Beim Beflocken werden viele kleine Faserpartikel (Flock genannt) auf einer Oberfläche abgelagert. Es kann sich auch auf die durch den Prozess erzeugte Textur oder auf jedes Material beziehen, das hauptsächlich für seine beflockte Oberfläche verwendet wird. Das Beflocken eines Artikels kann durchgeführt werden, um dessen Wert in Bezug auf das Tastempfinden, die Ästhetik, die Farbe und das Aussehen zu erhöhen. Es kann auch aus funktionalen Gründen durchgeführt werden, einschließlich Isolation, Rutsch- oder Griffreibung und geringem Reflexionsvermögen.

Als Flockfaser (Short Flock) werden Fasern (ca. 1 bis 5 mm) mit kurzer Länge bezeichnet. Bei der elektrostatischen Beflockung werden diese Millionen Fasern in einem elektrischen Feld auf ein mit Klebstoff beschichtetes Substrat aufgebracht. Die Feldlinien sorgen dafür, dass alle Fasern vertikal ausgerichtet sind und eine ebene, textile Oberfläche entstehen. Beflocken ist aufgrund der heute verwendeten Klebstoffe sehr strapazierfähig und abriebfest. Abhängig von der Faserdicke und -länge kann je nach gewünschter Funktion, Aussehen oder Haptik eine samtig bis hart abrasive Oberfläche erzeugt werden.

Geschichte
Historiker schreiben, dass die Beflockung bis etwa 1000 v. Chr. Zurückreicht, als die Chinesen Harzkleber verwendeten, um Naturfasern mit Stoffen zu verbinden. Faserstaub wurde auf mit Klebstoff beschichtete Oberflächen gestreut, um im Mittelalter in Deutschland beflockte Wandbeläge herzustellen. In Frankreich wurden beflockte Wandverkleidungen während der Regierungszeit von Ludwig XIV. Von Frankreich populär.

Herstellung
Fasern oder Garne bilden die Basis für Flockfasern. Sie werden maschinell geschnitten und mit verschiedenen Salzen und Tanninen in Wasser beschichtet, damit sie nach dem Trocknen und Sieben elektrisch leitfähig und fließfähig sind. Beim Schneiden / Fertigen wird zwischen dem sogenannten Präzisionsschnitt und dem Zufallsschnitt unterschieden. Die erste Methode liefert präzisere, leichter zu verarbeitende Fasern und wird unter Verwendung einer Art Beil hergestellt. Der zufällige Schnitt erfolgt auf einer Maschine, die einem Fächer mit Messerklingen gleicht. Diese Methode ist billiger und schneller, wird aber auch besonders vermutet – zusätzlich zu den Salzen – die sogenannte Herdenlunge – eher als „Herdenarbeitslunge“ bezeichnet – hervorzurufen.

Sorten
Grundsätzlich können alle Textilfasern zu Flocken verarbeitet werden, ihr Einsatz hängt jedoch vom Einsatzgebiet ab. Zum Beispiel ist Polyester ideal für den Einsatz im Freien, weist jedoch eine begrenzte Knickfestigkeit auf. Viskose wird hauptsächlich auf weichen Oberflächen wie Textilien und Schäumen verwendet, aber Polyamid wird im Allgemeinen aufgrund seiner positiven Eigenschaften verwendet.

Flock wird durch die Art der Faser, die Faserlänge, die Faserdicke und die Farbe angegeben. Übliche Schnittlängen sind 0,3 bis 2,0 mm, die Faserdicke wird in der Einheit Decitex (dtex) (Gramm pro 10.000 Meter Länge) angegeben. Fasern mit einer Dicke von 0,9 bis 22 dtex sind im Handel erhältlich. Das Verhältnis von Faserlänge zu Dicke bestimmt das Aussehen des Flockstapels – je dünner die Fasern im Verhältnis zu ihrer Länge sind, desto weicher fühlt sich die Oberfläche an, aber sie sind auch schwierig zu verarbeiten. Es gilt auch: Je dünner die Linien oder je feiner die Motive, desto kürzer sollte die Herde sein. Eine Linienbreite von beispielsweise 0,5 mm kann nur mit einer kurzen Herde erreicht werden.

Verwendet
Beflockung wird auf vielfältige Weise eingesetzt. Ein Beispiel ist der Modellbau, bei dem eine grasartige Textur auf eine Oberfläche aufgebracht werden kann, um sie realistischer aussehen zu lassen. Ebenso wird es von Modellautoherstellern verwendet, um einen Schuppenteppicheffekt zu erzielen. Eine andere Verwendung ist ein Weihnachtsbaum, der mit einem flauschigen weißen Spray beflockt werden kann, um Schnee zu simulieren. Andere Dinge können beflockt werden, um ihnen eine samt-, samt- oder veloursähnliche Textur zu verleihen, z. B. T-Shirts, Tapeten, Geschenk- / Schmuckschachteln und Polster.

Neben dem Auftragen von samtigen Beschichtungen auf Oberflächen und Gegenstände existieren verschiedene Beflockungstechniken als Mittel zur Farb- und Produktgestaltung. Sie reichen vom Siebdruck bis zum modernen Digitaldruck, um beispielsweise Stoffe, Kleidung oder Bücher nach mehrfarbigen Mustern zu veredeln. Gegenwärtig ist die Erforschung des Herdenphänomens in der bildenden Kunst zu sehen. Der Künstler Electric Coffin ist bekannt für seine vielen farbenfrohen Werke, darunter ein 50-Fuß-Stück in der Facebook-Zentrale in Seattle.

Beflocken in der Automobilindustrie wird zu Dekorationszwecken verwendet und kann auf eine Reihe verschiedener Materialien angewendet werden. Viele Rallyeautos haben auch ein beflocktes Armaturenbrett, um die Sonne, die durch die Windschutzscheibe reflektiert wird, zu reduzieren. Einen Blick auf den aktuellen Stand der Beflockung bietet die erste internationale Ausstellung „Flockage: the Flock Phänomen“ in der Russell-Cotes Art Gallery & Museum in Bournemouth.

In der Fotoindustrie ist das Beflocken eine Methode, um das Reflexionsvermögen von Oberflächen, einschließlich der Innenseiten einiger Bälge und Gegenlichtblenden, zu verringern. Es wird auch verwendet, um lichtdichte Passagen für Filme wie in 135 Filmpatronen zu erzeugen.

Flock besteht aus synthetischen Fasern, die wie kleine Haare aussehen. Der Flockdruck fühlt sich etwas samtig und etwas erhöht an. Die Länge der Fasern kann in der Dicke variieren, was das Aussehen des Flockprodukts mitbestimmt. Dünne Fasern erzeugen eine weiche, samtige Oberfläche, dickere Fasern eine borstenartige Oberfläche.

Hochwertige Modellautos verwenden bekanntermaßen Beflockung für dekorative Zwecke. Der Premium-Modellbauer AUTOart ist bekannt für die Beflockung seiner Modellautos.

Technik
Beflockung ist definiert als das Aufbringen von feinen Partikeln auf eine zuvor geklebte Oberfläche. Dies geschieht heutzutage in der Regel durch Anlegen eines elektrischen Hochspannungsfeldes. In einer Flockmaschine ist die Flocke negativ geladen, während das Empfangsmedium geerdet ist. Die Fasern sind in Richtung des erzeugten elektrostatischen Feldes gerichtet und werden in den nicht trockenen Klebstoff eingepflanzt. Es können verschiedene Substrate beflockt werden: Stoffe, Papier, PVC.

Nach dem Trocknen des Klebers muss eine Endreinigung geplant werden, um die überschüssigen Fasern zu entfernen. In der Tat ist das Teil weitgehend beflockt, so dass der gesamte verklebte Bereich mit Flock bedeckt ist. Hierzu wird eine Bürste, Druckluft oder ein Industriestaubsauger verwendet.

Eine beflockte Oberfläche verleiht der Oberfläche einen dekorativen und / oder funktionalen Charakter. Die Vielzahl der Materialien, die mit verschiedenen Beflockungsmethoden auf viele Oberflächen aufgebracht werden können, schafft eine breite Palette an Endprodukten. Das Beflockungsverfahren wird bei Artikeln eingesetzt, die von alltäglichen Konsumgütern bis zu Produkten mit militärischen Hightech-Anwendungen reichen.

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Manuelles Beflocken, bei dem die Herde einfach besprüht wird, erfolgt unter bestimmten Umständen, wenn die Stütze nicht durch ein elektrisches Feld geführt werden kann, beispielsweise auf den Nägeln in Nail Art. Unter den besonderen Bedingungen eines Baumes wird ein flauschiges Weiß mit einem Spray beflockt, um Schnee auf einem Weihnachtsbaum zu simulieren.

Anwendung
Auf das Substrat wird zunächst eine Klebeschicht aufgebracht, beispielsweise durch Siebdruck, eine Spritzpistole oder ein Tauchbad. Die Oberfläche des zu veredelnden Materials muss glatt oder nur leicht geprägt oder gerillt sein.

Die Fasern werden elektrostatisch auf den feuchten Klebstoff aufgebracht. Zu diesem Zweck werden die Fasern in den Applikator gelegt, der aus einer Kunststoffkammer besteht, in die die Flocke gefüllt ist. Die Flocke kann aus einer Öffnung austreten, die ein unkontrolliertes Herausfallen der Fasern durch ein Kunststoffsieb verhindert. Auf der gegenüberliegenden Seite der Öffnung ist eine Metallplatte als Anode angebracht. Die Kathode bildet das Substrat oder den Klebstoff. Der Applikator wird mit der Öffnung an dem Substrat gehalten und eine Spannung wird angelegt. Aufgrund des elektrostatischen Effekts schießen die Flockfasern in den Klebstoff und werden dort fixiert. Die elektrostatische Aufladung sorgt dafür, dass alle Fasern senkrecht im Klebstoff haften, da nur so die typische, samtige bis borstenartige Konsistenz erreicht wird.

Unter Beflockung versteht man das Aufbringen von feinen Partikeln auf mit Klebstoff beschichtete Oberflächen, üblicherweise durch Anlegen eines elektrischen Hochspannungsfeldes. In einer Beflockungsmaschine wird die „Beflockung“ negativ aufgeladen, während das Substrat geerdet wird. Das Flockmaterial fliegt senkrecht auf den Untergrund und haftet auf dem zuvor aufgetragenen Klebstoff. Es können verschiedene Substrate beflockt werden, darunter Textilien, Gewebe, Gewebe, Papier, PVC, Schwamm, Spielzeug und Autokunststoff.

Der Großteil der Beflockung weltweit erfolgt mit fein geschnittenen Natur- oder Kunstfasern. Eine beflockte Oberfläche verleiht der Oberfläche eine dekorative und / oder funktionelle Eigenschaft. Die Vielzahl der Materialien, die durch unterschiedliche Beflockungsmethoden auf eine Vielzahl von Oberflächen aufgebracht werden, schafft ein breites Spektrum an Endprodukten. Das Beflockungsverfahren wird für Artikel verwendet, die von Konsumgütern für den Einzelhandel bis zu Produkten mit militärischen Hochtechnologieanwendungen reichen.

Die Haltbarkeit des Flocks kann beeinflusst werden, indem der Verarbeiter den Untergrund, den Klebstoff und den Flock optimal aufeinander abstimmt. Beispielsweise kann Polyamidflock hohem Druck standhalten und die Fasern richten sich nach der Verformung wieder auf.

Raster oder sehr dünne Linien sind kaum realisierbar, da sich die Fasern ausbeulen und keine messerscharfen Kanten bilden, so dass kleine Schriftgrößen nicht empfohlen werden.

Ab 1 mm Flock kann es zu einer Beeinträchtigung der Verarbeitung der beflockten Bogen kommen, z. B. beim Stanzen. Es ist auch nicht möglich, mehrere Blätter gleichzeitig zu schneiden. Das Material beginnt aufgrund der Herde zu schwimmen. Nur mit einem sehr kurzen Schwarm können bis zu 10 Bogen exakt geschnitten werden.

Arten der Beflockung
Beflocken von Formteilen: Unter Beflocken von Formteilen versteht man dreidimensionale Teile, die nicht flach oder flach sind. Beispielsweise weisen diese Kurven und Aussparungen auf.
Oberflächenbeflockung: Unter Oberflächenbeflockung versteht man alle Teile, die flach und eben sind.
Design-Beflockung: Unter Design-Beflockung versteht man Muster, Logos, Beschriftungen usw., die mit einer Vorlage (ähnlich wie beim Siebdruck) aufgebracht werden.
Elektrostatisches Beflocken: Zum Beflocken von flachen, flachen oder prall gefüllten Teilen wie Flaschen oder Blumentöpfen.
Elektrostatisch-pneumatisches Beflocken: Ein Verfahren zum Beflocken aller Formen, Kurven oder Aussparungen in Teilen. Die elektrische Abschirmung der Hohlräume kann durch den zusätzlichen Einsatz von Druckluft überwunden werden.
Beflockung von Hohlräumen
Beim Beflocken von Hohlräumen in Gegenständen (zB Handschuhfach) besteht das Problem, dass die Ladung an der Außenseite des Gegenstandes abläuft und somit die geladenen Fasern stärker anzieht (Faradayscher Käfig). Dies kann insbesondere in den Innenecken des Objektes zwischen Seitenwand und Boden aufgrund der geringeren Flockendichte spürbar sein. Die Industrie begegnet diesem Problem mit Druckluft – der „elektrostatisch-pneumatischen Beflockung“ – entgegen. Die Herde wird stärker beschleunigt und erreicht trotz der elektrischen Anziehungskraft der Außenwände den Boden des Inneren der Gegenstände. Die Luftströme ermöglichen ein Flockmuster, das dem auf einer Außenfläche fast ähnlich ist. Der Trick besteht darin, auch in den Ecken ein optimales Flockbild zu erzeugen, was beispielsweise durch mechanische Abstützung und ein hohes elektrostatisches Feldpotential bei externer Abstützung erreicht wird.

Flocktransfer
Während des Flocktransfers wird ein spezieller Film oder ein spezielles Papier beflockt und dann ausgeschnitten oder geplottet. Das Motiv kann dann durch Bügeln auf ein Textil übertragen werden. Dies erfordert spezielle, thermisch aktivierbare Schmelzklebstoffe, die nach dem Thermotransfer eine dauerhafte Verbindung mit dem Textil eingehen.

Das Auftragen (Ausschneiden einer Vektorgrafik mit dem Schneideplotter) der Flockfolie erfolgt spiegelverkehrt vom Schmelzklebstoff bis zur Oberfläche der Transferfolie. Hierfür können alle handelsüblichen Schneideplotter im Schleppmesser- oder Tangentialschnittmodus eingesetzt werden. Lediglich das Schneidmesser muss gegen einzelne Schneideplotter für Flockmaterial ausgetauscht werden. In der Praxis wird ein 60 ° -Messer verwendet und die Messerspitze ragt 0,3 bis 0,5 mm über den Messerhalter hinaus. Die Schnittgeschwindigkeit beträgt in der Regel maximal 60 cm / s. Nach dem Schneidevorgang werden die nicht zu bedruckenden Teile der Transferfolie entfernt (Unkraut).

Handelsübliche Thermotransferpressen werden je nach Art des zu verarbeitenden Textils und Hersteller auf eine Flocktemperatur von 140–180 ° C eingestellt. 2-3 bar dauert der Pressvorgang dann zwischen 10 und 20 s. Je nach Hersteller wird die Trägerfolie heiß oder kalt abgezogen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass das bestmögliche Ergebnis nur durch einen Vorversuch mit dem gewünschten Textil erzielt werden kann, da die Einstellungen der Thermotransferpresse eventuell korrigiert werden müssen.

Mehrfarbig
Bei mehrfarbiger Beflockung wird der Klebstoff zunächst auf die gesamte Motivfläche aufgetragen und anschließend werden bestimmte Bereiche nacheinander durch ein Sieb mit der gewünschten Beflockung beflockt. Durch die Abfolge der verschiedenen Siebe entstehen mehrfarbige grafische Motive (siehe Siebdruck). Ein weiterer Ansatz ist die neue UnikatFlock-Technologie, die einen vom Betrachtungswinkel abhängigen Farbeffekt erzeugt, der sich aus dem dreidimensionalen Charakter der beflockten Oberfläche ergibt.

Gesundheitsprobleme
Das Beflocken kann die Arbeiter kleinen Nylonpartikeln aussetzen, die beim Einatmen die Lunge des Flockarbeiters, eine Art interstitielle Lungenerkrankung, auslösen können. Andere Expositionen in der Beflockungsindustrie können Acrylklebstoffe, Ammoniumether von Kartoffelstärke, Wärmeübertragungsöl, Gerbsäure und Zeolith umfassen.

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