Park Sanssouci, Potsdam, Deutschland

Der Park Sanssouci ist ein großer Park, der das Schloss Sanssouci in Potsdam umgibt. Nach der Terrassierung des Weinbergs und der Fertigstellung des Palastes wurde die Umgebung in die Struktur einbezogen. Es entstand ein barocker Blumengarten mit Rasenflächen, Blumenbeeten, Hecken und Bäumen. Im Heckenviertel wurden 3.000 Obstbäume gepflanzt. Die Gewächshäuser der zahlreichen Baumschulen enthielten Orangen, Melonen, Pfirsiche und Bananen. Die Göttinnen Flora und Pomona, die den Eingangsobelisken am östlichen Parkausgang schmücken, wurden dort platziert, um die Verbindung eines Blumen-, Obst- und Gemüsegartens hervorzuheben.

Überblick
Mit der Erweiterung des Geländes nach der Schaffung weiterer Gebäude wurde eine 2,5 km lange gerade Hauptstraße gebaut. Sie begann im Osten am Obelisken von 1748 und wurde im Laufe der Jahre bis zum Neuen Palast erweitert, der im Westen endet. 1764 wurde die Gemäldegalerie errichtet, 1774 folgten die Neuen Kammern. Sie flankieren den Palast und öffnen die Gasse zu Rondellen mit Springbrunnen, die von Marmorstatuen umgeben sind. Von dort führen sternförmig Pfade zwischen hohen Hecken zu weiteren Teilen des Gartens.

In seiner Organisation des Parks setzte Friedrich das fort, was er in Neuruppin und Rheinsberg begonnen hatte. Während seines Aufenthaltes als Kronprinz in Neuruppin, wo er von 1732 bis 1735 Kommandeur eines Regiments war, ließ er auf dem Gelände seines Wohnsitzes einen Blumen-, Obst- und Gemüsegarten anlegen. Er ist hier bereits von der klassischen Organisation der Barockgärten abgewichen, die sich ausschließlich mit dem von Versailles vertretenen Modell befasste, indem sie das Schöne mit dem Nützlichen verband. Diesem Grundsatz folgte er auch in Rheinsberg. Neben dem Umbau des Palastes, den Friedrich 1734 von seinem Vater Friedrich Wilhelm I. als Geschenk erhielt, ordnete er die Errichtung von Obst- und Gemüsegärten an, die von Hecken umgeben waren. Außerdem führten die zentrale Allee und eine größere Kreuzungsallee nicht direkt zum Palast.

Die Erweiterung der Anlage nach dem Bau weiterer Gebäude bildete eine schnurgerade, rund zwei Kilometer lange Hauptstraße. Dies begann im Osten des 1748 erbauten Obelisken und erstreckte sich über die Jahre bis zum Neuen Palast, der den Abschluss nach Westen bildet. Auf dem Höhepunkt der 1764 erbauten Gemäldegalerie und der 1774 erbauten Neuen Kammern, die das Schloss flankieren, öffnet sich die Allee zu Rondellen mit Brunnenbecken, die von Marmorskulpturen umgeben sind. Von diesen Punkten zweigt zwischen hohen Hecken ein Weg sternförmig in andere Gartenbereiche ab.

Friedrich investierte viel in das Brunnensystem des Parks Sanssouci, da Wasserspiele ein fester Bestandteil barocker Gärten waren. Die Neptungrotte, die 1757 im östlichen Teil des Parks fertiggestellt wurde, wurde jedoch für ihre vorgesehene Funktion genauso wenig genutzt wie die Brunnenanlage. Auf dem Ruinenberg, ungefähr sechshundert Meter entfernt, befand sich ein Wasserbecken, von dem aus kein Wasser in den Park gelangen konnte. Aufgrund der mangelnden Fachkenntnisse der „Springbrunnen“ schlug das Projekt fehl.

Dies gelang erst einhundert Jahre später, als die Dampfkraft eingesetzt wurde und damit der Zweck des Wasserspeichers endlich erfüllt war. Im Oktober 1842 nahm eine von August Borsig gebaute 81,4-PS-Dampfmaschine ihre Arbeit auf und ließ den Wasserstrahl des Großen Brunnens unterhalb der Weinbergterrassen auf eine Höhe von 38 Metern ansteigen. Speziell für diese Maschine wurde eine Pumpstation an der Havelbucht gebaut. Es wurde von Friedrich Wilhelm IV. In Auftrag gegeben und von Ludwig Persius zwischen 1841 und 1843 im damals angesagten Baustil der Maurischen Wiedergeburt erbaut, um wie „eine türkische Moschee mit einem Minarett als Schornstein“ auszusehen.

Bereits vor vielen Jahren hatte Friedrich Wilhelm III. Ein südlich des Parks Sanssouci gelegenes Areal erworben und es 1825 seinem Sohn Friedrich Wilhelm IV. Zu Weihnachten übergeben. Dort bauten Karl Friedrich Schinkel und Ludwig Persius auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhauses das Schloss Charlottenhof und Peter Joseph Lenné wurde mit der Gartengestaltung beauftragt. Mit Blick auf die barocken Blumen- und Obst- und Gemüsegärten aus der Zeit der Friederizianer verwandelte der Gartenarchitekt das flache und teilweise sumpfige Gelände in einen offenen Landschaftspark. Aus der Zeit Friedrichs des Großen entstanden durch weite Wiesen visuelle Alleen zwischen Charlottenhof, Römischem Bad und Neuem Schloss mit dem Tempel der Freundschaft. Gelegentlich platzierte Gruppen von Büschen und Bäumen und ein Wassergraben, der an seinem südöstlichen Ende zu einem Teich erweitert wurde, verschönern den großen Park.

Im 18. und 19. Jahrhundert prägten Friedrich II. Und Friedrich Wilhelm IV. Das Layout in einem zeitgenössischen Stil und schufen durch ihre eigene künstlerische Zusammenarbeit ein Gesamtkunstwerk aus Architektur und Gartengestaltung, dessen Herzstück die Weinbergterrassen sind seine Architekten, Bildhauer, Maler, Dekorateure und Gartengestalter mit der Krönung der Burg. Der historische Park Sanssouci ist mit einer Fläche von ca. 290 ha und einer Weglänge von fast 70 Kilometern der größte in der Mark Brandenburg.

Gebäude im Park Sanssouci

Erbaut unter Friedrich dem Großen:

Ohne Sorge
Bildergalerie
Neue Kammern
Neptungrotte
Chinesisches Haus
Neuer Palast
Tempel der Freundschaft
Antiker Tempel
Obelisk-Eingang und der Obelisk

Erbaut unter Friedrich Wilhelm IV .:

Römische Bäder
Friedenskirche mit der benachbarten Gebäudegruppe

Im Nachbargebiet von Sanssouci:

Ensemble von Kunstruinen auf dem Ruinenberg
Belvedere am Klausberg
Drachenhaus
Orangeriepalast oder Neue Orangerie am Klausberg
Schloss Charlottenhof
Kaiserbahnhof am Bahnhof Potsdam Park Sanssouci

Sehenswürdigkeiten
Botanischer Garten Potsdam, ein 1950 angelegter Botanischer Garten
Grünes Tor, Potsdam, der Haupteingang zum Park
Historische Mühle von Sanssouci