Galerie Alte und Neue Meister Schwerin, Deutschland

Museum Schwerin Galerie Alte und Neue Meister, Staatliches Museum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow repräsentiert das künstlerische Gedächtnis und die Grundlage für die kulturelle Identität des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Standorte, bestehend aus der Alten und Neuen Meister-Galerie Schwerin und den drei Residenzschlössern Schwerin, Ludwigslust und Güstrow, spiegeln die über 1000-jährige Geschichte des Landes mit international bekannten Schätzen von der Antike bis zur Gegenwart wider Tag auf dem Display dort. Als offizielle Einrichtung gehört es dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

Die Sammlungen des Staatlichen Museums Schwerin / Ludwigslust / Güstrow werden in der Staatsgalerie Alte & Neue Meister Schwerin sowie im Schweriner Schloss und in den beiden ehemaligen Königsschlössern Güstrow und Ludwigslust präsentiert. Heute umfassen sie mehr als 100.000 Kunstwerke: Gemälde, Arbeiten auf Papier, Skulpturen aus Holz, Terrakotta, Stein, Metall und Pappmaché, Münzen und Medaillen, Waffen, Kunsthandwerk aus Glas, Porzellan, Elfenbein und Metall, Möbel und Moderne Objekte und Installationen Neben der Kernsammlung der Alten Kunst liegt ein besonderer Schwerpunkt auf zeitgenössischer Kunst, die in der Galerie Alte & Neue Meister Schwerin sowie im Geschäftshaus Schloss Güstrow besondere Aufmerksamkeit erfährt .

Das Herz des Kunstbestandes lässt sich auf die herzogliche Sammlung Mecklenburgs zurückführen, die ursprünglich die fürstlichen Mächte darstellte. Dieser gegenständliche Aspekt tritt nun nur noch teilweise auf. Die Aktivitäten des Museums umfassen heute die wissenschaftliche und künstlerische Forschung sowie die Sicherung und Ausstellung der Kunstwerke – in Erfüllung der offiziellen Verantwortung des Museums zur Förderung der kulturellen Bildung.

Herzog Christian Ludwig II. Liebte die Kunst und sammelte und kaufte sie dort, wo sie zu Lebzeiten boomte: in Holland und Flandern. So besteht das Herz unseres Gemäldes aus einer exquisiten Sammlung niederländischer und flämischer Werke aus dem sogenannten „Goldenen Zeitalter“. Berühmte Meister wie Jan Brueghel d. Ä., Paulus Potter, Frans van Mieris d.Ä., Frans Hals, Peter Paul Rubens und Carel Fabritius erlauben uns sehr differenzierte Einblicke in das Leben im 17. Jahrhundert und zeugen von der hohen Malkultur dieser Zeit .

Einige der bedeutendsten Stücke der Sammlung aus dem 18. und 19. Jahrhundert bestehen aus Werken des französischen Tiermalers Jean-Baptiste Oudry, der speziell für die Schlösser Versailles und Marly malte, sowie Werken aus Kunstzentren wie Berlin oder Dresden, von Antoine Pesne und Christian Wilhelm Ernst Dietrich unter anderem.

In einem Kabinettsaal im ersten Stock sind barocke Kunstgegenstände aus Elfenbein ausgestellt. Das Erdgeschoss ist der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts sowie wechselnden Sonderausstellungen vorbehalten. Schwerins Marcel-Duchamp-Sammlung, die mit 90 Stücken in ihrer Vollständigkeit einzigartig ist, deckt nahezu alle Phasen und Aspekte des Künstlers ab, der neben Picasso zu den entscheidenden Impulsgebern der Kunst des 20. Jahrhunderts gehörte. Diese Sammlung wird ergänzt durch Stücke von John Cage, Sigmar Polke, Rachel Whiteread und Icke Winzer. Seit August 2013 beherbergt die Galerie die einzige Sammlung von Werken Günther Ueckers in Norddeutschland.

Ein Kunstwerk wird erst dann vollendet, wenn man es betrachtet. Aus diesem Grund besteht unsere Mission darin, möglichst viele Menschen durch die ausgestellten Kunstwerke zu locken und zu führen, um einerseits die Kunst zu vollenden und andererseits die Besucher mit der innewohnenden Kraft der Kunst in Kontakt zu bringen Hand. Daher ist es auch unsere Aufgabe, den Zugang zu Kunstverständnis für alle Bereiche der Gesellschaft entsprechend ihren spezifischen Kenntnissen und Bedürfnissen zu ermöglichen und zu erleichtern.

Die Galerie Alte & Neue Meister Schwerin des Staatlichen Museums ist ein Kunstmuseum in Schwerin, der Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Im Auftrag des Großherzogs Friedrich Franz II. Von Mecklenburg-Schwerin (1823-1883) wurde das neue Museum 1882 eröffnet. Der Architekt Hermann Willebrand (1816-1899), ein Schüler Friedrich August Stülers, entwarf das damals technisch bahnbrechende neue Museumsgebäude nach den modernsten Aspekten. Direkt am Schweriner See und dem Alten Garten gelegen, ist die Galerie – zusammen mit dem Schweriner Schloss, dem Staatstheater, der Staatskanzlei und dem Alten Schloss – eine der wenigen vollständig erhaltenen historischen Stätten in Deutschland.

Jedes Jahr kommen rund 300.000 Besucher in die Sammlungen und Ausstellungen des Staatlichen Museums Schwerin / Ludwigslust / Güstrow. Damit bekräftigen sie nicht nur ihr Interesse an der Kunst und Kultur des Landes, sondern auch die große Bedeutung der Kunst. Zusammen mit der Ostsee und der regionalen Landschaft sind Kunst und Kultur das Markenzeichen des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Geschichte:
Die Geschichte des Museums entspricht in etwa der Geschichte der Sammlung. Herzog Christian Ludwig II. (Mecklenburg) (1683-1756) war der erste Schritt zu einer bekannten Gemäldesammlung. Als begeisterter Kunstsammler erwarb er auf seinen Reisen im In- und Ausland zahlreiche Kunstwerke. Sein Interesse galt nicht nur der rein repräsentativen Kunst, sondern widmete sich den hochwertigen alten und neuen Meistern, während in den meisten deutschen Fürstenhäusern eine rein summarische Akkumulation üblich war. 1725 besaß Christian Ludwig II. Bereits etwa 120 Gemälde und Grafiken von niederländischen Meistern des 17. Jahrhunderts. Ein Großteil dieser bis dahin angehäuften Werke wurde im selben Jahr im Feuer auf Grabow Castle zerstört. Christian Ludwig II. War jedoch entschlossen, eine bedeutende Gemäldesammlung für Mecklenburg zu errichten. Als er zehn Jahre später im Schloss Schwerin residierte, ließ er 1736 eine erste Galerie in Form eines zweigeschossigen Fachwerkgebäudes errichten. Dieses Jahr gilt heute als Gründungsjahr der Schweriner Kunstsammlungen. Übernahmen in den größten europäischen Kunstzentren kauften Kunst für die Schweriner Kunstsammlungen.

Christian Ludwig II. Kaufte sich auch in den Ateliers der Künstler, zum Beispiel Adriaen von Ostade oder Jan van Huysum. Christian Ludwigs Sohn Friedrich (1717-1785) und seine Neffen sammelten sich ebenfalls im großen Stil. So war die herzogliche Sammlung um 1750 eine wichtige Bereicherung von Friedrich, der etwa 56 farbige Zeichnungen und 43 Gemälde (von denen 34 noch erhalten sind) des französischen Tiermalers Jean Baptiste Oudry (1686-1755) erworben hat. In ihrer Einheit und Größe repräsentiert die Sammlung die weltweit größte Sammlung von Werken des französischen Tiermalers. 1792 wurden bereits 695 Gemälde in das Inventar der herzoglichen Sammlung aufgenommen und in einer Ausstellung auf 21 Räumen und Schränken verteilt. Dank der Vorliebe von Christian Ludwig für die niederländische Malerei verfügt das Staatliche Museum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow heute über eine der umfangreichsten Nachschlagewerke der niederländischen Malerei in Deutschland.

Großherzog Friedrich Franz I. (1756-1837) strukturierte den Reichtum der Kunstschätze erstmals in einer neuen Verwaltungsform und ernannte Friedrich Christoph Georg Lenthe (1774-1851) zum ersten Galeriedirektor. Diese strukturierte und systematisierte die Sammlung erstmals wissenschaftlich. Es war die Idee einer öffentlich zugänglichen Galerie, die aber aufgrund fehlender finanzieller Mittel fehlschlug. Später, als Schwerin 1837 unter Großherzog Paul Friedrich (1800-1842) zur Residenzstadt und damit auch zum Zentrum des kulturellen Lebens wurde, gab es zahlreiche Umbauten in der gesamten Stadt. Das Schloss wurde 1845 wieder aufgebaut und die herzogliche Galerie im Fachwerkbau musste einen anderen Platz finden. Zunächst war die Kunstsammlung in zwei Häusern in der Alexandrinenstraße in Paulsstadt untergebracht und wurde im Dezember 1845 zum ersten Mal und fortan regelmäßig für das Publikum eröffnet. Während dieser Zeit änderte sich das Profil der Großherzoglichen Kunstsammlung. Der Direktor der großherzoglichen Kunstsammlung Eduard Prosch, der von der Archäologie beeinflusst war, verfolgte die Erweiterung der Sammlung rückschrittlicher und tauschte wertvolle Sammlungen aus. Er baute 1869 eine Sammlung von Gipsabgüssen antiker Konfitüren, die schließlich mehr als 300 Stück umfasste und 1919 an das Institut für Altertumswissenschaften der Universität Rostock geliefert wurde.

Aufgrund des frühen Todes von Paul Friedrich wurden die Pläne von Georg Adolph Demmler (1804-1886) für ein Museumsgebäude nicht vollendet. So ruhten die Pläne für einen Museumsbau für 40 Jahre, bis Großherzogin Alexandrine (1803-1892), die Ehefrau von Paul Friedrich, aus den Reparationszahlungen des von 1870 bis 1871 gewonnenen Krieges gegen Frankreich den Bau des Museums spendete . Das Gebäude wurde vom Architekten Hermann Willebrand (1816-1899) entworfen. Die Eröffnung des neuen Museumsgebäudes erfolgte am 22. Oktober 1882. Direktor des neuen Großherzoglichen Museums war Friedrich Schlie (1839-1902), der eine umfangreiche Dauerausstellung eingerichtet und einen umfassenden Katalog von Gemälden für die Kunsthalle Berlin zusammengestellt hatte Eröffnung des Hauses. Schlie gestaltete die Dauerausstellung nach den Prinzipien des perzeptiven, ganzheitlichen und ästhetischen Verständnisses. Sein Nachfolger war (bis 1911) der spätere Gründungsdirektor der Bibliotheca Hertziana in Rom, Ernst Steinmann.

Im Zuge der Novemberrevolution musste Großherzog Friedrich Franz IV. (Mecklenburg) am 14. November 1918 abdanken. Die Sammlung ging in den Besitz des Staates über und das Großherzogliche Museum wurde zum Nationalmuseum. Die Galerie im Alten Garten beherbergte weiterhin die Gemälde, die grafischen Sammlungen und die „Mecklenburgischen Altertümer“. Die reichen Handwerksvorräte und das Münzkabinett wurden auf das Schweriner Schloss übertragen und ein Schlossmuseum in den ehemaligen Privaträumen der herzoglichen Familie eingerichtet. So wurden der Alte Garten mit Schloss und Schlossmuseum, die Galerie und das Staatstheater zu einem repräsentativen und eindrucksvollen Kulturzentrum in Deutschland. Walter Josephi, seit 1911 Direktor der Kunstsammlungen, hat nach neuesten kunsthistorischen Erkenntnissen umfangreiche Sammlungsführer zusammengestellt. Josephi strebte im Gegensatz zu seinem Vorgänger eine offene und moderne Sammlungsstrategie an. Im Geiste der mecklenburgischen Herzöge wandte er sich auch an zeitgenössische Künstler und erwarb 1926 wichtige Werke von Franz von Stuck, Rudolf Bartels, Max Liebermann, Lovis Corinth, Carl Schuch und Wilhelm Trübner.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten und der damit verbundenen Bewegung der entarteten Kunst gingen bedeutende Werke der Schweriner Sammlung verloren. Mit der Einrichtung einer einheitlichen Fabrik in der Galerie im Jahr 1943 kam die Museumsarbeit schließlich zum Erliegen. Mit Ausbruch des Krieges wurden wichtige Kunstwerke der Kunstsammlung aus Sicherheitsgründen ausgelagert und teilweise im Salzbergwerk Grasleben, im Untergeschoss des Schweriner Schlosses, in Herrenhäusern und Gewölben verbracht. Gegen Ende des Krieges, bis ins Jahr 1945, diente das Schloss als Lazarett und die Galerie diente weiterhin als einheitliche Fabrik und Zuflucht für Flüchtlinge. 1945 wurde die Galerie im Alten Garten bereits wiedereröffnet.

Sammlungen:
Die Galerie Alte & Neue Meister Schwerin ist bekannt für die Spitzensammlung niederländischer und flämischer Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts, die Ernst Barlach Stiftung Bölkow und die Schweriner Sammlung Marcel Duchamp. Wechselnde Sonderausstellungen alter und zeitgenössischer Kunst ergänzen die Ausstellung. Das Staatliche Museum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow ist die kunsthistorische Erinnerung an das Land Mecklenburg-Vorpommern. In seinen musealen Stätten in Mecklenburg spiegelt es die mehr als 1000-jährige Geschichte des Landes wider und ist auch für die kulturelle Entwicklung und Identität des Landes verantwortlich. Die Sammlung umfasst heute mehr als 100.000 Objekte, Gemälde, Skulpturen und Drucke, Kunsthandwerk, Münzen und Medaillen.

Gemälde
Das Staatliche Museum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow besitzt eine der beeindruckendsten Gemäldesammlungen vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Das Herzstück der Sammlung ist die flämische und niederländische Kunst des 17. Jahrhunderts. Die mecklenburgischen Herzöge erwarben Kunstwerke von alten Meistern, die heute weltweit bekannt sind und damit die Grundlage der Sammlung bilden.

Schätze von Jan Brueghel der Ältere, Paulus Potter, Adriaen van Ostade, Franz van Mieris d.Ä. oder Frans Hals, Peter Paul Rubens, Jacob Jordaens oder Carel Fabritius geben differenzierte Einblicke in die Kunst der Zeit und zeugen vom Weltklasse-Museum .
Seit Oktober 2013 wurde die umfangreiche Schweriner Sammlung mit 155 neuen niederländischen und flämischen Gemälden bereichert, die von Christoph Müller gestiftet wurden.

Die weltweit größten Sammlungen des französischen Tiermalers Jean-Baptiste Oudry, Werke von Kunstzentren wie Berlin oder Dresden, Antoine Pesne und Christian Wilhelm Ernst Dietrich ua und ein prächtiges abendfüllendes Porträt von Königin Charlotte aus dem Atelier von Thomas Gainsborough sind nur einige Highlights der bedeutenden Sammlung des 18. Jahrhunderts.

Die Kunst des 19. Jahrhunderts wird vom romantischen Maler Caspar David Friedrich, dem Porträtmaler François Gérard und namhaften Künstlern aus Mecklenburg und Hofmalern aus dieser Zeit vertreten.

Schwerins Marcel-Duchamp-Sammlung, die mit 90 Stücken in ihrer Vollständigkeit einzigartig ist, deckt nahezu alle Phasen und Aspekte des Künstlers ab, der neben Picasso zu den entscheidenden Impulsgebern der Kunst des 20. Jahrhunderts zählt. Namhafte Künstler wie Max Liebermann, Lovis Corinth, Franz von Stuck, Alexej von Jawlensky und Pablo Picasso zeigen zudem die Kunstrichtungen des frühen 20. Jahrhunderts.

Kunst nach 1960 und zeitgenössische Kunst wird ergänzt durch Werke von John Cage, Sigmar Polke, Rachel Whiteread, Daniel Spoerri, François Morellet, Künstler der Leipziger Schule und Mecklenburg.

Seit August 2013 beherbergt die Galerie die einzige Sammlung von Werken Günther Ueckers in Norddeutschland. Der Erwerb einer Privatsammlung für das Staatliche Museum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow wurde durch die großzügige Unterstützung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin und der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin ermöglicht Förderung durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Skulpturen
Das Staatliche Museum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow besitzt auch eine Sammlung von Skulpturen. Außergewöhnliche Stücke des Mittelalters, Büsten des französischen Bildhauers Jean-Antoine Houdon und Skulpturen des Dresdner Hofbildhauers Balthasar Permoser sind beispielhaft für die rund 700 Werke umfassende Skulpturensammlung.

Seit 1999 beherbergt das Museum fünfzehn Bronzeskulpturen von Ernst Barlach. Der in Schwerin geborene Industrielle Ludwig Bolkow stellte sie dem Museum vor. So ermöglicht die Barlach-Stiftung Bölkow Einblicke in die Arbeit des bedeutenden deutschen Bildhauers.

Kabinett von Drucken
Zeichnungen, grafische Drucke, illustrierte Bücher, Plakate, Künstlerbücher, Papierobjekte, Druckstöcke und Druckplatten, die eine vielfältige Sammlung auf einer europäischen Rangliste darstellen, sind im Kabinett der Graphik untergebracht.

Werke von Martin Schongauer und Albrecht Dürer, eine ausgezeichnete Sammlung von Zierstichen, sowie mehr als viertausend Grafiken von niederländischen Künstlern des 16. und 17. Jahrhunderts, darunter fast das komplette Druckgraphik-Werk von Adriaen van Ostade, spiegeln die überzeugenden Meisterleistungen und thematische Auswahl finden Sie hier. Die 168 Radierungen des berühmten Rembrandt sind ein sehr wertvoller Höhepunkt in der Golden Age-Sammlung des Niederländers. Mit 42 Pastellen und Studienblättern des französischen Malers Jean-Baptiste Oudry wird in Schwerin eine weltweit einzigartige Sammlung dieses berühmten Künstlers des 18. Jahrhunderts ausgestellt.
Hier finden sich deutsche Meister, die zu den international angesehenen Graveuren und Zeichnern zählen, darunter Johann Alexander Thiele, Jacob Philipp Hackert und Daniel Chodowiecki.

Zu den grafischen Arbeiten des 20. Jahrhunderts gehören Lithographien von Max Liebermann und Lovis Corinth, Blätter von Max Slevogt, Walter Gramatte und Johannes Wüsten sowie Werke der Expressionisten Erich Heckel, Emil Nolde und Max Pechstein. Die grafischen Drucke von Käthe Kollwitz sind ein Schwerpunkt der Sammlung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Nach 1945 dominierten die zeitgenössischen Grafiken, die von Künstlern in der kommunistischen DDR geschaffen wurden, mit farbigen grafischen Arbeiten, Zeichnungen von Bildhauern und Büchern von Künstlern, die zu dieser Zeit erworben wurden. 1989 entstanden neue Möglichkeiten, Stücke von international bedeutenden Künstlern wie Robert Delaunay, Alberto Giacometti, Hermann Glöckner, John Cage und Marcel Duchamp zu erwerben.

Das Kupferstichkabinett ist für die Öffentlichkeit zugänglich und ermöglicht es den Besuchern, graphische Arbeiten im Detail zu beobachten und zu studieren.

Handwerkliche Objets D’art
Die handwerklichen Kunstsammlungen im Staatlichen Museum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow zeichnen sich durch ihre Handwerkskunst und Vielfalt aus. Sie sind das Ergebnis des herzoglichen Interesses an Kunst und umfassen heute weit mehr als 10.000 Objekte von der Antike bis zur Gegenwart. Die wertvollen Stücke aus Gold und Silber, Elfenbein, Bernstein, Perlmutt, Wachs, Kork, Glas und Eisen lassen nicht nur auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser Materialien schließen, sondern auch auf die hohe Wertschätzung der ehemaligen Herzöge hatte für die Kunst.

Die Sammlung von Meissner Porzellan aus dem 18. Jahrhundert, die im umfangreichen Bestand an Keramikgegenständen aus Antikkeramik, Fayence, Porzellan, Steingut und Steingut rund fünfhundert Stück umfasst, gilt als einer der prestigeträchtigsten Schätze des Museums.

Ebenso zeugen die Möbel und andere Gegenstände von den verschiedenen Stilströmungen ihrer Epochen und den damit verbundenen handwerklichen Innovationen. Gegenstände wie Waffen und Uhren zeichnen sich nicht nur durch ihre präzise Ausführung, sondern auch durch den Einsatz der neuesten technischen Fortschritte aus.

Ausgehend von den gestalterischen Epochen, in denen die verschiedenen Strukturensembles vollendet wurden, sind in den Schlössern Schwerin, Ludwigslust und Güstrow verschiedene Werke der angewandten Kunst zu sehen; viele von ihnen sind mit Persönlichkeiten aus der herzoglichen Familie verbunden und können an ihren ursprünglichen Standorten besichtigt werden.
Darüber hinaus finden in der Galerie Alte und Neue Meister in Schwerin Sonderausstellungen mit spezifischen Werkgruppen aus diesem reichhaltigen Warenlager statt.

Münzkabinett
Mehr als 32.000 Münzen und Medaillen sind im Münzkabinett erhalten. Sie stammen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit (10. Jahrhundert bis heute). Sie bestehen in erster Linie aus Stücken, die in Mecklenburg hergestellt wurden, so dass das Kabinett nicht nur in Deutschland, sondern sogar weltweit die vollständigste Sammlung solcher Prägungen aufweist. Diese werden in dieser numismatischen Kammer durch eine Vielzahl von deutschen und europäischen Münzen ergänzt. Darüber hinaus hat das Kabinett eine Auswahl an Aufträgen, Dekorationen und Ehrenabzeichen. Ebenso einzigartig ist seine Sammlung von Briefen und Briefen aus Mecklenburg (mit extrem seltenen Stempeln) von 1749 bis 1867 – und wurde unter Philatelisten als „Mahncke-Sammlung“ nach Fritz Mahncke bekannt und gefeiert.

Mecklenburgische Münzen und ihre Geschichte werden im Schloss Güstrow ausgestellt. Medaillen werden in den Schlössern von Schwerin und Ludwigslust gezeigt.

Besuche im Münzkabinett können nach telefonischer Vereinbarung mit PD Torsten Fried arrangiert werden.

Galerie alter und neuer Meister:
Alte Meister
Herzog Christian Ludwig II. Liebte die Kunst und sammelte und kaufte sie dort, wo sie zu Lebzeiten boomte: in Holland und Flandern. So besteht das Herz unseres Gemäldes aus einer exquisiten Sammlung niederländischer und flämischer Werke aus dem sogenannten „Goldenen Zeitalter“. Berühmte Meister wie Jan Brueghel d. Ä., Paulus Potter, Frans van Mieris d.Ä., Frans Hals, Peter Paul Rubens und Carel Fabritius erlauben uns sehr differenzierte Einblicke in das Leben im 17. Jahrhundert und zeugen von der hohen Malkultur dieser Zeit .

Einige der bedeutendsten Stücke der Sammlung aus dem 18. und 19. Jahrhundert bestehen aus Werken des französischen Tiermalers Oudry, der eigens für die Schlösser Versailles und Marly malte, sowie Werken aus künstlerischen Zentren wie in Berlin oder Dresden, von Antoine Pesne und Christian Wilhelm Ernst Dietrich unter anderem.
In einem Kabinettsaal im ersten Stock sind barocke Kunstgegenstände aus Elfenbein ausgestellt.

Neue Meister
Eine Glasbrücke verbindet das ursprüngliche Gebäude von 1882 mit dem 2016 eröffneten Neubau – sowohl architektonisch als auch kontextuell: In den Alt- und Neubauten lassen sich die Entwicklungen der Kunst vom frühen 20. Jahrhundert bis zu denen unserer Zeitgenossen in ihrer Komplexität erfahren : Mit früheren Arbeiten von Lovis Corinth führen Lyonel Feininger, Marcel Duchamp, Nam June Paik, Bernhard Heisig und Sigmar Polke unter anderem die Besucher durch die zeitgenössischen Installationen, Videos und Objekte im Altbau. Im neuen Gebäude sind dies unter anderem Ulrike Rosenbach, Aernout Mik und Jörg Herold. Eine spektakuläre Ausstellung besteht hier aus der Sammlung des 1930 in Mecklenburg geborenen Künstlers Günther Uecker.

Schweriner Schloss:
Das repräsentative historische Schweriner Schloss ist ein Wahrzeichen von Schwerin und Mecklenburg-Vorpommern. Neben dem heutigen Sitz des Landtages gibt es in den Hallen und Räumen auch ein Museum, das auf eine lange Tradition zurückblickt. In dieser Kunst werden hauptsächlich Objekte ausgestellt, aber auch Gemälde, zum Beispiel die Ahnengalerie des Herzogtums. Möbel aus dem 19. Jahrhundert, Porzellanfiguren und Tierskulpturen schmücken die prunkvollen Hallen des Schlosses. Aus der historischen Waffensammlung des Landesmuseums Schwerin / Ludwigslust / Güstrow werden heute im Schloss Schwerin überwiegend Jagd- und Prunkwaffen ausgestellt, darunter herausragende Zertifikate der europäischen und mecklenburgischen Waffentechnologie, hergestellt mit hohem handwerklichen Anspruch.

In malerischer Lage auf einer Insel mit einem reizvollen See und einem Park liegt dieses prächtige Herrenhaus im Stil des romantischen Historismus, inspiriert von Vorbildern aus Deutschland und den französischen Schlössern an der Loire. Die prächtige Residenz entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch Umbauten und Umbauten zu einer älteren Burganlage, deren Ursprünge bis in die slawische Zeit zurückreichen.

Heute beherbergt es das Schlossmuseum sowie den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern.

Ein Streifzug durch die Wohn- und Gesellschaftsräume des Großherzogs und seiner Frau ist vergleichbar mit einem Streifzug in die Geschichte des Fürstenhofes. Die Porträts aller Herzöge des 14. bis 18. Jahrhunderts in der Ahnengalerie zeigen eindrucksvoll der langen Herrschaftstradition der fürstlichen Dynastie in Mecklenburg. In einem extravagant-reichen Stil möbliert und ausgestattet, beeindruckt der Thronsaal als wichtigster Standort der politischen Repräsentation des Landes und ist der Höhepunkt im prächtigen Herzoglichen Wohnbereich.

Die Räume auf dem piano nobile floor und dem Festspielstock bieten ein edles Ambiente für ausgewählte Kunstobjekte des 17. bis 19. Jahrhunderts: mit Möbeln aus der Zeit des Historismus sowie Skulpturen und Gemälden bedeutender Künstler wie Christian Daniel Rauch, Wilhelm von Schadow oder Franz Krüger.

In der imposanten Waffenkammer wird eine umfangreiche Sammlung von herzoglichen Jagd- und Zeremonialwaffen ausgestellt, wobei die Glasfenster eine fast sakrale Aura verleihen. Das ehemalige herzogliche Kinderzimmer beherbergt eine umfangreiche Sammlung kostbaren Porzellans aus den weltberühmten Manufakturen Meißen und Berlin. Fürstliches Silberbesteck kann in der Silberkammer bewundert werden.

Im Jahr 2014 wurde das Residence Ensemble Schwerin in die Liste der Bewerber aufgenommen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurden.

Schloss Ludwigslust:
Seit 1986 gehört das Schloss Ludwigslust zum Landesmuseum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow. und wird schrittweise für Besucher von Museen entwickelt. Kamine, Spiegel und Stützen, Parkettböden und Kronleuchter sowie Ornamente und Dekorationen aus Ludwigsluster Karton (Pappmaché) sind von der ursprünglichen Einrichtung erhalten geblieben und vermitteln den Eindruck von Authentizität. Die historische, künstlerische und geistig-historische Dimension von höfischer Residenz, Leben und fürstlicher Sammelleidenschaft kann im Schloss erlebt werden. Ziel des Museums im Schloss ist es, „einem breiten Publikum ein umfassendes Bild des Lebens und der künstlerischen Arbeit am Mecklenburgischen Hof im 18. und frühen 19. Jahrhundert zu geben“.

Das barocke Schloss, das von 1772 bis 1776 erbaut wurde, diente als Hauptwohnsitz für Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin und Herzog Friedrich Franz I. Das Schloss bildet das Herzstück einer spätbarocken Stadt, zusammen mit der ehemaligen Hofkirche und einer der größten schöne englische Landschaftsparks, die es in Norddeutschland einzigartig machen.

Ein Besuch im Schloss Ludwigslust wird bald zu einer Entdeckungsreise in die höfische Kunst und Kultur des 18. und 19. Jahrhunderts. Im neu eröffneten Ostflügel können Sie nun die neu geplanten Räume erleben, darunter den Goldenen Saal, die Audienzkammer des Herzogs, die Gemäldegalerie, das Schlafzimmer und den Wohnbereich der Herzöge im ersten Stock sowie die Gästeapartments im zweiten Stock Fußboden. Die aufwendig restaurierten Räume wurden mit Kunstwerken aus dem Schloss Ludwigslust in den verschiedenen Zeiten des Herzogs ergänzt. Gemälde von Hofmalern wie Georg David Matthieu, Johann Dietrich Findorff, Johann Heinrich und Rudolph Suhrlandt, die Menagerie-Serie von Jean-Baptiste Oudry, sowie die herzogliche Uhrenkollektion, Korkmodelle und Möbel aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert stehen auf dem Programm an den Orten, zu denen sie einst durch die beiden Regenten Friedrich und Friedrich Franz I. zusammen mit ihren Frauen verbunden waren.

Die Restaurierung der Räume im Westflügel des Schlosses wird 2017 beginnen, darunter das beeindruckende Duchess Apartment und die von Alexandrine von Preußen genutzten Wohnräume im klassischen Stil. Der Westflügel ist während der Restaurierungsarbeiten für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Güstrow-Palast:
Seit 1972 gehört das Schloss Güstrow zu den Zweigen des Landesmuseums Schwerin / Ludwigslust / Güstrow. Schloss Güstrow ist eines der bedeutendsten Renaissanceschlösser Nordeuropas. Verschiedene Kunstwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart finden hier ihren Platz. Dazu gehören im Bereich der Sakralkunst der spätgotische Neustädter Altar des Meisters der Jakobiner, aber auch jagende und pompöse Waffen, Gemälde, Skulpturen und verschiedene Glasausstellungen. Ein vielfältiges Konzept von Sonderausstellungen bereichert Schloss Güstrow. Im Nebengebäude des Schlosses werden regelmäßig Sonderausstellungen zeitgenössischer Kunst oder die große DDR-Sammlung präsentiert.

Am Rande der Altstadt von Güstrow überrascht dieser Renaissancepalast europäischen Ranges mit seinem südeuropäischen Charme.

Die Gewölberäume des Kellers beherbergen eine der bedeutendsten mittelalterlichen Sammlungen Norddeutschlands. Altäre, Skulpturen und Altarschmuck aus den Kirchen, Klöstern und Klöstern Mecklenburgs sind hier zu sehen. Die Sammlung zeichnet sich durch ihre regionale Kohärenz sowie ihre herausragenden Einzelobjekte aus. Unter anderem befindet sich hier das scheinbar älteste erhaltene Madonnenstatuette Mecklenburgs, zusammen mit einem der größten und wichtigsten zweiflügeligen Altäre Norddeutschlands: dem ehemaligen Hochaltar der Lübecker Jakobuskirche. Wertvolle Kunstkammergegenstände und herzogliche Jagd- und Zeremonialwaffen zeugen von der prunkvollen Ausstattung und dem Schmuck des höfischen Lebens. Die Renaissance- und Barockmalereien, -skulpturen und -einrichtungsgegenstände im ehemaligen Speisesaal, in den Wohn- und in den Empfangsräumen beleben den Glamour des ehemaligen herzoglichen Sitzes neu. Zu den herausragenden europäischen Arbeiten gehören Werke von Cranach, Maerten de Vos und Tintoretto.

Die Geschichte der Güstrow-Linie der Mecklenburg-Dynastie ist mit herzoglichen Porträts illustriert. Darüber hinaus vermittelt eine Ausstellung italienischer Kunst ein Bild der Renaissance- und Frühbarockwelt südlich der Alpen.

Wechselnde Ausstellungen mit Positionen in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts sind im Dienstleistungsgebäude des 19. Jahrhunderts mit seiner bemerkenswerten Architektur zu sehen, die das Angebot an Ausstellungen ergänzt.

Heute:
Heute besteht das Landesmuseum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow aus der Galerie Alte & Neue Meister Schwerin, Schloss Schwerin, Schloss Ludwigslust und Schloss Güstrow. Die Sammlung von vier Häusern umfasst mehr als 100.000 Gemälde, Drucke, Münzen, Waffen, Holzskulpturen, Porzellan- und Metallkunstwerke und vieles mehr. Der zeitliche Rahmen der Kunstwerke reicht von der Antike bis zum 21. Jahrhundert.

Mehr Platz für die Kunst nach 1945 bietet seit dem Sommer 2016 die 800 Quadratmeter große Erweiterung der Galerie Alte & Neue Meister Schwerin. Außerdem wurde ein neuer Museumshof zum Entspannen und Verweilen geschaffen.