Bezirk Rodenkirchen, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Rodenkirchen ist der zweite von neun Bezirken in Köln. Der Landkreis liegt am Westufer des Rheins im sogenannten Rheinbogen. Es ist der südlichste der Kölner Bezirke am linken Rheinufer. Rodenkirchen grenzt im Norden an den ersten Stadtteil, im Osten an den siebten Stadtteil Porz, im Süden an die Stadt Wesseling, im Südwesten an die Stadt Brühl, im Westen an die Stadt von Hürth und im Nordwesten im dritten Bezirk von Lindenthal.

Der Bezirk Rodenkirchen ist der südlichste Bezirk in Köln am linken Rheinufer. Zentrum und Namensgeber ist die ehemalige Gemeinde Rodenkirchen, die 1975 in Köln eingemeindet wurde. Das malerisch am Rhein gelegene historische Stadtzentrum mit der Maternuskapelle ist nicht nur für Kölner ein beliebtes Ziel.

Die städtebaulichen Merkmale des Stadtteils im Rheinbogen, die dieses Gebiet charakterisieren, sind Villenviertel aus der Zeit der Wilhelminianer, weitläufige Gärten und Alleen mit historischen Bäumen sowie erweiterte moderne Wohngebiete von hoher Qualität. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sowie Kliniken und Pflegeeinrichtungen sind in vielen historischen Villen untergebracht, da sie besonders typisch für Marienburg sind.

Auch die Rheinufer in Rodenkirchen und Sürth zeichnen sich weitgehend durch repräsentative Villenarchitektur aus. Typisch für den Süden Kölns sind auch die weitläufigen Parks und Waldgebiete, die sich vom südlichen Teil des Kölner Grüngürtels entlang der Militärringstraße über den Golfplatz Marienburg, den Waldbotanischen Garten, das Rodenkirchener Erholungsgebiet Friedenswald bis zum Waldgebiete im Weißer Rheinbogen, die seit 1960 aufgeforstet wurden.

Im Gegensatz dazu gibt es die nordwestlichen Bezirke Raderberg, Raderthal und Zollstock, von denen einige bis in die 1980er Jahre als Industriestandorte fungierten und dicht bebaute Arbeiterviertel hatten.

Der südwestliche Teil des Stadtteils ist von einem Dorf geprägt und gehört siedlungsgeografisch zum Kölner Raum. Zwischen den Siedlungszentren der einzelnen Dörfer befinden sich noch unbebaute Freiflächen mit Feldern und Wiesen sowie verschiedene Neubaugebiete mit Einfamilien- oder Reihenhäusern. In Godorf und Hahnwald, in der Nähe des Raffineriezentrums der Shell-Gruppe (nördliches Werk der rheinischen Raffinerie), wurden mehrere Gewerbe- und Geschäftsbereiche mit Firmenzweigen sowie Groß- und Einzelhandelsmärkten geschaffen, was auf die gute Verkehrsanbindung zurückzuführen ist über die Autobahn Köln-Bonn, die auch von ausländischen Besuchern und Kunden aus dem gesamten Kölner Einzugsgebiet frequentiert wird.

Die Wohnanlage am Kölnberg in Meschenich, in der in den 1970er Jahren ein Hochhauskomplex inmitten eines ländlichen Dorfes errichtet wurde, und die seit den 1950er Jahren erweiterte moderne Villenkolonie Hahnwald sind in ihrer Siedlungsstruktur unvergleichlich . Die Diakonie Michaelshoven zwischen Rodenkirchen und Sürth, die ein Gemeindedorf mit Wohngebäuden und sozialen Einrichtungen bildet, ist eine in sich geschlossene und in ihrer Gestaltung einzigartige Struktur.

Geschichte
Das heutige Gebiet des Stadtteils entspricht in etwa dem Umfang des Bürgermeisteramtes von Rondorf im ehemaligen Kanton Brühl, das zur Zeit der französischen Herrschaft Ende des 18. Jahrhunderts gegründet und 1815 von der preußischen Verwaltung übernommen wurde Die entstandene Gemeinde Rondorf im Kölner Landkreis wurde 1961 in Gemeinde Rodenkirchen umbenannt, da Rodenkirchen inzwischen zur Hauptstadt geworden war.

Der Stadtteil wurde am 1. Januar 1975 mit der Eingliederung der ehemals unabhängigen Gemeinde Rodenkirchen und der Stadt Wesseling in die Stadt Köln gegründet. Darüber hinaus wurden einige Stadtteile, die bereits 1888 in Köln eingegliedert wurden und zuvor der Gemeinde Rondorf gehörten, dem Stadtbezirk zugeordnet. Mit einer erfolgreichen Verfassungsklage gegen das Kölner Gesetz wurde der Landkreis Wesseling am 1. Juni 1976 ausgeschlossen und erlangte seine Unabhängigkeit zurück.

Unterteilungen
Rodenkirchen besteht aus 13 Stadtteilen:

Bayenthal Bezirk
Der Name Bayenthal wurde erstmals 1307 als Flurname erwähnt. Bayenthal gehörte bis zu seiner Eingliederung in Köln 1888 in das Bürgermeisteramt von Rondorf. 1830 dominierten nur drei Häuser und ein Kalkofen Bayenthal. 1835 jedoch das Boisserée-Holz Es wurde eine Schneidemühle errichtet, dann eine weitere, und Mitte der 1840er Jahre wurde am Rhein eine Eisengießerei hinzugefügt. Ausschlaggebend für die sehr schnelle Entwicklung zu einem eigenständigen Vorort vor den Toren der Stadt Köln war die Gründung der „Kölnischen Maschinenbau AG“ durch Gustav Mevissen und HM Goltstein im Jahr 1856. Gegen Ende des Jahres waren in dieser Fabrik mehr als tausend Arbeiter beschäftigt die 1860er Jahre und Arbeiter. Die meisten von ihnen lebten in Köln, aber einige ließen sich auch in der Nähe der Fabriken nieder.

In Bayenthal lassen sich zwei Entwicklungsstadien in völlig entgegengesetzte Richtungen deutlich unterscheiden. Das Geschäftsviertel an der Alteburgerstraße und der Goltsteinstraße ist geprägt von einer Vielzahl von Industrieunternehmen, die sich ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hier niedergelassen haben, sowie von Wohnsiedlungen für die hier Beschäftigten.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Entwicklung eines Industrievorortes beendet und die Entwicklung eines Wohnvorortes mit der Aufstellung eines Entwicklungsplans begonnen, der Bayenthal strukturell mit Marienburg verbindet. Es wurden Einfamilienhäuser gebaut, eingebettet in das Grün, und es wurde ein neues Stadtzentrum identifiziert, das aus der Kirche, dem Krankenhaus, dem Sankt-Josefs-Haus und der Post bestand. Aufgrund einer höheren Konstruktion und einer entsprechenden Raumgestaltung unterscheidet sich dieser Mittelpunkt erheblich von der Struktur seiner Umgebung.

1863 wurde eine von Vincenz Statz entworfene Kirche für die wachsende Gemeinde an der Ecke Goltsteinstraße und Bonifazstraße gebaut. Es wurde 1904 nach der Einweihung der neuen St.-Matthias-Kirche abgerissen. In den frühen 1920er Jahren wurden britische Besatzungsgebäude und Villen am Rheinufer gebaut, die in den letzten Jahrzehnten durch große Bürogebäude ersetzt wurden. In den 1970er Jahren wurden die Räumlichkeiten der ehemaligen Maschinenfabrik zwischen Goltsteinstraße und Alteburger Straße mit dem Allianz-Wohnpark Bayenthal, einem Hochhauskomplex mit 800 Wohnungen, überbaut.

Sehenswürdigkeiten
Bismarck Tower, Forum für Fotografie und Literatur Haus Köln, Sankt Antonius Krankenhaus mit Kapelle und Studieninstitut für Gemeindeverwaltung

St. Antonius Krankenhaus
Ein weitgehend erhaltenes, mehrteiliges Ensemble, das um 1910 im Stil der Spätgotik und der Heimat erbaut wurde, gemischt mit Jugendstil-Einflüssen. Die Fassaden bestehen aus Ziegeln mit Quaderkonstruktionen, die Satteldächer sind durch Giebel mit Wellkanten begrenzt. Auf der Westseite ist die Schillerstraße, der ehemalige Haupteingangsportikus mit Steinsäulen und Mansardendach, erhalten geblieben. Oben im Giebel eine Figur von Anthony. Im Süden kommen erfolglose, stabförmige Erweiterungen aus den 1950er und 1970er Jahren hinzu.

Schlafsaal St. Josefshaus Bernhardstr.
Altes Gebäude: drei Stockwerke, drei bis neun Achsen, Backsteinfassaden mit Form- und Quaderelementen, Neugotik (niederdeutsche Backsteingotik). Das St. Josefshaus ist ein Gebäudekomplex, der von einer hohen Backsteinmauer umgeben ist, die aus einer alten und einer alten besteht neues Gebäude; Ein zentraler Flügel verbindet die beiden Komponenten. Das St. Josefshaus ist ein wichtiges gebäudegeschichtliches Zeugnis des Vorortes für die Entwicklung des Stadtteils nach seiner Eingemeindung im Jahr 1888.

Hochwasserpumpstation
Erbaut im Jahr 2008 nach Plänen des Kölner Architekten Kaspar Kraemer im Jahr 2008. Je nach Anlass kann es unterschiedlich beleuchtet werden, und seine helle Farbe zeigt auch den Wasserstand an und ist ein spektakulärer Anblick, insbesondere im Dunkeln.

Godorf Bezirk
Das heutige Godorf präsentiert sich als Dorf inmitten einer Industrielandschaft. In Godorf dominiert die petrochemische Industrie mit eigenem Hafen, im Norden ein ausgedehntes Industriegebiet und im Westen die Autobahn als Grenze. Das Straßendorf Godorf in der Nähe des Rheins wurde erstmals 1173 als „Gudegedorp“ erwähnt. Zahlreiche Funde belegen, dass hier bereits in römischer und fränkischer Zeit größere Siedlungen existierten. Auf dem „Heldenberg“ wurde 1735 vom Stadtmüller Jakob Stemmel aus Brühl eine Mühle mit Blick auf die Stadt gebaut. Im 18. Jahrhundert befand sich südlich der Mühle auf dem Gelände des Dahmenhofs eine Glashütte.

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war die Godorfer Hauptstraße das Hauptsiedlungsgebiet, flankiert von stattlichen Landgütern und kleinen Bauernhöfen. Einzigartig für das Kölner Stadtgebiet sind die beiden Fachwerkhäuser, von denen es hier und vor allem im benachbarten Wesseling einst zahlreiche Beispiele gab. Die meisten anderen alten Häuser entlang der Hauptstraße wurden infolge von Renovierungsarbeiten stark verändert, aber ihre Proportionen sind immer noch im historischen Maßstab.

In den 1920er Jahren und insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg expandierte Godorf in westlicher Richtung mit ein- bis zweistöckigen Gebäuden. Godorf wurde 1975 als Teil der Gemeinde Rodenkirchen in Köln eingemeindet. Am Rande eines älteren Siedlungsgebietes an der historischen Straße nach Immendorf befinden sich die katholische Pfarrkirche St. Katharina aus dem Jahr 1956 und der Dorffriedhof, der jedoch im letzten Jahrzehnt komplett verändert wurde. Der Abriss der beiden größten und stattlichsten Innenhöfe, des Dahmenhofs und des Innenhofs in der Godorfer Hauptstraße 20, bedeutete einen Verlust für das Stadtbild.

Sehenswürdigkeiten
Hafen von Köln-Godorf mit angrenzenden Raffinerien der Shell AG, IKEA Möbelhaus, Schützenplatz, Arkadenhäusern und Windmühle mit Innenhof

Im Bezirksgebiet gibt es Industrie (einschließlich Petrochemie) sowie einige Fachwerkhäuser und – im Westen des Bezirks – ein- und zweistöckige Wohngebäude aus der Nachkriegszeit. Der Hafen von Godorf gehört zu Godorf. 1967 war es der größte Umschlagplatz für Braunkohle in Europa. In der Nähe des Hafens von Godorf wurden mehrere Raffinerien gebaut.

Stadtteil Hahnwald
Der 1949 neu gegründete Bezirk Hahnwald war der jüngste Teil der bis 1975 unabhängigen Gemeinde Rodenkirchen und damit einer der jüngeren Bezirke Kölns. Der Name „Hahnwald“ bezieht sich auf einen Hainwald, der sich hier befand und 1610 „Hendtgen“ und um 1800 „Haalen“ hieß. Hahnwald ist einer der am dünnsten besiedelten und am dünnsten besiedelten Bezirke Kölns. 1950 hatte Hahnwald 235 Einwohner. Im Jahr 1967 gab es 812 und im Jahr 2010 2.079. In den 1980er und 1990er Jahren wurde der Bezirk nach Osten erweitert. Neben den konventionelleren Villen bauten wichtige Architekten auch sehr ungewöhnliche Häuser in einem sehr modernen Stil.

Der Vorort der Villa begann in den späten 1920er und 1930er Jahren. Nach Erreichen der südlichen Stadtgrenze mit der Marienburg in Köln wurde diese übersprungen und im ländlichen Raum neu ausgerichtet. Einer der ersten Architekten war Hervey Cotton Merrill, der um 1928 den Kiefernhof in der Bonner Straße, heute Bonner Landstraße, errichtete. Er nahm eine Idee von Ernst Leybold auf, der 1907 starb. Merill und Leybold hatten bereits die strukturelle Entwicklung von Marienburg gefördert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine umfassende Entwicklung nach einheitlichen Anforderungen, wie z. B. einstöckiger Bau. Die Mindestgrundstücksgröße von 2.000 Quadratmetern (in den 1980er Jahren auf 1.000 Quadratmeter reduziert) bietet Platz für weitläufige Gärten.

Sehenswürdigkeiten
Gewerbegebiet in der Wachsfabrik und im Wohngebiet. Zum Landkreis Hahnwald gehört auch der in den 1980er Jahren erbaute Industriepark Rodenkirchen an der Emil-Hoffmann-Straße im Osten. Es grenzt an die Stadtteile Rodenkirchen und Sürth.

Im Süden trennt der Kiesgrubenweg den Hahnwald von den Räumlichkeiten des Raffineriezentrums Köln-Godorf (Werk nördlich der Rheinland-Raffinerie der Shell Oil Germany GmbH), im Westen befindet sich hinter der Bonner Autobahn die 555 Autobahn die Grenze des Hahnwaldes zum Bezirk Rondorf.

In dem kleinen Wald, der im Norden an den Hahnwald an Rodenkirchen grenzt, befindet sich eine große Sportanlage (Marienburger Sportclub) an der Fortsetzung des jüdischen Weges. Dort geht der Hahnwald direkt in die Parklandschaft des bereits zum Rodenkirchen gehörenden Erholungsgebiets Friedenswald und in den botanischen Waldgarten über

Immendorf Bezirk
Immendorf wird 948 in einem Diplom von Erzbischof Wichfried (925-953) als „Iminethorp“ erwähnt. Die Kirche einschließlich des „Zehnten“ wurde den Brüdern der Abtei St. Severin vermacht, „um ihre Armut zu lindern“. Der Ort ist viel älter. Auf dem „Heidenberg“ befand sich wahrscheinlich ein römischer Wachturm, später ließen sich dort fränkische Bauernfamilien nieder.

Das erste Kirchengebäude dürfte 881 im normannischen Sturm umgekommen sein. Die folgende frühromanische Kirche, deren Fundamente 1966/67 während einer allgemeinen Renovierung der Kirche des Heiligen Servatius gefunden wurden, erhielt eine hallähnliche Erweiterung in 1841 und musste dann Platz machen für das neue Gebäude, das 1873 noch besteht. Diese von August Lange von 1873 bis 1874 in neoromanischer Form erbaute Kirche dominiert das Stadtbild auf eine Weise, die dank des Kölner Stadtgebiets einzigartig ist seine stattliche Größe und hervorragende Lage am „Heidenberg“. Die Gemeinde reichte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Bischofsweg südlich des Severintore.

Immendorf zeichnet sich durch zahlreiche Landgüter aus. Der Goldschmidts- und Zaunhof gehörte im 16. Jahrhundert als Rittergut den Junkers von Efferen. Der Gillessenhof, der den Giessendorfer Höfe gehörte, gehörte bis zur Säkularisierung der Abtei Groß Sankt Martin, und der Friedrichshof wurde nach der Säkularisierung an die arme Verwaltung der Stadt Köln übertragen. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts konzentrierte sich die Entwicklung von Immendorf ausschließlich auf die Immendorfer Hauptstraße zwischen Zaunhof und Giesdorfer Allee und den „Heidenberg“.

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts dehnte sich der Ort nach Osten aus, insbesondere aber auf die Giesdorfer Allee und die Berzdorfer Straße. Die neuen Entwicklungsgebiete nach 1945 verbinden sich auch in östlicher Richtung und südlich der Godorfer Straße mit der Altstadt. 1975 wurde Immendorf Teil der ehemaligen Gemeinde Rodenkirchen in Köln.

Sehenswürdigkeiten
Industriegebiet Shell AG südlich der L 150, Gillessenhof, lokales Erholungsgebiet, Pfarrhaus, Sankt Servatius, Teiche und Tennishallen

Zu den Denkmälern in Immendorf zählen das Kirchengebäude, das Pfarrhaus und zwei Kreuzungen sowie das ehemalige Schulgebäude in der Godorfer Straße, das 1872 erbaut und zuletzt 1914 von Edmund Bolten neu gestaltet wurde. Weitere Baudenkmäler sind der Zaunhof an der Immendorfer Hauptstraße, ein im 16. Jahrhundert von den Herren von Efferen als ritterlicher Goldschmiede errichteter Gut, sowie zahlreiche kleine Bauernhöfe entlang der Giesdorfer Allee.

Das Stadtbild ist noch immer von alten Bauernhöfen geprägt, von denen jedoch nur wenige bewirtschaftet werden. Nach 1945 wurden in östlicher Richtung und südlich der Godorfer Straße neue Bauflächen errichtet. Abgesehen von einem Kiosk im Gebäude der ehemaligen Bäckerei, einem Holzgroßhändler und einem großen Blumenladen gibt es in der Stadt keine Läden mehr. Das berühmte Restaurant Bitzerhof aus dem Jahr 1821 befand sich bis zu seiner Schließung im Jahr 2013 in der Immendorfer Hauptstraße gegenüber der Kirche.

Pfarrkirche
In Immendorf soll es schon in fränkischer Zeit eine Kirche gegeben haben. Als die Normannen 881 den Ort plünderten, wurde auch die Kirche zerstört. Es folgte der Bau einer frühromanischen Kirche, die 1841 erweitert wurde und 1873 dem heutigen Gebäude weichen musste. Die neoromanische Kirche wurde 1873 und 1874 nach Plänen von August Carl Lange erbaut. Diese katholische Kirche des Heiligen Servatius wurde 1966 und 1967 umfassend renoviert.

Marienburg Bezirk
Der Rheinbezirk Marienburg verdankt seine Erweiterung zu einem geschlossenen Villenvorort der Initiative des Kölner Industriellen Ernst Leybold, der mit dem Bau der ersten Straßen und eleganten Landhäuser begann. Namensgeber war die römische Seefestung Alteburg und der Vorname Maria der Tochter des Immobilienspekulanten PJ Hagen, der 1844/45 das Gut Marienburg errichtete.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden an der Stelle der Flottenfestung die heute noch existierende Mühle sowie ein 8 Hektar großer englischer Garten und ein Geschäftshaus errichtet. Von 1870 bis 1872 folgten südlich der Mühle die Industriegebäude der „Rheinischen Aktienbrauerei Alteburg“ und des Wasserwerks „Alteburg“. Wenig später wurde im Bereich des Marienburger Anwesens ein erstes Villengebiet errichtet. Die Entwicklung von Marienburg begann sehr zögerlich am Rheinufer und in der Rathausstraße. Die Entwicklung entwickelte sich erst nach der Gründung im Jahr 1888 durch die Gründung der Aktiengesellschaft „Kölnische Immobiliengesellschaft“ im Jahr 1891 positiver. 1896 erließ die Stadt Köln Zonenregelungen in vier Klassen, die eine offene Bauweise für Marienburg vorsahen.

Die Haupterweiterung von Marienburg endete mit dem Ersten Weltkrieg. Bis dahin waren große Villen mit separatem Kutschenhaus oder Garage sowie Gartenpavillons überwiegend in einen Park eingebettet. Eine Architektur im englischen Landhausstil war vorherrschend, wie vor allem Paul Pott und Otto March. Nach 1920 wurden nur wenige große Villen gebaut, von denen die meisten von Theodor M. Merrill entworfen worden waren.

Allen Gebäuden in Marienburg bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ist die hohe architektonische und künstlerische Qualität gemeinsam. Die führenden Kölner Architekten, aber auch Persönlichkeiten von außerhalb wie Josef Maria Olbrich, Bruno Paul oder Otto March haben hier Gebäude geschaffen, die weithin anerkannt und oft international anerkannt sind. Trotz erheblicher Schäden während des Krieges blieb der Charakter als „Villenkolonie“ erhalten. Marienburg ist eines der wenigen Wohngebiete in Deutschland, die noch geschlossen und von Architektur und grüner Planung geprägt sind.

Sehenswürdigkeiten
Deutschlandfunk, Golfplatz, Reformationskirche, Sankt Maria Königin, Südpark, Villenviertel und Zwischenwerk VIIIb mit Festungsmuseum

Kölner Festungsmuseum
Das Kölner Festungsmuseum ist ein freiwilliges, teilweise noch im Bau befindliches Museum, das die gesamte preußische Festung in Köln dokumentieren und präsentieren soll. Das Museum existiert seit 2004 im Zwischenwerk VIII b im ehemaligen äußeren Festungsring in Köln im Kölner Marienburg. Die Ausstellung zeigt den Außenbereich mit Parks und Wassergräben, den Skulpturenpark und den ehemaligen Rosengarten. Anschließend wird die letzte in Deutschland erhaltene Klappbrücke vorgeführt. Die Tour wird innerhalb des Werks fortgesetzt, wo die einzelnen Räume vom Wachmann bis zur Pulverkammer erklärt werden.

Bismarck-Turm
Der Kölner Bismarck-Turm (auch Bismarck-Säule) ist ein Denkmal für Otto von Bismarck an der Ecke Gustav-Heinemann-Ufer / Bayenthalgürtel in Köln-Marienburg. Der Turm wurde ab 1902 nach einem Entwurf des Berliner Architekten Arnold Hartmann erbaut und weitgehend vom Kölner Schokoladenproduzenten Heinrich Stollwerck (1843-1915) finanziert, dem die Villa Bismarckburg auf einem Nachbargrundstück gehörte. Adolf Berchem arbeitete als Bildhauer und Fritz Encke war für die Planung der Grünflächen verantwortlich. Die Einweihung fand am 21. Juni 1903 statt. In den Jahren 1999, 2001 und 2008 wurden der Turm und die Umgebung renoviert.

Kirchen
Die protestantische reformatorische Kirche (Goethestrasse) wurde zwischen 1903 und 1905 nach den Plänen des Berliner Architekten Otto March erbaut. 1943 zerstört, wurde es während des Wiederaufbaus erheblich umgestaltet. Ebenfalls in der Goethestrasse befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Maria Königin, die von 1952 bis 1954 nach Plänen von Dominikus Böhm erbaut wurde. Die Kirche erhebt sich über einen quadratischen Grundriss. Es öffnet sich über die gesamte Länge der Südwand zum umliegenden Park. Der Turm wurde 1960 nach einem Entwurf von Gottfried Böhm erbaut.

Die Evangelische Garnisonskirche Allerheiligen des Evangelischen Militärpfarramts Köln I befindet sich in der Lindenallee an der Ecke Bonner Straße. Die anglikanische Gemeinde nutzt die Kirche als Allerheiligenkapelle.

Meschenich Bezirk
Meschenich hatte bereits in der Römerzeit eine Siedlung. „Meschingen“ wurde erstmals 1166 in einem Dokument erwähnt. Der bereits von Rainald von Dassel (1158 bis 1167) notariell beglaubigte Magerhof gehörte der St. beide Engeldorfer Höfe gehörten zum Kloster Benden in Brühl. Meschenich gehörte dem Kölner Kurfürstentum Büro in Brühl bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Danach war es der Teil der Gemeinde Rondorf, der von 1961 bis zu seiner Eingliederung in Köln 1975 als Gemeinde Rodenkirchen bezeichnet wurde.

Die 1891 errichtete romanische Kirche der Stadt wurde erstmals um 1274 in den Diözesen „Liber Valoris ecclesiarum Coloniensis“ (Wertebuch der Kirchen der Diözese Köln) erwähnt. In Meschenich besaßen seit dem Mittelalter mehrere Kölner Kirchen und Klöster. Als Dorf entwickelte sich Meschenich entlang der alten römischen Militärstraße und der zahlreichen Straßen aus den umliegenden Dörfern, die sich hier kreuzen. Die Hauptstraße des Ortes war ursprünglich die Alte Kölnstraße, in deren Mitte sich der Dorffriedhof und die romanische Kirche befanden. Nachdem das vorherige Gebäude im Mittelalter geschlossen worden war, wurde 1891 von Pastor Piel von Theodor Kremer eine neue Kirche im neoromanischen Stil erbaut. Gegenüber befindet sich der Magerhof, der nur teilweise erhalten ist.

In den engen Gassen der Alten Kölnstraße finden sich noch sehr häufig die für das 19. Jahrhundert typischen ein- bis zweistöckigen Giebelziegelhäuser. Dies waren ursprünglich meist kleine Bauernhöfe oder Bauernhäuser. Die breite Straße der Brühler Straße, die durch die Stadt führt, wurde zwischen 1826 und 1830 angelegt. Heute wird das Zentrum des Dorfes von der Kirche und dem angrenzenden Fachwerkhaus bestimmt. Die Hochhäuser „Auf dem Kölnberg“ bilden einen Kontrast. Durch die große Wohnanlage sprang die Bevölkerung um mehr als die Hälfte.

Sehenswürdigkeiten
Alte Dorfschule, Jugendzentrum Meschenich, Kölnberg, Sankt Blasius und Wegkreuz

Friedhof Trenkebergstraße
Der Friedhof Trenkebergstraße befindet sich im Kölner Stadtteil Meschenich zwischen Trenkebergstraße, Südstraße und Pfarrer-Heinrich-Fuchs-Straße. Die Trauerhalle bietet 27 m² Platz für rund 15 Personen. Der Friedhof ist 4.600 m² groß und bietet Platz für 790 Gräber. Darüber hinaus befinden sich auf diesem Friedhof 16 Gräber für deutsche Opfer des Zweiten Weltkriegs. Der Friedhof ist unter der Nummer 214 in der Liste der Denkmäler der Stadt Köln aufgeführt.

Raderberg Bezirk
Raderberg war wie Raderthal ursprünglich nur ein Feldname, der sich auf den Ort über einem alten Rheinarm bezog. Der Name Raderberg bezieht sich höchstwahrscheinlich auf gerodeten Wald oder auf den Marterberg, auf dem die Sträflinge sterben durften. Der Hinrichtungsort befand sich in der Nähe des Judenbüchels, des mittelalterlichen jüdischen Friedhofs außerhalb der Stadtmauer. Die letzten Überreste des Friedhofs wurden entfernt, als die Markthalle 1936 gebaut wurde. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war dieses Todesgebiet gleichzeitig ein Ort der Unterhaltung mit mehreren Restaurants und Tanzlokalen, eine Tradition, die zurückverfolgt werden kann bis 1500.

Erst 1850 ließen sich die ersten Bewohner in der Brühler und Bonner Straße nieder und bildeten den Kern des 1888 in Köln eingegliederten südlichen Raderberggürtels. Neben Raderberg die Städte Arnoldshöhe und Mannsfeld entstand im 19. Jahrhundert, wuchs zusammen, um den Bezirk Raderberg zu bilden.

Das Kerngebiet von Raderberg liegt im Bereich der Marienkirche entlang der Brühler Straße und der Raderberger Straße. Eine Trennung vom einst eng verbundenen Raderthal kam erst mit dem Bau der Gürtelstraße zustande. Beide Orte sind Straßensiedlungen, die zur gleichen Zeit unter den gleichen Bedingungen entstanden sind.

Nachdem sich Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals Kleinbauern in Raderberg niedergelassen hatten, kamen in den 1870er Jahren kleine und mittlere Fabriken hinzu. Aufgrund der niedrigen Grundstückspreise in der Region Raderberger und der guten Anbindung an die Stadt Köln mit einer Pferdebahn entstanden früh die ersten großen Arbeitersiedlungen, die Siedlung „Wilhelmsruhe“ von 1888 und die Siedlung Stollwerck aus der Umgebung 1902, beide in der Bonner Straße.

Die Schaffung des Vorgebirgsparks von 1910 bis 1913 führte zu anspruchsvolleren Wohnsiedlungen in unmittelbarer Nähe. Mit der Markthalle des Kölner Großhandelsmarktes erhielt Raderberg Ende der 1930er Jahre einen weiteren wichtigen Akzent. Der Rat der Stadt Köln hat 2007 beschlossen, den Großhandelsmarkt bis 2020 von diesem Standort nach Marsdorf zu verlagern. Bis heute ist in Raderberg kein wirkliches Zentrum entstanden, vielmehr verschmilzt der Ort mit den Nachbarbezirken Bayenthal und Raderthal.

Sehenswürdigkeiten
Großhandelsmarkthalle, Herz-Jesu-Kloster und Kapelle, Kunstsalon und Volksgarten

Benediktinerkloster Köln
Das Benediktinerkloster Köln (auch: Herz-Jesu-Kloster) ist ein Kloster der Benediktinerinnen des Heiligen Sakraments in Köln-Raderberg. Die Benediktinerin Josefine Karoline von Fürstenberg-Stammheim, Priorin zuerst im Bonner Kloster, dann in Viersen, wurde gegründet und kehrte 1890 mit 13 Tegel-Schwestern aus dem holländischen Exil nach Deutschland zurück, 1890 mit 13 Tegel-Schwestern zuerst in die Domstraße in Köln, 1895 in die Brühler Straße 74 In Köln-Raderberg wurde dort das Herz-Jesu-Kloster mit eigenem Vermögen errichtet. Sie starb drei Wochen nach dem Umzug und wurde im Kloster beigesetzt. Die maximale Anzahl von Nonnen lag 1925 bei 70. Heute (2021) hat das Kloster 32 Schwestern zwischen 21 und 97 Jahren. Die Klostergebäude sind seit 1982 denkmalgeschützt.

Kölner Großhandelsmarkt
Der Kölner Großhandelsmarkt ist ein Großhandelsmarkt in Köln-Raderberg, einem der größten in Deutschland. Die Großhandelsmarkthalle ist seit dem 23. Oktober 1989 als Denkmal geschützt. Die Marktcharta vom 19. Dezember 1994 regelt die Marktorganisation und soll die Funktionalität des Marktes sicherstellen. es wird von einem Marktbüro überwacht. Der Kölner Großhandelsmarkt bezieht seine Produkte aus den umliegenden Produktionsgebieten, aus dem Frankfurter Raum und zu mindestens 70% aus dem Ausland. Mindestens 220 Unternehmen verkaufen jährlich rund 300.000 Tonnen Waren an über 5000 Kunden.

Vorgebirgspark
Der Vorgebirgspark ist ein 13,9 Hektar großer Park im Süden der Kölner Innenstadt zwischen den Landkreisen Zollstock, Raderberg und Raderthal. Es wurde von 1910 bis 1914 nach Plänen des Gartenarchitekten Fritz Encke angelegt. Der Vorgebirgspark sollte im Wesentlichen ein moderner öffentlicher Park sein. Das oben erwähnte Grünland und der Spielplatz werden durch dieses Ziel erklärt, ebenso wie der Kinderspielplatz im Süden, der von mächtigen Bäumen beschattet wird, und der betonierte Watteich im Norden. Dieser Watteich wurde zu einer der Hauptattraktionen des Vorgebirgsparks und zog an sonnigen Morgen mehrere hundert Menschen an, die die künstlich nachgebaute Strandatmosphäre in der Großstadt begeistert genossen. Heute gibt es einen Basketballplatz in der Umgebung.

Raderthal Bezirk
Der Name Raderthal bezieht sich auf das Tal neben dem Raderberg, einem ehemaligen Rheinbett. Raderthal gehörte ursprünglich zur Gemeinde Rondorf und wurde 1888 in Köln eingemeindet. Wie Raderberg erscheint der Name als Feldname in den Kölner Schreinbüchern des 13. Jahrhunderts, in denen Immobilientransaktionen erfasst wurden. Als Ortsname erscheint Raderthal 1838 erstmals im Sterberegister der Pfarrkirche in Immendorf. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann auch die Besiedlung des Raderthal in der Hitzeler Straße, der Brühler Straße und der Raderthaler Straße.

Bis dahin bewirtschafteten Bauern aus der Gemeinde Sankt Severin dieses Gebiet. Mit der zunehmenden Industrialisierung und Urbanisierung Kölns waren sie jedoch gezwungen, ihre Höfe und Grundstücke in der Stadt aufzugeben und sich außerhalb der Stadtgrenzen niederzulassen. Von den locker gebauten kleinen Bauernhäusern in der Hitzeler Straße, der Brühler Straße und der Raderthaler Straße sind nur wenige Beispiele erhalten. Ab dem späten 19. Jahrhundert ließen sich Handwerks- und Industrieunternehmen zunehmend in Raderthal nieder. Raderthal erlebte jedoch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Stadtentwicklung mit Wohnbebauung.

Die erste wurde in der Schulze-Delitzsch-Straße realisiert. In den 1920er Jahren erfolgte die Entwicklung der Markusstraße hauptsächlich durch die gemeinnützige Baugenossenschaft der Eisenbahnmitarbeiter der Stadt. 1923/24 legte der Kölner Gartendirektor Fritz Encke den Volkspark auf unebenem Gelände eines ehemaligen Pulvermagazins an. In der Nähe wurde nach dem Zweiten Weltkrieg die sogenannte Volksparkiedlung errichtet, die auch als „englische Siedlung“ bezeichnet wurde, weil sie für britische Besatzungssoldaten bestimmt war.

Sehenswürdigkeiten
Ehemaliger Friedhof mit Hochkreuz, Armeeamt des Bundesministeriums für Verteidigung und Ersatz der Bezirksarmee, Volkspark und Wasserwerk Hochkirchen. Raderthal grenzt im Süden an den äußeren Kölner Grüngürtel. Auf dieser Seite des Militärrings, der früher die Befestigungen des Festungsrings in Köln verband, befindet sich der Fritz-Encke-Volkspark mit einem neu installierten Trinkbrunnen in einem kleinen runden Tempel. Der Park wurde 1924 angelegt.

Bezirk Rodenkirchen
Antike und römische Funde belegen eine frühe Besiedlung des Gebiets. Wenn Sie den zahlreichen Legenden folgen, die rund um die Rodenkirchen-Kapelle entstanden sind, soll hier bereits im 4. Jahrhundert eine dem heiligen Maternus geweihte Kirche gestanden haben. „Rodenkirichon“ wird im Jahr 989 in Verbindung mit der Bestätigung einer Spende von landwirtschaftlichen Gütern an das Kloster Groß Sankt Martin in Köln in Quellen nachvollziehbar. Rodenkirchen gehört seit Beginn des 19. Jahrhunderts zum Bürgermeisteramt von Rondorf. Von 1961 bis zur Eingliederung in Köln im Jahr 1975 war Rodenkirchen Zentrum und Namensgeber einer Gemeinde mit den anderen Dörfern Godorf, Hahnwald, Immendorf, Meschenich, Rondorf, Sürth und Weiß.

Fischerei, Landwirtschaft und Weinbau waren bis ins 19. Jahrhundert die wichtigsten Lebensgrundlagen von Rodenkirchen. Berühmt war die Maternus-Messe, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich die ersten Industrieunternehmen in Rodenkirchen nieder, eine Entwicklung, die durch den Bau der Rheinuferbahn im Jahr 1905 weiter unterstützt wurde.

In Rodenkirchen waren auch die Abtei Groß Sankt Martin, die Kölner Abtei St. Georg und die Abtei St. Severin wohlhabend. Ein Schrein am Wegesrand mit einer Statue von Maternus am Rhein erinnert an das Kartäuserkloster und seinen Weinbau. Die Karthouses waren auch für die Erhebung des Ortes und die Schaffung einer ersten Böschungsmauer verantwortlich.

Während sich die sehr kleine Entwicklung des Stadtteils um die alte Kapelle mit überwiegend ein- bis zweistöckigen Giebelhäusern in der Gegend fortsetzte, gab es um die Jahrhundertwende eine Tendenz zu Vorstädten und teilweise, insbesondere seit dem Bau der Rheinuferbahn , Herrenhausentwicklung in der Hauptstraße. Für die zu klein gewordene Kapelle wurde von 1865 bis 1867 eine neue Kirche in der Hauptstraße gebaut, gegenüber der sich das alte Rathaus befindet.

Bis in die 1920er Jahre wurden hauptsächlich stattliche Häuser entlang der Küste gebaut. Von den 1930er bis 1960 war das weite südliche Gebiet mit überwiegend Einfamilienhäusern geschlossen. Westlich dieser Straße vermischte sich die Entwicklung zunehmend mit den Industrieunternehmen entlang der Rheinuferbahn und der dortigen mehrstöckigen Wohnsiedlung. In den 1960er und 1970er Jahren kam es mit dem Bau des Rathauses zu einem wichtigen städtischen Zusammenbruch mit der Tendenz, dem Ort einen großstädtischen Charakter zu verleihen. Das sogenannte Künstlerviertel und das Diakonie-Dorf Michaelshoven wurden ebenfalls gebaut.

Sehenswürdigkeiten
Landeplätze, Campingplatz am Rhein, Sürtherfeld, Rathaus Rodenkirchen, Bootshaus „Alte Liebe“, Einkaufszentrum „Sommershof“, Garten Finkens, Botanischer Waldgarten, Friedenswäldchen, Friedhof Rodenkirchen, Restaurant „Treppchen“, Maternusplatz, Seniorenzentrum Rodenkirchener Riviera und Maternusstraße

Das rot-weiß gestreifte Bootshaus „Alte Liebe“ ist ein beliebtes schwimmendes Ausflugsziel. Wie die Bootshäuser „Albatros“ und „Rodenkirchen“ befindet es sich vor dem Gebiet der „Kölsche Riviera“ am Rheinufer mit vielen in den Rhein ragenden Buhnen, zwischen denen sich kleine Buchten mit Sandstränden gebildet haben.

Maternus-Schrein: In einer Nische der Hochwasserschutzmauer an der Rheinpromenade steht eine Statue des hl. Maternus, Schutzpatron der Überschwemmungen und gleichzeitig Schutzpatron von Rodenkirchen. Eine erste Statue wurde hier 1773 von Kartäusermönchen errichtet. Die heutige Statue stammt aus dem Jahr 1992 und wurde vom Bildhauer Ernst Thomas Reimbold angefertigt. Ein Gitter schützt sie vor Vandalismus und schwebenden Trümmern bei Überschwemmungen.

Die St. Joseph Kirche ist ein Gebäude der bedeutenden Architekten Dominikus Böhm und Gottfried Böhm. Mit dem Bevölkerungswachstum in der Zeit der Industrialisierung wurde erwartet, dass sich Rodenkirchen nach Köln ausbreiten würde. Deshalb wurde die neue St. Maternus-Kirche auf einem hochwassersicheren Hügel am nördlichen Rand von Rodenkirchen errichtet. Der Ort entwickelte sich (aufgrund der industriellen Bedingungen) eher nach Süden.

Bezirk Rondorf
Der Kölner Erzbischof Hermann I. (889 bis 925) übergab der von ihm gegründeten Abtei St. Ursula in Köln einen Hof in Rondorf, den Fronhof (heutiges Johanneshof). Das Kloster Sankt Severin mit dem heute nicht mehr existierenden Zehnthof und das Kloster Sankt Anna zum Lämmchen mit dem Büchelhof hatten andere geistige Güter. Bis 1898 stand vor dem Büchelhof eine mittelalterliche Kapelle, und als sie abgerissen wurde, kam der alte Friedhof des Dorfes Rondorf ans Licht.

Während der napoleonischen Zeit wurde die Stadt Rondorf zum Zentrum eines Bürgermeisteramtes, das alle Städte der alten Gemeinde Rodenkirchen und alle südlichen Vororte Kölns bis zum Bischofsweg vor Severinstor umfasste. 1888 wurde dieses Gebiet durch die Eingliederung des Gebiets bis zum Militärring in Köln erheblich verkleinert. Mit der Eingemeindung von Rodenkirchen im Jahr 1975 wurde Rondorf auch ein Kölner Stadtteil. Rondorf umfasst nach wie vor die Dörfer Hochkirchen, Konraderhöhe und Höningen sowie einen Teil von Gießen.

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war die Kapellenstraße mit ihren großen Innenhöfen und dem kurzen Bogen der Rondorfer Hauptstraße das Kerngebiet von Rondorf. 1899/1900 wurde am Rande dieser Altstadt die Pfarrkirche der Heiligen Drei Könige errichtet, die sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts entlang der Rondorfer Hauptstraße in Nord- und Südrichtung erheblich erweitert hatte. 1957 erhielt dieser einen überproportional großen Vorderturm als dominierendes Merkmal im Dorfpanorama.

Seit den 1930er Jahren und insbesondere seit Kriegsende hat sich in Hochkirchen und Großrott eine dichte Entwicklung entwickelt, die heute nicht mehr bekannt ist. Das Dorf Großrott mit dem dortigen Rodderhof gehörte ursprünglich Sankt Severin, während Hochkirchen im 18. Jahrhundert von einem gleichnamigen Mann aus Liblar gegründet worden sein soll.

Beide Orte, die durch ein ausgedehntes Straßennetz verbunden sind, bilden jetzt eine Einheit mit Rondorf. Das Dorf Höningen an der Brühler Straße konnte jedoch seine strukturellen Besonderheiten beibehalten. Höningen wird erstmals um das Jahr 950 im Zusammenhang mit einer Spende an die Abtei St. Cäcilien erwähnt. Wie Funde zeigen, war es jedoch bereits in der Römerzeit eine Siedlung. Die Konraderhöhe hingegen ist eine moderne Industriesiedlung, die vom darunter liegenden Konrader Hof abgeleitet ist und bis ins Mittelalter zurückreicht.

Sehenswürdigkeiten
Degussa, Gasthaus „Zur Alten Post“, Eifeltor-Frachtzentrum, Innenhöfe an der Kapellenstraße, Private Saint-Georgs-Schule und Wasserwerk Hochkirchen

Die ehemalige Dreikönigskirche mit angeschlossenem Turm, die 1900 im neugotischen Stil erbaute Kirche „Heilige Drei Könige“, die 1957 um einen Turm erweitert wurde, wird nicht mehr als Kultstätte genutzt. Es wurde 1987 entweiht und in ein Architekturbüro umgewandelt. Während das Kirchenschiff nicht nur als Büro, sondern auch als Ausstellungsraum und Konzertsaal genutzt wird, wohnen die Architekten mit ihren Familien im Turm der ehemaligen Kirche.

Bezirk Sürth
1067 schenkte Erzbischof Anno II. (1056 bis 1075) der neu gegründeten Abtei St. Georg in Köln Grundstücke in „Sorethe“. Bei Caesarius von Heisterbach erscheint derselbe Ort wie „Sorenda“. Ende des 13. Jahrhunderts wurde der Ortsname als „Sürd“ oder „Sürde“ geschrieben.

Von den seit dem Mittelalter existierenden großen Bauernhöfen wie dem Mönchshof, Leihhof, Zehnthof, Strungerhof und Falderhof sind einige noch erhalten und prägen noch heute das Stadtbild. So die beiden großen Einrichtungen des Falderhofs und des Mönchshofs sowie das Herrenhaus des Zehnthofs. Das historische Zentrum der Siedlung Sürth verläuft hauptsächlich entlang der Sürther Hauptstraße, der Falderstraße und der Straße Am Rheinufer. Das Zentrum des Dorfes war die Gegend um die alte romanische Kapelle. Nach dem Bau der neuen Kirche (1828 bis 1830) konzentrierte sich die weitere Entwicklung auf ihr Gebiet.

Fischerei und Landwirtschaft waren bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts die wichtigsten Lebensgrundlagen der Einwohner von Sürth. Während die Abtei St. Georg in Köln die Fahrrechte am Rhein besaß, gehörten die Fischereirechte der Abtei St. Severin. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Ort mit dem Bau der Kältetechnik (Linde AG) und den dazugehörigen Firmenwohnungen für die Belegschaft im Norden von Sürth erweitert.

Kurz nach 1910 nutzte der Kölner Architekt Max Stirn zusammen mit der „Cölner Terrain Society“ die idyllische Lage des Ortes, um eine Villenkolonie im Oberbuschweg / Ulmenallee zu errichten. Nach 1945 konzentrierte sich die Entwicklung hauptsächlich in nordwestlicher Richtung. Das Stadtzentrum selbst blieb dank des reichlich vorhandenen Baulandes in der Region weitgehend in seiner Struktur erhalten.

Sehenswürdigkeiten
Bootshaus, Sankt Remigius, Sürther Aue, Sürther Friedhof, Sürther Hauptstraße und Linde AG

Im Westen des Landkreises befinden sich in den Straßen Ulmenallee, Rotdornallee und oberer Buschweg die von Sommer 1910 bis 1912 vom Architekten und Regierungsarchitekten Max Stirn errichteten „Hüttenkolonie Sürth“, die in ihrem ursprünglichen Zustand und teilweise unter Denkmalschutz erhalten ist. Es ist eine der wenigen geschlossenen Villenentwicklungen im Kölner Raum, die nach einheitlicher Planung gebaut wurden.

Die Wachsfabrik in Köln ist ein Künstlerverband. Es wurde am 6. Oktober 1979 auf Betreiben und Vermittlung der Stadt Köln in einer ehemaligen Kerzen- und Wachsfabrik in der Industriestrasse gegründet. Das Gebäude besteht aus mehreren verschiedenen Komponenten und einem hohen Schornstein, dem Wahrzeichen des gesamten Komplexes. Anfangs war die Wachsfabrik in einer landwirtschaftlich genutzten Landschaft noch relativ abgelegen. Heute ist es teilweise von neuen Industrieanlagen umgeben. Das Gebäude dient den Künstlern als Ort zum Leben, Arbeiten und Ausstellen und umfasst auch ein Café. Hier lebt und arbeitet auch die bildende Künstlerin, Grafikerin und Karikaturistin Josta Stapper. In der Zwischenzeit wurden Teile des Systems auch für Fernsehserien wie die des ZDFbroadcast-Programms Roche & Böhmermann vermietet.

Weißer Bezirk
Weiss, erstmals 1130 in einem Dokument erwähnt, liegt direkt am Rhein. Landwirtschaft und Weinbau wurden in der Au betrieben. Wie in den weiter oben am Rhein gelegenen Städten Sürth und Godorf gehörten die Fischereirechte Severinstift in Köln. 1433 soll Erzbischof Dietrich von Moers den Bau einer Kapelle erlaubt haben. Dies sollte im Kernbereich mit der heutigen Georgskirche identisch sein. Der heutige Bau der Kirche wurde 1954 vom Architekten Josef Bernard realisiert. Mit ihrem in den Damm ragenden Baldachin prägt die Kirche die Silhouette des Bezirks.

1887 gab es in Weiß 150 Häuser, die alle an den Kreuzungsstraßen Weißer Hauptstraße und Auf der Ruhr sowie in der sehr kurzen Gasse Alte Rheinstraße aufgereiht waren. Diese drei Straßen bilden das historische Stadtzentrum, das bis heute von überwiegend ein- bis zweistöckigen Giebelhäusern aus Backstein- und Fachwerkhäusern geprägt ist. Außerhalb des Dorfzentrums entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg neue Bauflächen, die den Ort zunehmend mit Rodenkirchen und Sürth zu einer Einheit verbinden.

Mit der Eingliederung der alten Gemeinde Rodenkirchen kam Weiß 1975 nach Köln. Der Landkreis, auch bekannt für seine Rheinfähre nach Zündorf, bietet eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten entlang des Rheins. Das heutige Pflasterhof, ein vom Erzbischof als Lehen ausgestelltes Herrenhaus des Kurfürstentums Köln, bildete das Zentrum. In Weiß besaßen unter anderem die Kölner Antoniten, die Abtei Groß-Sankt-Martin und der Stift Sankt Severin Grundstücke.

Sehenswürdigkeiten
Anlegestelle für Passagierfähre, Campingplatz, Erholungsgebiet Weißer Bogen, Jugendzentrum Georgstraße, Kapelle Sankt Georg und Pflasterhof

Eine national bekannte weiße Institution sind die kleinen Fähren des Fährmanns Heiko Dietrich namens Krokodil und Krokolino, die zur Freizeiteinrichtung Zündorfer Groov im Bezirk Zündorf am rechten Rheinufer übergehen. Viele Wanderer und Radfahrer nutzen diesen Rheinübergang für ihre Ausflüge bei schönem Wetter. Die Fährsaison beginnt im März und dauert bis zum Herbst. Der Steg ist am Ende des Pflasterhofweges weiß. Die Fähre pendelt in der Sommersaison, im Frühling und Herbst seltener, manchmal nur am Wochenende.

Zollstock Bezirk
Der Name des Ortes ist Zollstock zum ersten Mal im Adressbuch von 1877. Der Name des Vorortes leitet sich von einem kleineren Zollhaus ab, das an der Kreuzung einer der Feldwege mit dem Bischofsweg um Köln stand. Die heutige Faltregel wird im Süden vom äußeren Grüngürtel und im Norden vom Eisenbahnring begrenzt.

Zollstock begann als Stadt im Jahr 1881, als der Bau der neuen Stadt in Köln begann. Aufgrund der reichen Tonablagerungen wurden die Ziegelwerke in der Gegend in enger Abfolge aneinandergereiht. Die ältesten Zollstock-Häuser aus der Zeit um 1900 befinden sich am Höninger Weg, der zusammen mit dem 1894/1895 erstmals angelegten Gottesweg auch das Dorfzentrum in der Nähe der Pius-Kirche bildet. Die Schaffung des 1896 eingeweihten Südfriedhofs war wichtig für die Entwicklung von Zollstock. Es brachte die Verbindung zum Straßenbahnnetz mit. Darüber hinaus wurden neue und bestehende Straßen wie die Vorgebirgsstraße erweitert.

Nach dem Ersten Weltkrieg schufen die verschiedenen Baugenossenschaften die zahlreichen Siedlungen, die das Stadtbild bis heute prägen. Entsprechend der großen Zahl von Bauherren wird der soziale Wohnungsbau in den 1920er Jahren in einer für Köln einzigartigen Vielfalt präsentiert. Die ersten Siedlungen bestanden ausschließlich aus Einfamilienhäusern.

Während dies zu dieser Zeit noch typisch für alle Wohnsiedlungen in Köln war, wurden ab 1925 nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut. Die Industriebetriebe von Zollstocks konzentrierten sich hauptsächlich auf das nördliche Gebiet in der Nähe der Pohligstraße. Seit Ende der 1980er Jahre wurden hier Abrisse, Umbauten und Neubauten durchgeführt, einschließlich des Hauptsitzes der Gothaer Insurance in den 1990er Jahren.

Sehenswürdigkeiten
Berufsschule, Höninger Platz, „Indische Siedlung“ am Kalscheurer Weg, Rosenzweigpark, Südfriedhof, Südstadion, Tierheim, Versicherungspark, Vorgebirgspark, Zollstock-Arkaden und Zollstocker-Hallenbad

Neben dem großen Vorgebirgspark gibt es einen weiteren Park, den Rosenzweig Park. Als Grünflächen konzipierte Orte sind der Vorgebirgsplatz, der Hönninger Platz und der Theophanoplatz.

Parks
Ausgedehnte Grünflächen, lokale Erholungsgebiete im Bereich der Rheinaue und des Waldbotanischen Gartens sowie Naturschutzgebiete wie die Sürther Aue prägen den Süden Kölns. Eine Etappe des Rheinradweges führt an Rodenkirchen und Sürth vorbei nach Godorf. Der Freizeitbereich ist auch zum Joggen beliebt.

In diesem Teil der Parklandschaft unterhält einer der ältesten Golfclubs Deutschlands (gegründet 1906) auch seinen Neun-Loch-Platz, ein Nachfolger von Bernhard von Limburger aus dem Jahr 1955, der den ursprünglichen 18-Loch-Platz aus dem Jahr 1909 ersetzt wurde im Zweiten Weltkrieg am Boden zerstört.