Deutsche Meeresmuseum, Stralsund, Deutschland

Das Deutsche Meeresmuseum in der Hansestadt Stralsund ist ein Museum, in dem maritime und ozeanographische Ausstellungen gezeigt werden. Es ist das meistbesuchte Museum in Norddeutschland. Neben dem Hauptmuseumsgebäude, dem eigentlichen Meeresmuseum, gibt es noch drei weitere Standorte, das im Juli 2008 eröffnete Ozeaneum, das Nautineum und das Natureum. Das Haupthaus befindet sich in der Halle der ehemaligen Katharinenkirche. Das Ozeanographische Museum hat viele Ausstellungen mit Informationen über Fischerei, Umwelt und Meeresschutz, über Meeres – und Meeresforschung, Flora und Fauna der Ostseeregion, und knapp 50 Aquarien enthalten mehr als 600 lebende Meeresbewohner, darunter Riesenschildkröten und Polynesischer Fisch.

Das Haupthaus befindet sich in der Halle der ehemaligen Katharinenkirche. Das Ozeanographische Museum hat viele Ausstellungen mit Informationen über Fischerei, Umwelt und Meeresschutz, über Meeres – und Meeresforschung, Flora und Fauna der Ostseeregion, und knapp 50 Aquarien enthalten mehr als 600 lebende Meeresbewohner, darunter Riesenschildkröten und Polynesischer Fisch.

Im Ozeaneum, das am 11. Juli 2008 auf der Stralsunder Hafeninsel eröffnet wurde, befinden sich 39 große Aquarien mit 7.000 Tieren aus Ostsee, Nordsee und Atlantik sowie die weltweit größte Ausstellung von Walen.

Geschichte:
Ab 1957 wurde das Museum für Naturkunde in ein Museum für Ozeanographie und Fischerei umgewandelt und erheblich erweitert. Sonnfried Streicher, der Nachfolger des Museumsgründers Otto Dibbelt, konzipiert und leitet die Sanierung. Im Jahr 1958 wurde das Museum District Natural History Museum eingerichtet und ab 1965 marine biologische Ausstellungen. 1966 wurde das Museum in „Meeresskundliches Museum Stralsund“ umbenannt und 1968 wurden die ersten Teile des Meeresaquariums im Keller gebaut. Die ehemalige Klosterkirche wurde in der Regel in den Jahren 1972 bis 1974 restauriert und zu einer Ausstellungshalle und gestähltem Strebewerk umgebaut, das in der Halle Fußböden schafft. 1974 wurde das „Maritime Museum – Museum für Meereskunde und Fischerei“ eröffnet und 1975 die Meeresaquarien in der Katharinenhalle. Zum 750-jährigen Gründungsjubiläum der Stadt Stralsund wurde 1984 mit einem 50.000-Liter- und einem 30.000-Liter-Aquarium der Erweiterungsbau des Meerwasseraquariums eröffnet.

Der Dachboden wurde 1986 erweitert und beherbergt fortan das Depot für die wissenschaftlichen Sammlungen des Museums. Der erste Teil der Ausstellung Man and the Sea OGS wurde 1989 eröffnet. Im selben Jahr wurde ein Besucherraum mit 15 Aquarien und dem Museumscafé eröffnet und der Ausbau für die Aquaristik abgeschlossen. Am 4. November 1993 wurde die Ostsee-Division im Meerwasseraquarium wiedereröffnet.

Das bis dahin städtische Marinemuseum wurde 1993/1994 in die „Stiftung Deutsches Museum für Ozeanographie und Fischerei“ überführt.

1995 wurde eine wissenschaftliche Versuchs- und Zuchtanlage errichtet und die Vorbereitungswerkstätten modernisiert. Im selben Jahr übernahm Harald Benke die Leitung des Museums. Die Stiftung wird im Oktober 1998 in „Deutsches Maritiem Museum, Museum für Meereskunde und Fischerei. Umbenanntes Aquarium“ sein.

Am 16. Juli 1999 wurde das rekonstruierte und neu gestaltete Nordsee-Aquarium wiedereröffnet. Am 30. Januar 2004 wurde auf dem Besucherhof ein Mehrzweckgebäude mit dem 350.000 Liter großen Meeresschildkrötenaquarium und dem Museums-Bistro eröffnet. Am 17. Juli 2009 wurde das Mittelmeer-Aquarium eröffnet.

Im Oktober 2016 wurde ein Konzept zur Umgestaltung des Maritimen Museums vorgestellt. Danach soll das Museum durch eine „Tour“ entlang des Äquators Leben in den Ozeanen machen. Für den Wiederaufbau der Ausstellungen sind 30 Millionen Euro geplant. Nach einem Architekturwettbewerb im Jahr 2017 sollen die Bauarbeiten im September 2019 beginnen und das Museum im Mai 2022 nach der Schließung im Frühjahr 2020 wiedereröffnet werden.

Gebäude:
Seit seiner Gründung im Jahr 1951 befindet sich das Museum im ehemaligen Katharinenkloster, das seit der Reformation nicht mehr als Kirche genutzt wurde. Um das ursprüngliche Gebäude zu erhalten, wurde in den 1970er Jahren eine selbsttragende Stahlkonstruktion installiert, die auch flexible Höhen in der räumlichen Gestaltung der Ausstellung ermöglicht.

Verteilung:
Räumlich gliedert sich das Museum in den von einer Mauer umgebenen Vorplatz und die Museumsgebäude, die dreigeschossige Ausstellungshalle (ehemalige Klosterkirche), die Ostseeausstellung im Zentralgebäude (ehemaliges Winterrefektorium und Kapitelsaal), die Meeresaquarien in der Keller, der Museumsladen im Westflügel (ehemalige Religionsschule), das Meeresschildkrötenaquarium im Neubau sowie in den Räumlichkeiten für die Vorbereitung der Exponate, das Gebäude des Managements, die technischen Versorgungseinrichtungen, die Arbeitsräume der die Wissenschaftler und das „Forum Maritime Museum“.

Vorhof:
Der Kutter SAS 95 „Adolf Reichwein“ steht auf dem weitläufigen Vorplatz, der in besonders hektischen Zeiten mit Besuchern am Eingang gefüllt ist. Der Holzfäller wurde 1949 an der Boddenwerft in Damgarten gebaut und war einer der ersten Kutter der DDR-Tiefseefischerei. Bis 1969 war er an der Ostsee und Nordsee im Einsatz und wurde 1973 in den Museumshof überführt.

An einer Wand im Eingangsbereich befindet sich ein Wissenstest über den Weg zur europäischen Backsteingotik mit zahlreichen Fragen und Antworten.

Ausstellungshalle:
Die ehemalige Klosterkirche ist durch eine Space-Bar-Konstruktion in drei Ebenen unterteilt. Im Erdgeschoss befindet sich ein Modell (Teil) der ehemaligen Kirche mit Stahlrahmen.

Ausstellungen:
Das Deutsche Schiffahrtsmuseum bietet sechs Dauerausstellungen an: „Ozeanographie und Meeresbiologie“, „Wale“, „Geschichte der Fischerei“, „Ostdeutsche Fischerei“, „Mensch und Meer“ und „Ostseeküste“. Darüber hinaus werden Informationen über Hermann Burmeister und seine Forschung im nahegelegenen Burmeisterhaus präsentiert. Sonderausstellungen und Wanderausstellungen runden das Angebot ab.

Nordhof
Bevor Sie das Oceanographic Museum besuchen, betreten Besucher den nördlichen Hof. Der Fischkutter ADOLF REICHWEIN steht direkt im Hof. Es ist seit über 40 Jahren eines der Wahrzeichen des Oceanographic Museum. Der Museumshof ist durch zwei Tore zugänglich – von der Mönchstraße und von Bielkenhagen. Ein Schaufenster an der Straßenecke informiert über Schweinswale und möchte das Interesse der Besucher an den anderen ozeanographischen Ausstellungen wecken.

Meereskunde und Meeresbiologie
Wenn Sie das Oceanographic Museum betreten, wird Ihr erster Eindruck von der gotischen Architektur und einer ungewöhnlichen selbsttragenden Stahlrahmeninstallation bestimmt. Sie trennt das Innere der dreischiffigen gotischen Hallenkirche in drei Ausstellungsebenen. Diese Installation berührt nicht die historische Gebäudestruktur und lässt viele interessante Perspektiven zu. Die Tour beginnt mit einer vielseitigen Ausstellung zur Ozeanographie und Meeresbiologie.

Ein sieben Meter langer Reliefabschnitt des Nordatlantiks zwischen New York und Lissabon zeigt die Form des Meeresbodens mit seinen Tiefseeplanen, Bergen und Gräben. Grafiken vermitteln die Grundlagen der Plattentektonik und der Ozeane. Auf einer zwölf Quadratmeter großen, 200 Millionen Jahre alten Kalksteinplatte aus einem Kalksteinbruch bei Rüdersdorf bei Berlin sind etwa 2300 Schalen verschiedener fossiler Schalen erhalten geblieben. Überreste von Kopffüßern können auf einer polierten Kalksteinplatte von Öland gesehen werden. In einem Kubikmeter Glaskubus wird der Salzgehalt von Meerwasser mittels eines 35 Kilogramm schweren Wassers demonstriert.

Verschiedene Modelle von Forschungsschiffen, wie der französische „Pourquoi-pas?“ (1908), die deutsche „Meteor“ (1922) und der „Professor Albrecht Penck“ und das Tauchboot „Trieste“ zeugen von den Anstrengungen der Menschen, der Meere und der Erforschung der Tiefsee. Eine Schautafel und eine Inszenierung der Tiefseewelt illustrieren auch das Leben in menschenfeindlichen Tiefen. Drei tropische Aquarien und ein mediterranes Aquarium zeigen Krebse, Krabben, Seesterne und andere wirbellose Tiere neben Korallenriffen.

Eine gepflegte junge Kegelrobbe und ein Seehund zeigen Informationen über diese Tiere. Zu sehen ist auch ein 800 Jahre altes mumifiziertes Krabbenfressersiegel. Ab 1926 kommt das Skelett einer Seekuh im selben Schaufenster. Sie sind ebenso wie das Skelett und die Gesichtsmaske eines Seeelefanten Geschenke des Wittenberger Ethnographischen Museums. Die Gesichtsmaske ist die einzige, die von einem 1936 von Karl Kästner präparierten Bullen aus dem Berliner Zoo erhalten wurde und etwa 2000 Kilogramm und 4,50 Meter lang war. Ein weiteres Thema der Ausstellung sind Knochen- und Knorpelfische wie Schwertfisch und Tigerhai. Gezeigt werden auch Delfine und das Skelett eines Schweins.

Die besondere Aufmerksamkeit des Maritimen Museums gilt den Steinkorallen. Im Erdgeschoss der Halle werden diese Nesseltiere gezeigt; Außerdem ein neun Meter hoher Abschnitt eines Korallenriffs. Die Korallenstöcke und die Tierdarstellungen des replizierten Riffs wurden 1976 und 1979 im Roten Meer bei Expeditionen von Museumsmitarbeitern gesammelt. Dieses Riff wurde ab 2011 restauriert und teilweise neu gestaltet.

Wale und Delfine
Im Chor der St. Katharinenhalle stehen die Besucher unter dem 15 Meter langen Skelett eines Finnwals, der 1825 vor Hiddensee gerettet wurde. Ein Grätenwal, dessen Skelett ebenfalls in der Halle ausgestellt ist

Geschichte des Fischfangs
Seit Jahrtausenden – zumindest seit der Steinzeit – ist das Fischen eine menschliche Praxis. Einfache Fanggeräte und Techniken für das Küstenfischen wurden in den folgenden Jahren verfeinert. Mehrere Vitrinen zeigen Fanggeräte, Angelgeräte und Dokumente aus dem 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Die Dauerausstellung „Geschichte der Fischerei“ wird im ersten Stock der Museumshalle präsentiert. Die Fischereigeschichte der antiquarischen und mittelalterlichen Fischer geht auf die Fischereigeschichte zurück. Neben Vintage-Ausrüstung und Dokumenten aus dem 19. Jahrhundert ist es das am besten dokumentierte Alter der Fischerei im 20. Jahrhundert. Modelle von Fischereifahrzeugen, deren Originale als Zeesboot STR 9 im Nautineum gezeigt werden, sowie ein originales Strandboot aus Breege zeugen vom Übergang zur industriellen Fischerei.

Gezeigt werden Harpunen, Angelhaken und Riffkörbe, ein umgebauter Einbaum, das Modell eines Heringsboots, Fanggeräte und das Modell des Fischdampfers „Steinbutt“.

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In einigen Vitrinen werden anhand von Exponaten der Inseln Rügen und Usedom sowie Fischland und Darß die Methoden der Küstenfischerei an der Ostseeküste vorgestellt. Ein Modell einer Außenstrandreuse zeigt deren Funktionsweise. Ein weiteres Exponat ist ein aus synthetischen Fasern bestehendes Netz.

Mann und Meer
Die Ausstellung beginnt mit einer Allegorie: Auf der einen Seite sieht man ein vom Menschen unberührtes Korallenriff, lebendig, farbenfroh und voller Vielfalt – auf der anderen Seite steht ein beschädigtes und krankes Riff. Damit soll das zentrale Thema der Ausstellung verdeutlicht werden: „Ein gesunder Ozean ist die Voraussetzung für das Leben auf dem Planeten Erde!“ Die Ausstellung umfasst folgende beeindruckende Exponate.

Im „Kindergarten der Kaiserpinguine“ sind gepflegte Kaiserpinguine zu sehen. Die Ausstellung umfasst auch eine Bathy-Sonde des Forschungsschiffs Valdivia sowie das Modell des Forschungsschiffes Glomar Challenger. Gezeigt werden auch 100 Heringe in einer Fischschwarm, ein Götterlachs und ein Sonnenfisch.

Eine Lederschildkröte, die 1965 im Maritimen Museum hergestellt wurde und zu Lebzeiten 450 Kilogramm wiegt, gehört ebenso zu diesem Teil des Museums wie Informationen über das Leben und die Fortpflanzung von Meeresschildkröten. Störe und Quastenflosser zeugen von der Bedrohung der Meeresbewohner durch den Menschen. Ein Modell eines japanischen Riesenkrabbens sowie Mondfisch und Lachs zeigen die Vielfalt der Bewohner des Wassers, das 70% der Erdoberfläche ausmacht. Neuestes Exponat ist ein präparierter Eisbär. Beeindruckend sind auch die Modelle eines Walrosses, eines Oktopus und Robben.

Tiefseehalle
Betreten Sie das Zwielicht der Tiefseehalle, sehen Sie bizarre Meeresbewohner und erfahren Sie mehr über die Besonderheiten der Tiefsee-Biosphäre. Wer hätte gedacht, dass ein toter Wal, der auf den Meeresboden gesunken ist, bis zu 60 Jahren als Energiequelle für Tiefseehaie, Hagfische und riesige Asseln dienen kann? Beobachten Sie das einzigartige lebensgroße Modell eines Vampir-Tintenfisches und andere aufregende Exponate in der neuen Deep Sea Hall des Oceanographic Museums.

Ostseestrände
Typische Strandlandschaften der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns sind in vier Vitrinen ausgestellt.

Ein Diorama zeigt die drei Robbenarten Kegelrobbe, Ringelrobbe und Seehund, die in der Ostsee vorkommen. Ein anderes Diorama zeigt einen am Strand angeschwemmten Tümmler; andere Dioramen und Vitrinen zeigen die Vogel- und Vogelzug an der Küste.

Die Ausstellung wurde gegenüber der vorherigen Ausstellung nach 2010 verändert und den musealen Erfordernissen angepasst.

Burmeisterhaus
An der Ecke Mönchstraße und Böttcherstraße, gegenüber der St. Katharinenhalle, befindet sich ein auffälliges Haus – gelb gestrichen mit blaugrünen Fensterrahmen und einem gotischen Ziegelgiebel. Eine offene Tür heißt Sie im Burmeister Memorial willkommen. Prof. Dr. Hermann Burmeister, der berühmte deutsch-argentinische Naturwissenschaftler, wurde in Stralsund geboren. Sein Geburtsort stand einst in der Böttcherstraße 9 nur wenige Meter entfernt. Da er nicht erhalten und abgerissen werden konnte, erwarb das Deutsche Marinemuseum 1987 das herrenlose, marode Haus in der Mönchstraße 45.

Sonderausstellungen
Das ozeanographische Museum bietet regelmäßig Sonderausstellungen an, d. H. Fotoausstellungen oder andere Ausstellungen, die immer einen ozeanographischen oder wissenschaftlichen Hintergrund haben. Wenn Sie eine spannende Sonderausstellung kennen oder eine Ausstellung in unserem Hause zeigen möchten, wenden Sie sich bitte an den Messekoordinator Dr. Thomas Förster.

Wanderausstellungen
Das Deutsche Marinemuseum hat mehrere Sonderausstellungen entworfen, die nun durch Partnerinstitutionen reisen. Wenn Sie in Ihren Räumlichkeiten eine spannende Wanderausstellung zeigen möchten, wenden Sie sich bitte an unseren Messekoordinator.

Die Aquarien:
Im Meeresmuseum sind die Aquarien in vier Bereiche unterteilt: Tropisches Aquarium, Mittelmeer-Aquarium, Haie und Schildkröten. Bis auf vier kleine Aquarien im Eingangsbereich befinden sich die Becken im Kellergewölbe.

Der Haltung von Meerestiere ging eine umfangreiche Erforschung des Meerwassers voraus. Insbesondere die Challenger-Expedition von 1872 bis 1876 brachte wichtige Erkenntnisse in die Zusammensetzung des Meerwassers. Da das Stralsunder Museum keinen direkten Zugang zum Meer und damit zum benötigten Meerwasser hat, wurde Nordseewasser mit einem Salzgehalt von ca. 33 ‰ verwendet; Seit 1990 wird Meerwasser künstlich hergestellt, wobei industriell hergestellte Meersalzmischungen verwendet werden. Im Vergleich dazu liegt der Salzgehalt der Ostsee vor Rügen bei etwa 8 ‰, der der offenen Ozeane bei 35 ‰.

Das Wasser für den Warmwasserbereich wird auf 25 ° C erwärmt. Teilweise werden die Temperaturen der Aquarien analog zum natürlichen Jahresverlauf angepasst. Viele der Aquarien in der Ausstellung sind in einem Wasserkreislauf gruppiert. Für die Besucher des Meeresmuseums sind riesige Reinwasserkammern und Filterkammern nicht sichtbar. Mittels Umwälzpumpen wird das Wasser mindestens alle zwei Stunden durch Filter geleitet, wo die organischen Schwebstoffe gesammelt werden. Die Vorfilter werden täglich gereinigt. Das durch die Filter gelaufene Wasser gelangt dann in die Reinwasserkammern, wo es über Umwälzpumpen über Proteinabschäumer in den Schaubecken wieder auf die gewünschte Temperatur gebracht und wieder geleitet wird.

Die erforderliche Wasserqualität kann nur in Aquarien durch begleitende Maßnahmen gewährleistet werden. Während zum Beispiel Ausscheidungen von Tieren im Meer für Plankton nützlich sind, können sie das für den Betrachter unsichtbare Wasser schnell vergiften. Daher müssen der pH-Wert und das Redoxpotential ständig gemessen werden. Einer Qualitätseinbuße wird beispielsweise durch Zugabe von Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat oder durch Verwendung von UV-Licht entgegengewirkt. Auffällig ist der geringe Algenbestand. Denn viele Fische fressen die Algen auf. Außerdem muss der Fisch mit Medikamenten gegen Hautparasiten geschützt werden; Diese Medikamente wirken dem Algenwachstum entgegen.

Tropisches Aquarium:
Dieser Abschnitt stellt den ältesten erhaltenen Teil der Aquarien dar. Blickfang in diesem Abschnitt ist das Becken 18, das mit einer Kapazität von 50.000 Litern das zweitgrößte im Museum ist. Hier finden sich neben Muränen, Drücker- und Stachelschweinfischen auch verschiedene Haiarten wie Bambus und Marderhai. In den Aquarien leben der giftige Rotfeuerfisch und Steinfisch, sauberer Fisch, Seepferdchen, Tintenfisch und Birnenboote.

In diesem Bereich u. ein. Weich- und Hartkorallen präsentiert, ein Showbecken zeigt Symbiosen zwischen Anemonenfischen und Riffanemonen.

Mittelmeer-Aquarium:
In dieser Ansammlung von Becken sind bestimmte Fische, Korallenarten und Wirbellose des Mittelmeers gezeigt. So werden in den Aquarien ein Hafen, eine Felswand und ein hummerbesetztes Gestein gezeigt.

In einem runden Becken ist ein Korallenriff modelliert, in ihm leben Flammenfahnenbarsche, Chirurgenfische, Dachgesichter und Grundeln. Andere Aquarienbewohner sind Weißbinde- und Kardinalshrimps, Scheibenanemonen, Lippfische und Kaiserfische.

Haie:
Das zweitgrößte Aquarium im Marinemuseum mit einer Kapazität von 50.000 Litern zeigt den Fisch tropischer Korallenriffe, wie Bambushaie, Marderhaie, Muränen, Drückerfische, Kugelfische, Stachelschweine, Doktorfische und Makrelen.

Meeresschildkröten:
Das 350.000 Liter große Aquarium des Meeresmuseums wurde im Januar 2004 eröffnet und beherbergt Schildkröten. Es ist als Korallenriff angelegt und bietet auch einen künstlichen Strand, der den Schildkröten zur Eiablage dienen soll. Neben den Schildkröten leben in diesem Aquarium Korallenfische und seit 2005 Schwarzspitzenriffhaie.

Historisch-ozeanographisches Jahrbuch:
Das „Historisch-Ozeanographische Jahrbuch“ ist eine jährlich erscheinende Reihe zur Geschichte der Meeresforschung des Deutschen Schiffahrtsmuseums (DMM) und der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung (DGM). Von 1992 bis 2012 wurden 17 Bände veröffentlicht.

Forschung:
Forschungsobjekte der Mitarbeiter des Maritimen Museums sind beispielsweise die Fauna von Korallenriffen im Roten Meer, Meeresfische, Robben und Wale. Zusammen mit anderen Instituten werden nationale und internationale Forschungsprojekte durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Forschung werden in Ausstellungen und in den offiziellen Publikationen des Museums präsentiert.

Besucherzahlen:
Das Museum wurde zu DDR-Zeiten jährlich von bis zu 900.000 Gästen besucht. Nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik gingen die Besucherströme zurück, besuchten aber 1990 noch 500.000 Gäste das Museum und machten es zum meistbesuchten in ganz Norddeutschland.

Bis 2001 wurden zwanzig Millionen Besucher gezählt. Am 14. Juli 1981 erzielte das Museum, das zu dieser Zeit noch keine Außenstelle hatte, eine Besucherrekordzahl: 13.079 Gäste besuchten die Ausstellungen. Nach der Wende wurden am 21. Juli 2005 8.269 Besucher gezählt, der Großteil der Tagesbesucher. Im Durchschnitt besuchen jährlich rund 600.000 Menschen die Ausstellungen in der Stralsunder Innenstadt sowie auf Dänholm und Darß.

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