelten sich nach dem Zweiten Weltkrieg weiter. Die Nachbarschaft wuchs. 1965 wurde die protestantische Nathanael-Kirche gebaut. 1974 erhielt die Kirche ihren markanten Glockenturm als Betonskulptur, der vom Kirchengebäude direkt an der Kreuzung von Escher Straße und Parkgürtel abgesetzt ist.

Sehenswürdigkeiten
Schrein am Wegesrand, Blücherpark, Industriegebiet Robert-Perthel-Straße, Heckhof, Joseph-DuMont-Fachhochschule und Nathanael-Kirche

Der Blücherpark wurde zwischen 1910 und 1913 als einer der ersten öffentlichen Parks in Köln erbaut. Zunächst war es mit dem Neuenhrenfeld verbunden und ist ein wichtiges Erholungsgebiet.
Heiliger Franziskus von Assisi, Pfarrkirche der gleichnamigen Pfarrei mit den Kirchen St. Franziskus, St. Joseph und bis 2016 auch St. Monika im Dekanat Nippes
Nathanael-Kirche mit abgestuftem Kirchturm: Die rechte Stützsäule bildet mit der Platte des Glockenträgers ein Kreuz
Die Nathanaelkirche gehört zur evangelischen Pfarrei Nathanael in Köln-Bilderstöckchen. Die nach dem Schüler Nathanael benannte Kirche wurde 1965 fertiggestellt und erhielt 1974 ihren vom Kirchengebäude getrennten markanten Glockenturm direkt an der Kreuzung von Escher Straße und Parkgürtel.

Longerich Bezirk
Bereits bei der ersten preußischen Volkszählung im Jahr 1816 lebten insgesamt 2.229 Menschen in der Bürgermeisterin von Longerich und in Riehl, Nippes, Merheim am linken Rheinufer (heute Weidenpesch), Heimersdorf und dem Dorf Longerich, 392 davon im Dorf Longerich. Der Sitz des Bürgermeisteramtes Longerich war bis 1862 in Longerich, dann in Nippes. 1888 wurde Longerich zusammen mit Nippes, Mauenheim und Riehl in Köln eingemeindet.

In Longerich können Teile voneinander unterschieden werden: Eines ist das alte Dorf Longerich, das erstmals im 10. Jahrhundert erwähnt wurde und bis zum 19. Jahrhundert ein ruhiges Bauerndorf war. Zweitens die alte Gartenstadt und die neue Gartenstadt sowie die sogenannte ungarische Siedlung. Die alte Gartenstadt wurde 1936 mit Einfamilienhäusern und großen Gärten zur Selbstversorgung erbaut.

Der Grundstein für die Neue Gartenstadt wurde 1956 anlässlich des katholischen Tages gelegt, der in diesem Jahr in Köln stattfand. Daher der Name Katholikentagssiedlung. Das Hauptaugenmerk lag auf kostengünstigem Wohnraum für Familien mit Kindern. Drei Jahre später weihte der Erzbischof von Köln, Joseph Kardinal Frings, die Siedlung ein, die zeitweise die Siedlung mit der größten Anzahl von Kindern in ganz Europa war.

Die ungarische Siedlung wurde für Flüchtlinge gebaut, die nach dem ungarischen Aufstand gegen das kommunistische Regime in Budapest 1956 ihre Häuser verlassen mussten. Sie besteht aus mehreren Reihen von Reihenhäusern, die sowohl von ungarischen als auch von deutschen Familien bewohnt wurden, um das Auftreten von zu vermeiden ein Ghetto. Das Konzept der Gartenstadt ist noch heute in dem von Grünflächen durchzogenen Stadtteil zu sehen, der weitgehend von Einfamilienhäusern geprägt ist.

Sehenswürdigkeiten
Gewerbegebiet Longerich an der Robert-Perthel-Straße, Heilig-Geist-Krankenhaus, Longericher Hauptstraße, Sankt Bernhard, Sankt Dionysius und Wegekreuz Longericher Straße

St. Dionysius Longerich
Longerich war jahrhundertelang ein Bauerndorf nordwestlich von Köln. Mit dem Bau der Köln-Neuss-Krefeld-Bahn im Jahr 1855 erhielt Longerich einen Bahnhof, der zunächst einige hundert Meter nördlich der Stadt gebaut wurde. Erst 1934 wurde der Bahnhof am Rande des Dorfes wieder aufgebaut. Heute halten dort nur noch die Züge der S-Bahn S11. Die Grundschule in Alt-Longerich wurde 1832 vom damaligen Bürgermeister Franz Carl Denhoven gegründet. Die katholische Pfarrkirche St. Dionysius (Architekt: Vincenz Statz) wurde 1899 im neugotischen Stil umgebaut und befindet sich mitten im historischen Stadtzentrum.

Alte Gartenstadt
Die Alte Gartenstadt-Nord wurde 1936 gegründet. Sie bestand aus massiven Einfamilienhäusern und relativ großen Gärten zur Selbstversorgung mit Gemüse, Obst und auch Hühnern. Während des Zweiten Weltkriegs wurden einige dieser Häuser von Brandbomben getroffen, aber die Nachbarschaftshilfe verhinderte Schlimmeres, so dass es keine größeren Schäden durch den Krieg gab. Zwischen 1950 und 1952 wurde dort die Pfarrkirche Christ König gebaut (Architekt: Fritz Schaller), deren Pfarrei den östlichen Teil des Landkreises umfasste.

Ungarische Siedlung
Der ungarische Aufstand von 1956 führte zu einer großen Flüchtlingswelle, wobei einige Flüchtlinge auch Longerich erreichten. Die sogenannte ungarische Siedlung, bestehend aus mehreren Reihen von Reihenhäusern zwischen der Johannes-Rings-Straße und dem Militärring in der Meerfeldstraße, war ursprünglich von Reihen ungarischer und deutscher Einwohner besetzt, um das Auftreten eines Ghettos zu vermeiden.

Neue Gartenstadt
Anlässlich des Katholikentags in Köln 1956 wurde in der Neuen Gartenstadt in Longerich der Grundstein für die sogenannte „Katholikentagssiedlung“ gelegt, die auf einem Gebiet errichtet wurde, das ursprünglich hauptsächlich als Siedlung mit Einfamilienhäusern für die Landwirtschaft genutzt wurde Häuser für große katholische Familien. Der offizielle Spatenstich wurde am 16. Juli 1956 vom Kölner Bezirkspräsidenten Dr. Wilhelm Warsch abgehalten. Die Einweihung der abgeschlossenen Siedlung erfolgte am 12. September 1959 durch den Kölner Erzbischof Josef Kardinal Frings.

Mauenheim Bezirk
Mauenheim ist der kleinste Bezirk von Köln. Die hohe Bevölkerungsdichte macht sich in den Grünflächen nicht bemerkbar. Mauenheim als Stadtteil existiert seit 1933. Nach Angaben seiner Planer gehörte es zur „Gartenstadt im Heimatstil des urbanen Charakters“. Mauenheim ist bis heute ein besonders beliebter städtischer Wohnort mit eigenem strukturellen Design und einem unverwechselbaren Club- und Gemeinschaftsleben.

Mauenheim wurde aus Teilen von Nippes, Merheim am linken Rheinufer (heute Weidenpesch) und Longerich gebildet. Der Kern des neuen Bezirks war eine Siedlung aus dem Jahr 1919, die von der GAG südlich des Nordfriedhofs errichtet wurde. Der Architekt war Wilhelm Riphan. Viel Natur, ein dörfliches Erscheinungsbild und Akzente, die an mittelalterliche Gebäude erinnern, prägten die Siedlung.

1924 wurde Mauenheim um die Siedlung „Grüner Hof“ erweitert. Es folgten weitere Wohnsiedlungen verschiedener Wohnungsbaugesellschaften. Die Siedlung hieß ursprünglich „Nippes Nord“ und „Am Nordfriedhof“ und nach Feststellung der Straßennamen im Januar 1921 auch „Nibelungensiedlung“. Der Name Mauenheim wurde im Juni 1921 in einem GAG-Wettbewerb ermittelt. Der Nippes-Pastor Peter Schreiber hatte den Namen vorgeschlagen. Er wollte sich an den alten Ruhm von Mauenheim erinnern.

Sehenswürdigkeiten
Kleingärten „Nibelungenstraße“, Nibelungensiedlung, Sankt Quirinus, Schulgebäude und Siedlung „Grüner Hof“ mit schön gestalteter Grünfläche

Niehl Bezirk
Bis zum 20. Jahrhundert war Niehl von seinen Ursprüngen als idyllisches Fischerdorf geprägt. Die Geschichte des Dorfes zeigt eindrucksvoll das älteste Gebäude in Niehl, das „Niehler Dömchen“: die Dorfkirche Alt Sankt Katharina mit einem Turm aus dem 13. Jahrhundert. Ein großes Wärmekraftwerk im Hafen, das 2005 umfassend renoviert wurde, ist ein Zeichen dieser Entwicklung, die von weitem sichtbar ist. Moderne und effiziente Technologie liefert sowohl die notwendige Energie als auch den Schutz der Umwelt.

Die Struktur von Niehl, die 1888 in Köln eingemeindet wurde, änderte sich nach dem Ersten Weltkrieg mit der Ansiedlung großer Unternehmen, insbesondere petrochemischer Unternehmen, und der Ford-Werke. Mit dem Hafen von Niehl wurde in den 1920er Jahren eines der größten, modernsten und wichtigsten Umschlagzentren für die Industrie am Rhein geschaffen. Der Branchenfokus liegt auf Niehl im Kölner Stadtteil, der das geografisch größte und am dichtesten besetzte Gewerbe- und Industriegebiet dominiert. In den Landgebieten auf beiden Seiten der Emdenstraße und der Industriestraße haben das Werk und die Produktion der Ford Uhrwerke AG Köln, die hier seit 1929 die städtische Industriegeschichte mitgeprägt haben.

Henry Ford I war bereits vor über 80 Jahren von den Standortvorteilen der Stadt Köln und den in Niehl direkt am Rhein angebotenen Flächen überzeugt und veranlasste das Unternehmen zu dieser Zeit, sich niederzulassen. Der deutsche und europäische Hauptsitz der Ford-Motoren-Company sowie das Werk zur Kraftfahrzeugproduktion, einschließlich Motor- und Getriebewerk, Schmiede und Werkzeugbau, befinden sich am traditionellen Standort in Niehl.

In der Nähe des Fabrikgeländes wurden seit den 1950er Jahren dreistöckige Häuserreihen für die Arbeiter gebaut. In der Zwischenzeit wurden sie umfassend renoviert und die meisten von ihnen in eine Solarsiedlung umgewandelt. Innovative Energietechnologien finden Sie auch in der neuen Wohnsiedlung am ehemaligen Standort Siemens. Die Ein- und Mehrfamilienhäuser für mehr als 1.000 Menschen werden fast ausschließlich mit Geothermie versorgt.

Sehenswürdigkeiten
DuMont Schauberg Verlag, Ford Werke, Wärmekraftwerk, Niehler Dömchen, Niehler Hafen und Sankt Agatha Krankenhaus

Besonders sehenswert ist die 1260 geweihte Alt-St.-Katharina-Kirche, deren romanischer Westturm, der wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert stammt, das älteste Gebäude in Niehl ist. Die kleine Dorfkirche, auch „Niehler Dömchen“ genannt, wird daher von den Freunden der römischen Kirchen in Köln betreut. In der „Capella“ wird erstmals in einem Dokument von 1236 die Gemeinde St. Kunibert erwähnt, der sie unterworfen waren.

Die ursprünglich dreischiffige Basilika wurde – mit Ausnahme des Turms – mehrmals umgebaut. Der Südgang wurde im 13. Jahrhundert zugunsten eines größeren gotischen Mittelschiffs mit einem Chor abgerissen, der im 14. Jahrhundert gewölbt wurde. Der Nordgang wurde 1894 auf den alten Fundamenten wieder aufgebaut. – Die hochwassergefährdete Lage am Rhein machte es 1747 erforderlich, einen Eisbrecher mit einer Mauer an der Kirche zu bauen. Im selben Jahr wurde er von einer Statue Johannes von Nepomuk gekrönt und geschützt. Die Kirche ist noch in Betrieb und kann daher nur vor dem Gottesdienst und nach Vereinbarung besichtigt werden.

Die neoromanische Kirche St. Katharina, deren Bau aufgrund des Gemeindewachstums von 1892 bis 1894 notwendig war, wurde nach Plänen von Theodor Kremer mit einem Westturm, einem dreischiffigen Kirchenschiff, einem Querschiff und einer halbkreisförmigen Apsis errichtet . Teile der Einrichtung wie das achteckige Taufbecken aus dem 14. Jahrhundert wurden von der alten Kirche übernommen. Es wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und nach 1947 mit den ersten Sicherheitsmaßnahmen nach Plänen von Rudolf Schwarz schrittweise wieder aufgebaut. Vor allem der Innenraum wurde nach neueren Vorstellungen gestaltet.

Niehl besitzt drei alte Schulhäuser aus preußischer Zeit, die sich in der Halfengasse und der Merkenicher Straße befinden.

Nippes Bezirk
Nippes gehört seit der großen Eingemeindung im Jahr 1888 zu Köln. Der Name wird erstmals 1549 in einem Dokument als „am Nippes“ vermerkt. Für viele Jahrhunderte war dies ein Siedlungsgebiet in der Neusser Straße an der Kreuzung von Mauenheimer Straße und Florastrasse. Die erste Siedlung in der Gegend von Nippes ist viel älter. Bereits im ersten und zweiten Jahrhundert befand sich an der Stelle des Altenberger Hofes ein römischer Bauernhof (Villa Rustica). Eine römische Fernstraße von Köln führte durch Nippes entlang der heutigen Niehler Straße.

Das Gebiet „am Nippes“ gehörte zum Kloster Sankt Kunibert und umfasste das Gebiet der heutigen Stadtteile Nippes, Bilderstöckchen und Mauenheim. Die drei Mauenheimer Höfe – der Altenberger Hof ist noch heute dort – bildeten das Zentrum des „Ruhmes von Mauenheim“. Heute dient der restaurierte Altenberger Hof als Gemeinde- und Kulturzentrum.

Bis heute ist die Bedeutung nicht zweifelsfrei geklärt. Seit 1881 wurden 18 verschiedene Ansätze zur Definition von Begriffen entwickelt. Einschließlich der unwahrscheinlichen, wie die Ableitung von „nippen“ (Trinken in kleinen Schlucken). Wahrscheinlich ist der Ursprung im Haus am verschlammten Rheinarm („Niep“) zu suchen. Ein solcher Rheinarm verlief tatsächlich durch die Nippes und bildet heute die beliebte und besonders beliebte in den Sommermonaten der Grünfläche Nippeser Tälchen.

Im Süden grenzt der Landkreis Neustadt / Nord an Nippes. Das Wachstum von Nippes im 19. Jahrhundert ist eng mit der Ansiedlung von Industrieunternehmen wie dem Kautschukwerk Clouth oder der Auer Mühle verbunden. Ganze Straßen zeigen Hausfassaden aus der Wilhelmin-Zeit und dem Jugendstil, zum Beispiel die Schwerinstraße, den Leipziger Platz und die Eisenachstraße. Der Stadtteil Nippes bildet das Zentrum des gleichnamigen Stadtteils mit dem Stadtteilzentrum an der Neusser Straße, einer weit über die Kölner Grenzen hinaus bekannten und beliebten „Einkaufsmeile“, und dem ebenso berühmten Wilhelmplatz mit seinem an jedem Wochentag stattfindenden Frischmarkt.

Sehenswürdigkeiten
Alhambra (Schmuckkomplex des inneren Grüngürtels), Altenberger Hof mit Gemeindezentrum, Lutherkirche, Neusser Straße, Nippeser Tälchen, Rheinisches Industriebahn Museum, Sankt Vinzenz Krankenhaus und Wilhelmplatz mit Markt

Nippes ist unter anderem dafür bekannt, dass er täglich (außer sonntags) den Markt am Wilhelmsplatz veranstaltete. Es wurde um 1900 ins Leben gerufen. Der Straßenkarneval im Landkreis wird dort traditionell auf der Weiberfastnacht um 9.11 Uhr von der Nippes vigilante, einem traditionellen Korps des Kölner Karnevals, eröffnet.

Am Rande des Landkreises gibt es attraktive Grünflächen: den „Nippeser Tälchen“ im Norden, den „Nippeser Schweiz“ im Südwesten, den „Lohsepark“ im Süden und den „Johannes-Giesberts-Park“ im Osten. Ganze Straßen präsentieren Hausfassaden im Wilhelmin-Stil und Jugendstil, Schwerinstraße, Leipziger Platz und Eisenachstraße. Sehenswert sind auch der „Altenberger Hof“, in dem sich heute das Bürgerzentrum Nippes befindet, und die Kirchen Nippes. Die älteste unter ihnen ist die Kirche „St. Heinrich und Kunigund “(erbaut 1850–1852 nach Plänen des Baumeisters Vincenz Statz) in der Mauenheimer Straße, einer der jüngsten St. Hildegard in der Au in der Corrensstraße.

Das Gymnasium Köln-Nippes (inoffiziell auch „Blüchergymnasium“ genannt, seit Anfang 2011 offiziell „Leonardo-da-Vinci-Gymnasium Köln-Nippes“) befindet sich mitten in Nippes und hat eine kürzlich renovierte, schöne Fassade aus Rot , Miltenberg-Sandstein mit weißem Band und beherbergt ein Planetarium und zwei Observatorien.

Die evangelisch-lutherische Kirche gilt als die einzige neugotische Kirche in Köln mit fast vollständig erhaltenen Originalmöbeln, einschließlich eines vollständigen Fensterzyklus. Es wird auch regelmäßig als Kulturkirche genutzt.

Bezirk Riehl
Riehl, das erstmals 972 in einem Dokument erwähnt wurde, bestand bis weit ins 19. Jahrhundert aus einigen verstreuten Gehöften. Nach der schweren Überflutung des Rheins im Jahr 1845 wurde in der Nähe des Rheins ein Festivalgelände errichtet, um das sich zahlreiche Ausflugs- und Unterhaltungsmöglichkeiten befanden.

Der Kölner Zoo wurde 1860 in der Nähe der Ausflugsrestaurants eröffnet. Vier Jahre später folgte die Flora, ein Park mit repräsentativer Gastronomie, der 1914 um den Botanischen Garten erweitert wurde. Nördlich davon entstand ein Villenviertel der Oberklasse Die folgenden Jahrzehnte, die bis heute den Kern eines beliebten Wohngebiets bilden. Zoo, Flora und Riehler Heimstätten (heute: Sozial-Betriebe-Köln) prägen den Stadtteil trotz vieler Veränderungen noch heute. Der Kölner Zoo ist einer der schönsten in Deutschland. Die Flora wird umfassend renoviert und restauriert.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden auf einem großen, bisher unbebauten Gelände in der Boltensternstraße Kasernen für preußische Artillerie- und Ingenieurtruppen errichtet. Nach der Entmilitarisierung des Rheinlandes infolge des Ersten Weltkriegs wurden die Kasernen teilweise von britischen Besatzungstruppen genutzt. Nach dem Abzug der Besatzungstruppen im Jahr 1926 wurde auf einem Teil des Geländes die Riehler Heimstätten errichtet, ein großer Altersheimkomplex. Ein großer Teil der alten Kasernengebäude könnte somit einen neuen Zweck erhalten.

In Riehl gibt es auch andere wichtige Stadtentwicklungen: Hier wurde zwischen 1931 und 1932 die erste moderne Kirche in Köln gebaut – die Rundkirche Sankt Engelbert von Dominikus Böhm. Das achtteilige, gewölbte Hauptgebäude auf einem runden Grundriss war zu dieser Zeit so ungewöhnlich, dass der Architekt gebeten wurde, „das Fremde aus dem Gebäude zu entfernen, indem er das Neue erweicht“.

Das Colonia-Hochhaus in An der Schanz 2 wurde 1972 erbaut. Das Gebäude, das heute der Axa-Versicherung gehört, bildet einen architektonischen Blickfang direkt am Rheinufer, der von weitem sichtbar ist. Mit einer Höhe von 147 Metern (mit Antenne 155 Meter) ist es das höchste Gebäude in Deutschland, das hauptsächlich für Wohnzwecke genutzt wird. Riehl ist auch jungen Touristen aus aller Welt bekannt, da es hier auch eine moderne Jugendherberge des Deutschen Jugendherbergsverbandes gibt.

Sehenswürdigkeiten
Colonia Hochhaus, Flora mit Botanischem Garten, Jugendherberge, Naumannviertel, Rheinbahn, Rundkirche Sankt Engelbert, Sozialunternehmen Köln, Stammheimer Straße / Riehler Gürtel, Zoo und Zoobrücke

zoologischer Garten
Der Kölner Zoo zeigt über 9.000 Tiere aus aller Welt in einem rund 20 Hektar großen Parkgebiet, das sich vom Südrand bis ins Zentrum von Riehl erstreckt. Die Zoo-Direktoren haben seit der Gründung des Zoos im Jahr 1860 besonderes Augenmerk auf die gartenbauliche Gestaltung der Einrichtung gelegt. Sie haben daher – entsprechend dem sich ändernden Geschmack der Zeit und dem wachsenden Verständnis der artengerechten Tierhaltung – die zoologischen Aspekte berücksichtigt Garten eine vielfältige Form,

Dazu gehören ein System für Wasserläufe und Teiche (z. B. für Pelikane und Flamingos 1860/70), Tierhäuser in maurischer Architektur (Antilopenhaus 1864), umfangreiche Baumpflanzungen (um 1880), Felsstrukturen (Monkey Rocks 1914), eingezäunte Gehege (usw.). ) Camel Park 1936) sowie natürliche Tierhäuser (Dschungelhaus 1985) und Großkatzengebiete (z. B. für Löwen und Tiger 1963/64 und Leoparden und Schneeleoparden 1993/94). Die Darstellung der Flora und Fauna ganzer Ökosysteme wurde für den tropischen Regenwald (Tropenhaus 2000) und eine afrikanische Flusslandschaft (Hippodom 2010) durchgeführt. Der Elefantenpark (2004) nimmt fast ein Zehntel der Gesamtfläche des Zoos ein, der als mit Steinen durchsetztes und mit Saharasand gefülltes Gebiet angelegt ist.

Flora und Botanischer Garten
Der botanische Garten „Flora“ erstreckt sich über eine Fläche von 11,5 Hektar am südwestlichen Rand von Riehl. Der vor 150 Jahren angelegte und vor 100 Jahren erheblich erweiterte Zier- und Schaugarten zeigt seit dem Historismus Gartenkunst. Der Blickfang ist das Blumenerdgeschoss zwischen dem Haupteingang am Lennéplatz und dem palastartigen Festsaal. Der Fluchtpunkt im nördlichen Teil des Gartens ist das Alpinum, das sich hinter einem Seerosenteich erhebt, über den ein künstlicher Wasserfall fließt. In den letzten Jahrzehnten sind die einzige bepflanzte Palmenallee in Deutschland, der Kamelienwald, der Duftgarten und der Dahliengarten entstanden. Die Flora kultiviert über 10.000 Pflanzenarten aus allen Vegetationsgebieten, von denen einige in den Gewächshäusern gezeigt werden. Zahlreiche Bäume, darunter ein Mammutbaum und eine Libanonzeder,

Riehler Aue
Die Riehler Aue am Rheinufer erhielt 1971 ihre aktuelle topografische Form von der Federal Horticultural Show. Das Gebiet mit einer Gesamtfläche von rund 27 Hektar ist im südlichen Teil eng und bietet Platz für einen als Allee gepflanzten Hochwasserdamm. Nördlich des Colonia-Hochhauses erweitert es sich wie ein Park zu einem Gebiet mit losen Baumgruppen, das gartenbaulich als typische Rheinwiesenlandschaft angelegt wurde. Das Gebiet hinter dem Hochwasserdamm wurde entweder bereits 1955 durch gefüllte Trümmer um rund 8 Meter auf die heutige Dammhöhe angehoben und damit auf Hochwassersicherheit gebracht oder erst ab 1969 zur Vorbereitung auf die Federal Horticultural Show 1971.

Von 1971 bis zur Insolvenz 1975 befand sich der Kölner Vergnügungspark Tivoli zwischen Mülheimer Brücke und Cranachhain. 1983 wurde in der Riehler Aue die „Jugendherberge“ Kölner Jugendherberge mit 400 Plätzen gebaut. Zwei Jahre später wurde der dortige alte Riehler-Freibad „Rheinlust“ geschlossen; Auf seinem Gelände wurde ein Biergarten angelegt.

Naumannsiedlung
Die Naumannsiedlung ist eine Wohnsiedlung, die in den Jahren 1927 bis 1929 von der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft AG nach Plänen eines Architektenkonsortiums unter der Leitung von Manfred Faber im Kölner Stadtteil Riehl erbaut wurde. Es erhielt seinen Namen vom Naumannplatz mitten in der Siedlung. Seit 2011 wurde das denkmalgeschützte Anwesen komplett renoviert und äußerlich an den ursprünglichen Zustand angepasst.

Weidenpesch Bezirk
1897 wurde die Weidenpescher Rennbahn gebaut, die bis heute eines der international bekanntesten Pferderennfelder Deutschlands ist. Hier finden einige der wichtigsten deutschen Pferderennen (Europapreis, Unionsrennen) statt. Der Name des Bezirks hat seinen Ursprung in einem Innenhof der Abtei St. Gereon, dem Weiden Paecherhof. Der Ort hieß lange Zeit Merheim und wurde 1888 auch als Merheim (linkes Rheinufer) in Köln eingemeindet. In der Folgezeit kam es wiederholt zu Verwechslungen mit Merheim am rechten Rheinufer und zu falschen Postzustellungen, so dass der Landkreis seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder Weidenpesch heißt.

Das Zentrum von Weidenpesch liegt in der Neusser Straße. In den 1920er, 1930er und 1950er Jahren wurden dort viele Wohnsiedlungen gebaut, so dass sich der junge Stadtteil stark entwickelte. Das neue Bezirksrathaus wurde zwischen 1999 und 2000 auch in der Neusser Straße an der Grenze zum Stadtteil Nippes errichtet. Im Stadtteil befinden sich auch wichtige zentrale Einrichtungen Kölns wie der Hauptbahnhof der Berufsfeuerwehr oder die Hauptwerkstatt der Kölner Transportunternehmen, das 1921 vom renommierten Kölner Architekten Wilhelm Riphan erbaut wurde.

Sehenswürdigkeiten
Bezirksrathaus Nippes, Gasthaus „Zur Alten Zollbound“, Hauptbahnhof der Kölner Feuerwehr, KVB-Depotreparaturwerkstatt, Nordfriedhof, Rennbahn und Siedlung Roßbach-Mollwitzstraße. Das Gasthaus „Zur alten Zollbound“ ist eines der ältesten in Köln. Es wurde 1698 eröffnet. Napoleon soll hier geblieben sein.

Kirchen
Die Pfarrkirche St. Stephanus steht seit dem 13. Jahrhundert in der Schmiedegasse. 1860 wurde diese Kirche abgerissen, weil sie in einem schlechten Zustand war. Das neue Gebäude, das ebenfalls dem Heiligen Stephan gewidmet ist, wurde 1862 fertiggestellt und war bis in die 1930er Jahre eine Pfarrkirche. Das Nachfolgegebäude, die Holy Cross Church, wurde 1931 nach einem Entwurf von Heinrich Bartmann erbaut.

Auf dem Gelände der Stefanskirche baute Thomas Carl Tromm, der Besitzer der örtlichen Wachsfabrik, die Kapelle „Madonna im Grünen“ nach den Plänen seines gleichnamigen Sohnes aus den Steinen der zerstörten Pfarrkirche und weihte sie im Dezember ein 4, 1954 von Weihbischof Wilhelm Cleven.

Die katholische Salvator-Kirche (Architekt Theodor Kelter) am Schlesischen Platz wurde 1957/58 erbaut.

Anfang der 1950er Jahre wurde die von Gottfried Tucholski entworfene evangelische Erlöserkirche – teilweise aus Steinen aus Trümmern – als „Notkirche“ gebaut und geweiht. Der Abriss fand im Jahr 2020 statt. Die Gemeinde Mauenheim-Weidenpesch hat seit Mitte 2020 ein neues Erlöserkirchenzentrum mit einem Gottesdienstraum, Gemeinschaftsräumen, einer Kindertagesstätte mit drei Gruppen und acht Wohnungen. Der Architekt ist Joel Harris vom Architekturbüro Harris & Kurrle in Stuttgart.

Jakob Pallenberg Arbeitersiedlung
Jakob Pallenberg (9. Mai 1831 – 25. März 1900) war ein deutscher Möbelhersteller, der als Förderer der Künste fungierte. Er leitete das Schreinerhandwerk beim Übergang zur industriellen Produktion. Die Siedlung „Jakob Pallenbergs Arbeiterheim“ wurde von den Architekten Hans Verbeek und Balduin Schilling in Form eines Wohnkomplexes aus 19 Einzelhäusern mit Gemüsegärten, zwei Schlafsälen und einem Gemeindehaus entworfen.

Weidenpescher Park
Der Weidenpescher Park ist eine 55 Hektar große Grünfläche in Köln-Weidenpesch, in der sich mehrere wichtige Sportanlagen befinden. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg wurde hier ein Sportzentrum gebaut, das erst mit dem Bau des Sportparks in Müngersdorf ab 1923 in die zweite Reihe zurückkehren musste. Der erste Kölner Golfplatz befand sich ebenfalls im Weidenpescher Park. Neben der Rennbahn befinden sich Tennisplätze des 1920 gegründeten Tennisclubs KTC Weidenpescher Park. Neben den sechs Außenplätzen gibt es auch eine Tennishalle mit drei Plätzen, die im Dezember 1990 eingeweiht wurde.

Nordfriedhof
Der Kölner Nordfriedhof ist ein Stadtfriedhof im Kölner Stadtteil Weidenpesch im Landkreis Nippes. Der Nordfriedhof wurde Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund des zunehmenden Mangels an Grabstätten sowohl auf den vielen kleinen Friedhöfen der Stadt als auch auf dem Friedhof Melaten, dem einzigen zentralen Friedhof auf der linken Seite von Köln, angelegt bis dann. Der neue „Relieffriedhof“, der ursprünglich auf einer 28 Hektar großen Fläche einer ehemaligen Kiesgrube angelegt war, wurde am 18. Mai 1896 eröffnet. Der parkähnliche Charakter des Friedhofs mit seinem um eine Mittelachse gekrümmten Wegesystem ist darauf zurückzuführen Das Konzept des Kölner Gartendirektors Adolf Kowallek, der die Anlage auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburghad modellierte, entstand. Gleichzeitig, Das Verwaltungsgebäude wurde im Eingangsbereich im rheinischen neugotischen Stil errichtet. Um 1920 wurde in der Nähe des Haupteingangs eine Trauerhalle für 80 Trauernde errichtet, ein edel proportioniertes Gebäude im Stil des Neoklassizismus.