Originally posted 2021-01-18 10:34:16.
Ehrenfeld ist ein Stadtbezirk der Stadt Köln in Deutschland. Es umfasst die sieben Viertel Bickendorf, Bocklemünd, Mengenich, Ehrenfeld, Neueshrenfeld, Ossendorf und Vogelsang. Der Landkreis grenzt im Norden an die Kölner Bezirke Chorweiler, im Osten an Nippes und Innenstadt und im Südwesten an Lindenthal.
Ehrenfeld zeichnet sich durch lebhafte und beliebte Wohngebiete und Einkaufsstraßen, das Medienzentrum „Coloneum“ mit den modernsten Produktions- und Filmstudios und eine große und lebhafte freie Kulturszene mit vielen Künstlerateliers, Theatern und Clubs aus. Der Stadtteil Ehrenfeld entwickelte sich aus dem ursprünglich weiten Feld vor dem Ehrentor, einem der zwölf spätromanischen Stadttore in Köln. Wie die anderen Gebiete vor der damaligen Stadtgrenze wurde das Gebiet bis ins 19. Jahrhundert nur spärlich bebaut.
Köln Ehrenfeld ist ein typisches ehemaliges Industrie- und Arbeiterviertel: eine farbenfrohe Mischung aus Multikultur und Alternative. In Bezug auf die Architektur ist Ehrenfeld ein Vorbild für Köln: Stattliche Mietshäuser wechseln sich mit Bausünden aus den 1960er Jahren und Industriedenkmälern ab, der Anteil schicker Wohngebiete wächst kontinuierlich.
Die alten Fabrikgebäude der Textil-, Metall- und Elektroindustrie bieten Raum zum Leben, Arbeiten und zur Kultur. Die Mieten in den Mischentwicklungsgebieten sind relativ niedrig, weshalb hier viele Studenten, Künstler und Migranten leben. Dies sorgt für eine lebendige und farbenfrohe Mischung: Kebab-Stände, asiatische kleine Kunstgeschäfte und italienische Restaurants prägen das Viertel.
Ein Wahrzeichen von Köln Ehrenfeld ist das imposante Herkules-Hochhaus, das wegen seiner farbenfrohen Fassade als Papageien-Hochhaus oder Villa Kunterbunt bezeichnet wird. Der Heliosturm wiederum ähnelt einem Leuchtturm, wurde aber nie als solcher gebaut. Es war das Markenzeichen eines Elektrotechnikunternehmens, das im 19. Jahrhundert hier tätig war und heute nicht nur für Ehrenfeld, sondern auch für den industriellen Wandel eine Art Wahrzeichen darstellt.
Geschichte
Der Stadtteil hat seinen Namen mit dem Stadtteil Ehrenfeld gemeinsam, der nicht nur aufgrund des örtlichen Rathauses in der Venloer Straße das Zentrum des Stadtteils bildet. Vor der Ehrenpforte, einem ehemaligen Stadttor des mittelalterlichen Köln, wurden Felder bis ins 19. Jahrhundert weitgehend landwirtschaftlich genutzt. So erhielt die 1867 gegründete Gemeinde Ehrenfeld ihren Namen. 1879 erhielt es seine eigenen Stadtrechte, bevor es 1888 im Rahmen der Stadterweiterung nach Köln eingegliedert wurde. Viele Jahre später waren die heutigen Stadtteile wie Bickendorf und Ossendorf wirklich noch Dörfer, und ihre Architektur erinnert teilweise an diese heute.
Das moderne Ehrenfeld umfasst Wohngebiete, Industriendenkmäler, Einkaufsstraßen und neue Industriegebiete mit der Ansiedlung von Fernsehsendern in Ossendorf. Der Bahnhof Ehrenfeld bietet eine Anbindung an die S-Bahn und das Regionalbahnnetz, und der Stadtteil wird von vier teilweise unterirdischen Stadtbahnen der Kölner Verkehrsgesellschaft (KVB) bedient.
Unterteilungen
Ehrenfeld besteht aus 6 Stadtteilen:
Bezirk Bickendorf
Die Anfänge von Bickendorf lassen sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen, als in der Gegend Klostereigenschaften dokumentiert wurden. Es wurde hier mehr als 1000 Jahre zuvor besiedelt, wie archäologische Funde belegen. Die Kapelle von Saint Roch, dem Schutzpatron der Pest, wurde bereits 1733 erbaut. Sie ist heute das älteste Gebäude in Bickendorf. Nach dem Abriss der Mechternkirche in Ehrenfeld infolge der Säkularisierung wurde 1869 auch eine neoromanische Pfarrkirche dem Heiligen Roch gewidmet.
Bickendorf war jahrhundertelang ein ruhiges Bauerndorf, das Mitte des 19. Jahrhunderts, als Ehrenfeld gegründet wurde, nur rund 350 Einwohner hatte. Zu dieser Zeit war Bickendorf vorübergehend Sitz des Bürgermeisteramtes in Müngersdorf, zu dem das gesamte Gebiet um Ehrenfeld administrativ gehörte. Bickendorf erlebte nach dem Ersten Weltkrieg einen raschen Aufschwung. Diese Entwicklung war auf die Siedlungen der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Wohnungsbau (GAG) zurückzuführen, die einige Jahre zuvor mit dem Bau von 600 kleinen Wohnungen begonnen hatte.
Die Pläne, die die Architekten mit dem Kölner Leitmotiv „Lich, Luff un Bäumcher“ charakterisiert hatten, bildeten die Grundlage für weitere Projekte der GAG sowie der gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Kölner Gartensiedlung und anderer Unternehmen. Die gepflegten Einfamilienhäuser, die für große Familien mit geringem Einkommen gedacht waren, wurden in den letzten Jahrzehnten restauriert und verschönert. Sie sind Ausgangspunkt für den erweiterten Wohnraum im modernen Stil rund um den Brunnen des „Treuen Hussaren“.
1935 richtete die Stadt Köln das sogenannte „Zigeunerlager Köln-Bickendorf“ ein, in dem mehr als 500 Menschen gewaltsam in Kasernen umgesiedelt wurden, um sie vom Wandern abzuhalten. 1940 wurde das Lager vollständig aufgelöst. Die Bewohner wurden in Arbeits- und Konzentrationslager in Ostpolen deportiert. Überfälle. Schließlich wurde eine neue, helle Kirche auf den Trümmern und Trümmern gebaut.
Gut erhaltene Fragmente alter Bauernhöfe und Straßennamen wie Rochusstraße, Sandweg, Teichstraße, Häuschenweg und Nagelschmiedgasse dokumentieren die Ortsgeschichte in Alt-Bickendorf.
Sehenswürdigkeiten
Rochus-Kapelle, Spuren von 1.000 Roma und Sinti des Künstlers Günter Demnig als Erinnerung an das sogenannte „Zigeunerlager“, St. Drei Könige, St. Roch, Treuer-Husar-Brunnen und Wutzstock
Ab 1923 galt unter dem Namen „Bickendorf II“ die sogenannte Rosenhof-Siedlung im Architekturstil der Neuen Objektivität, die vom Architekten Caspar Maria Grod und Wilhelm Riphahn als „bemerkenswertes Beispiel für die Siedlungen der 1920er Jahre“ entworfen wurde. Die Siedlung mit ihrem Zentrum, der katholischen Kirche St. Dreikönigen, ist etwas urbaner und repräsentativer als die früher erbaute, eher ländliche GAG-Siedlung Bickendorf I. Seit 1996 ist sie als Ensemble mit der Nummer 8024 aufgeführt.
Um 1927 schufen die Architekten auf dem Dachboden der Wohngebäude drei Malateliers für Künstlerfreunde sowie ein Bildhaueratelier in einer geplanten Passage auf dem Akazienweg. Hier arbeiteten einige bekannte Künstler, darunter die dadaistische Grafikerin Marta Hegemann und ihr Ehemann Anton Räderscheidt, Mitglied der Gruppe „Kölner Progressive“.
Bezirk Bocklemünd / Mengenich
Am Rande des Stadtteils Ehrenfeld, nördlich der Venloer Straße und des Militärrings befindet sich der Kölner Stadtteil Bocklemünd / Mengenich. Das ursprüngliche Zwillingsdorf kann auf eine über tausendjährige Geschichte zurückblicken. Bocklemünd wird in alten Dokumenten auch Pocklemünd, Bugchilomunte, Buggilmonte oder Buchelmundt genannt, da sich die Schreibweise im Laufe der Zeit geändert hat. Der Name kommt wahrscheinlich von Buckel (Hügel) und Mund (Mund). Massenich als keltisch-römische Siedlung hat seinen Namen von Magniniacum. Das bedeutet „Siedlung von Magninus“.
Der Name und die Pfarrei Bocklemünd werden erstmals in einem Dokument aus dem Jahr 941 bestätigt, aus dem hervorgeht, dass Erzbischof Wigfried von Köln Bocklemünd an die Nonnen von Sankt Cäcilien gespendet hat. Mehr als 900 Jahre später, 1888, wurde das Zwillingsdorf Bocklemünd / Mengenich in die Stadt Köln eingegliedert. Die rasante Entwicklung des Landkreises vom 19. bis zum 21. Jahrhundert zeigt sich in der Einwohnerzahl: 1885 hatte Bocklemünd 532 und Mengenich 217. Heute leben hier rund 11.000 Menschen.
Die langjährigen Bewohner weisen zu Recht auf die reiche und lange Geschichte hin, die in den zahlreichen und dominierenden Herrenhäusern dokumentiert ist. Die neuen Bewohner haben aber auch ein Bewusstsein für die Geschichte entwickelt und sind stolz auf das, was sie erreicht haben: Um die historischen Stadtzentren ist ein modernes Viertel entstanden.
Einerseits wirkt der Landkreis dank der Überreste alter Bauernhöfe im Zentrum von Bocklemünd und Mengenich ländlich und ruhig. Auf der anderen Seite hat sich die grundlegendste Veränderung in seiner langen Geschichte seit Mitte der 1960er Jahre vollzogen: Es entstanden moderne Großstadtgebäude, die über den historischen ein- und zweistöckigen Gebäuden aufragen. Dies bedeutete einen Wendepunkt: Die Dorfidylle musste neuen Strukturen weichen. Nach anfänglicher Skepsis verbesserte sich das Image des neuen Kölner Veedel spürbar, nicht zuletzt aufgrund des sozialen Engagements der Kirchen.
Sehenswürdigkeiten
Arnoldshof, Fort IV, Görlinger Zentrum, Jüdischer Friedhof, Geburtskirche Christi, Johannes- und WDR-Produktionsbereich
Die Sommerunterhaltungsshow Hollymünd wurde zwischen dem 21. Juni durchgeführt. Das Biotechnologiezentrum BioCampus Köln prägt seit April 2002 auch das Image des Stadtteils. Das Start-up-Center mit einer Fläche von 254.000 m² nutzt die ehemaligen Räumlichkeiten des Unternehmens Nattermann und ist Entwicklung zu einem der größten Biotechnologieparks in Deutschland.
Ehrenfeld Bezirk
Der Stadtteil Ehrenfeld hat sich in den letzten 200 Jahren mehrmals grundlegend verändert: von fast unbebautem Ackerland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer Industrie- und Arbeiterstadt im Westen Kölns zu einem Wohngebiet mit künstlerischem und multikulturellem Flair. Die Skyline wird vom Heliosturm und dem Herkules-Wohnturm dominiert, der sich im Osten auf dem alten Ehrenfeldboden über 31 Stockwerke erstreckt. Die Siedlungsspuren auf dem Gelände sind viel älter: Die Menschen ließen sich bereits in der Antike hier nieder, wie der archäologische Fund einer römischen Landvilla in der Nähe von Sankt Mechtern zeigt. 1840 lebten hier 32 Menschen in drei Häusergruppen. Ehrenfeld war das ursprüngliche Kölner Land der „Kappesboore“. Ihre Gerichte gehörten Kölner Klöstern.
Im 19. Jahrhundert wuchs jenseits des historischen Hofgiebels eine neue, moderne Stadt am westlichen Rand Kölns. Ehrenfeld verdankt seine Existenz dem Vormarsch Kölns vor den Toren der Stadt, dem Bau und der industriellen Expansion ins „Ziegelfeld“. Grundlage dafür waren zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Metallverarbeitung (Herbrand-Wagenfabrik, Horch-Automobilbau), Chemie (Herbol-Farben) und Elektrotechnik (Helios) sowie Kosmetik (Ferdinand Mülhens, Hersteller von 4711, Köln) Wasser).
1845 wurde der Anstoß zur Gründung von Ehrenfeld gegeben. Auf der Grundlage sozialer Grundideen wurden preiswerte Wohnungen für Arbeiter geschaffen. Zu dieser Zeit war Ehrenfeld Teil des Bürgermeisteramtes von Müngersdorf im Kölner Bezirk. Ehrenfeld wurde 1867 eine eigenständige Gemeinde, 1879 folgte das Stadtrecht. 1863 wurde das „Marktkapellchen“ gegründet. Zehn Jahre später wurde der erste Gottesdienst in St. Joseph gefeiert. Öffentliche Einrichtungen wie Post und Bahnhof haben mit der Entwicklung Schritt gehalten.
Durch harte Arbeit und Staatsbürgerschaft wurde 1880 in der Venloer Straße ein Rathaus errichtet, das in den Kölner Vororten als architektonisch bedeutsames neugotisches weltliches Werk der Neugotik galt. Acht Jahre später wurde Ehrenfeld in Köln eingemeindet. Der junge Bezirk wuchs in den kommenden Jahrzehnten weiter.
Der Zweite Weltkrieg hat dem abrupt ein Ende gesetzt. Die schmerzhafte Kriegszeit endete mit dem Einmarsch amerikanischer Soldaten in die Venloer Straße am 6. März 1945. Wie in der Kölner Innenstadt waren auch große Teile des industriell geformten Ehrenfeldes ein Trümmerhaufen. Ehrenfeld musste 55 alliierte Luftangriffe überleben.
Aber die Bürger helfen mit: Es wurde wieder ein kräftiges Viertel geschaffen. Die freien Grundstücke wurden durch Wohngebäude geschlossen. Im dicht besiedelten Ehrenfeld ließen sich überwiegend kleine und mittlere Unternehmen aus dem Werkzeugbau, dem Maschinenbau und der Lebensmittelindustrie nieder. 1957 wurde in den ehemaligen Helios-Produktionshallen der erste deutsche Supermarkt eröffnet. Gastarbeiter aus der Türkei und anderen südeuropäischen Ländern kamen ebenfalls aus den späten 1960er Jahren und gründeten eigene Geschäfte und Teestuben.
Seit den 1970er Jahren schlossen jedoch viele Unternehmen ihre Türen, was für Ehrenfeld einen Strukturwandel bedeutete. In den 1990er Jahren entdeckten Künstler die brachliegenden Industriegebäude und richteten ihre Ateliers und Werkstätten ein. Es entstand eine lebhafte Kulturszene.
Sehenswürdigkeiten
Alte Gaswerke, Barthonia Forum, Bunker Ehrenfeld, Heliosturm, Neptunbad, Sankt Joseph und die Zentralmoschee
Kirchen
Die älteste existierende Kirche in Ehrenfeld ist die Mariä Himmelfahrt-Marktkapelle am Geißelmarkt. Die Kapelle wurde von Johann und Cäcillie Wahlen für den Dienst der Ehrenfelder Katholiken gestiftet und 1860 von Vincenz Statz entworfen. Die am Giebel angebrachten Skulpturen zeigen den Heiligen Antonius und Johannes den Täufer.
Blaugoldener Turm
Ehrenfelds berühmtestes Industriendenkmal ist sicherlich der Heliosturm in der Heliosstraße. Dieser 1885 erbaute innere Leuchtturm wird oft als Wahrzeichen von Ehrenfeld bezeichnet. Es hat keine Funktion als Seemarke, sondern gehörte der 1930 gegründeten Helios AG, die Pionierarbeit auf dem Gebiet der Elektrotechnik leistete und unter anderem auch Leuchtmittel für Leuchtfeuer herstellte. Zu diesem Industriendenkmal gehören auch das ehemalige Verwaltungsgebäude in der Venloer Straße und die große Produktionshalle des Unternehmens. Letztere diente ab 1928 unter dem Namen „Rheinlandhalle“ für Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen wie das Kölner Sechs-Tage-Rennen, wurde aber später auch für NSDAP-Propagandaveranstaltungen genutzt. Heute wird der Helioswerke-Komplex von zwei Möbelgeschäften, Geschäften, einem Fitnessclub und Ärzten genutzt. Nach einem Wiederaufbau im Jahr 1996,
Auch die Vereinigten Deutschen Metallwarenfabriken (VDM), die 1930 die Bleiröhrenwerke Wilhelm Leyendecker & Cie übernahmen, hinterließen Ehrenfeld ein markantes Industriemonument: im heutigen Leo-Amann-Park hinter dem ehemaligen Verwaltungsgebäude des Unternehmens (heute: Bürgerzentrum Ehrenfeld) ist der ehemalige Wasserturm der Fabrik. Es wurde im Stil eines Turms erbaut, wie man es in befestigten oder kirchlichen Gebäuden erwarten würde, und hat Zinnen und Ecktürme. Es heißt jetzt der Blaugoldturm, nach der Zivilgarde der Ehrenfelder Karnevalsgesellschaft „Blaugold“, die sich um seine Restaurierung kümmerte. Es verfügt über eine Kutsche, einen Fondsraum, eine Lounge und eine Dachterrasse.
Der alte Friedhof
Der alte Ehrenfeldfriedhof in der Weinsbergstraße ist bis heute als eigenständiger Komplex erkennbar, der nicht zum südlich angrenzenden Melatener Zentralfriedhof gehört. Das ist z. B. durch das unterschiedliche Wegesystem und die Trennwand sichtbar ist. Es wurde etwa 60 Jahre nach Melaten gegründet, nachdem die Bürger von Ehrenfeld vom Kölner Stadtrat nicht die Erlaubnis erhalten hatten, ihre Verstorbenen gegen eine Gebühr auf ihrem Friedhof zu begraben. Der Ehrenfelder Friedhof kann weder hinsichtlich der Anzahl der Gräber noch seiner Gestaltung mit Melaten verglichen werden, aber es gibt auch bemerkenswerte Grabdenkmäler, die die Grabkultur und Geschichte des heutigen Kölner Bezirks widerspiegeln.
Kulturraum
Ehrenfeld besitzt mit dem Arkadas-Theater, dem Kölner Künstlertheater, dem Theaterhaus Köln und dem Artheater vier eigenständige Bühnen. Das Kunsthauskino Cinenova bietet 705 Zuschauer in drei Hallen. Zahlreiche Clubs und Live-Bühnen haben sich vor allem in ehemaligen Fabriken niedergelassen – zu den bekanntesten zählen der ehemalige Untergrund, die Werkstatt, der Sensorclub, die Live-Musikhalle und Herbrand’s in der ehemaligen Herbrand-Autofabrik. In der Nähe des Bahnhofs befindet sich das Café Goldmund, die einzige gastronomische Einrichtung in Köln, die sowohl eine Antiquariats- als auch eine Buchkreuzungsstation ist.
Bezirk Neuehrenfeld
Das Zentrum von Neuenhrenfeld ist der Lenauplatz, benannt nach dem österreichischen Dichter Nikolaus Lenau. Das sogenannte „Chinesen-Veedel“ ist nicht weit von Lenauplatz entfernt. Ein Viertel mit starkem Kölner Charakter mit Namen, die an eine ereignisreiche Geschichte in Fernost erinnern.
Ein stattlicher Platz aus hellen und hellen Stadthäusern und eine alte majestätische Baumgruppe geben Hein Derichsweilers Max- und Moritzbrunnen eine würdige Kulisse. Das Büdchen – ein Kiosk – ist seit langem Teil des Bildes von Lenauplatz. Die Brunnenskulptur ist eine Stiftung des Kölner-Ehrenfeld-Bürgerverbandes und wurde am 23. Juli 1960 vom damaligen Bürgermeister Theo Burauen eingeweiht. Während die Ruhezone, eingebettet in wunderschöne grüne Arrangements, eine Attraktion für ältere Ehrenfelderinnen und Ehrenfelder ist, planschen kölsche Pänz im Pool.
In Neuenhrenfeld blühen das soziale und kulturelle Leben sowie das Vereinsleben in voller Blüte. Zu diesem Zweck unter anderem die bekannten Orgelkonzerte in Sankt Barbara sowie der Quartettverband Takuperle 1924, die Karnevalsfreunde „Ihrfelder Chinese 1971 eV“ und der SC West Cologne 1900/11. Von 1908 bis 1942 wurde auf dem Gelände des Israelitischen Asyls, eines jüdischen Krankenhauses mit Altenheim, ein neues jüdisches Wohlfahrtszentrum errichtet. Neben den Sozialdiensten der jüdischen Gemeinde beherbergt es eine Grundschule, eine Kindertagesstätte Zentrum, eine Mehrzweckhalle und eine Synagoge.
Sehenswürdigkeiten
Jüdisches Wohlfahrtszentrum, Lenauplatz mit Max-und-Moritz-Brunnen, Neuapostolische Kirche, Sankt Anna, Sankt Barbara und Takuplatz
Evangelische Kirche der Versöhnung
Der Bau des Kirchengebäudes in Form eines Sechsecks wurde 1963 nach den Plänen der Architekten Dr.-Ing. Begonnen. FW Bertram und Dr.-Ing. Lange aus Aachen gestartet. Die Kirche der evangelischen Pfarrei Ehrenfeld wurde am 31. Mai 1964 eingeweiht. Das Westfenster zeigt die Botschaft des Apostels Paulus, die Universalität der Heilung, die von der Ehrenfeld-Künstlerin Elfriede Fulda entworfen wurde.
St. Peter
St. Peter liegt am Simarplatz in der Subbelrather Straße und ist die katholische Pfarrkirche für einen großen Teil des Neuenhrenfeldes. Die Kirche wurde ab 1896 im damals beliebten neugotischen Stil erbaut, ihr Architekt war Theodor Roß. Der Grundbesitzer Anton Schlösser spendete das Grundstück sowie Geld für den Kirchturm (er sollte höher sein als der Nachbarturm der St. Joseph Kirche in Ehrenfeld). geweiht wurde am 29. Juni 1901 die neugotische Backsteinkirche mit drei Kirchenschiffen. Die Kirche wird auch Ehrenfelder Dom genannt. Das Gebäude wurde 1944 teilweise zerstört und 1948 nach dem Wiederaufbau wieder geweiht. Glasarbeiten von Hermann Josef Baum aus dem Jahr 1978 repräsentieren die vier Elemente. Der 62 Meter hohe Turm ist einer der Hingucker des Bezirks. Da der Krieg die Kirche nur geringfügig beschädigte,
St. Barbara
Mit dem Bau der Siedlungshäuser in Chinatown wurde die bisherige Pfarrkirche St. Peter für die zunehmende Zahl von Gläubigen zu klein. Daher wurde die Kirche St. Barbara von 1927 bis 1929 nach einem Entwurf des Architekten Karl Colombo erbaut. Die Reparatur von Kriegsschäden und die veränderten liturgischen Anforderungen nach dem 2. Vatikanischen Konzil führten zwischen 1965 und 1976 zu umfangreichen Renovierungsmaßnahmen. Seitdem hat die Kirche den Eindruck eines Kirchengebäudes aus den 1960er Jahren erweckt.
St. Anna
Die katholische Anna-Kirche wurde 1907 und 1908 als dreischiffige Basilika nach den Entwürfen von Adolf Nöcker erbaut. Nachdem die Kirche bis auf den Turm im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt worden war, planten die Architekten Gottfried Böhm und Dominikus Böhm den Wiederaufbau der Kirche, der 1956 abgeschlossen wurde.
Der 56 m hohe, farbenfrohe Westturm erinnert an den Turm der Kathedrale von Paderborn. Während des Umbaus wurde das Eingangsportal auf die Ostseite des Christine-Teusch-Platzes verlegt und mit großen Glasflächen und einem geschwungenen Dach, das von zwei konischen Stützen getragen wird, komplett neu gestaltet. Das Hauptportal ist von Mauerwerk aus den Trümmern der alten Kirche eingerahmt. Am 16. März 2012 wurde eine neue Glocke mit dem Schlagton c gegossen, um die Glocken zu vervollständigen.
Jüdisches Wohlfahrtszentrum
Im Jahr 2004 wurde das neue in der ehemaligen jüdischen Anstalt in der Otto-Straße in Köln eröffnet. Das Neuehrenfeld Jüdisches Wohlfahrtszentrum eröffnete eine Synagoge, einen Kindergarten, eine Grundschule, ein Altersheim und die Leitung der mehr als 5.000 Mitglieder umfassenden Synagogengemeinde Köln sind untergebracht.
Ossendorf Bezirk
Ossendorf ist geprägt von Tradition und Fortschritt. Einerseits entfaltet sich das typische Kölner Leben, das Clubleben und die Geselligkeit stehen in voller Blüte. Die Überreste alter Gehöfte – wie die des Gutes Frohnhof und Pisdorhof – zeugen von einer langen Geschichte. Andererseits ist das in den 1990er Jahren in Ossendorf erbaute Medienzentrum „Coloneum“ mit modernsten Produktions- und Filmstudios ausgestattet, die den Ruf Kölns als Medienstandort eindrucksvoll demonstrieren.
Archäologische Funde zeigen, dass Ossendorf in vorchristlicher und römischer Zeit eine Siedlung war. Vor 5.000 Jahren ließen sich hier Bauernfamilien nieder. Spuren neolithischer Kulturen wurden entdeckt und Funde aus der Epoche der niederrheinischen Grabhügelkulturen gefunden. Spuren der Besiedlung der späten Eisenzeit stammen aus dem 1. Jahrhundert vor Christus. Die Zeit der Römer wird durch eine Reihe von Funden von herausragender Qualität weitergegeben. Es gibt aber auch typische Plattengräber aus der fränkischen Zeit.
Die ältesten schriftlichen Zeugnisse über Ossendorf stammen aus dem Jahr 980. Danach schenkte Erzbischof Warinus Ossendorf ein Herrenhaus vom Kölner Dom in das 1198 als „Frohnhof“ bezeugte Kloster St. Ursula in Köln.
Landwirtschaftliche Strukturen waren in Ossendorf bis weit ins 20. Jahrhundert hinein erkennbar. Der Bezirk hat eine siedlungsbezogene Verbindung zu Ehrenfeld. Von den kleinsten Umständen (1798: 160 Einwohner) wuchs es ab 1930 mit Beginn der Besiedlung durch die gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Köln-Ehrenfeld auf seine heutige Größe: 1925 gab es 961, 1946 bereits 3.358 und derzeit nur noch unter 10.000 Menschen leben in Ossendorf.
1911 wurde in Ossendorf der erste Kölner Zivilflughafen gebaut. Von den späten 1920er Jahren bis zum Zweiten Weltkrieg entwickelte sich der Flughafen Butzweilerhof zum „Luftkreuz des Westens“. Deutsche, Australier, Briten, internationale Stars, berühmte Flieger, Militärkommandos und Luftsportler starteten und landeten dort. Das Luftfahrtmuseum im Butzweilerhof erweckt diese Ära zum Leben. Auf den Gebieten, die früher vom Flughafen genutzt wurden, gibt es jetzt ein Industriegebiet mit Unternehmen, die hauptsächlich der Medienbranche zugeordnet werden können.
Sehenswürdigkeiten
Butzweilerhof mit Luftfahrtmuseum, Koloneum, Frohnhof, Justizvollzugsanstalt und Pisdorhof
Auf dem Gelände des Butzweilerhofs, dem Flughafen Köln-Butzweilerhof, dem ersten Zivilflughafen, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts genutzt wurde, befindet sich heute ein Industriegebiet. Hier befinden sich viele Unternehmen der Medienbranche, die ihre Studios und Produktionshallen in Köln-Ossendorf betreiben, beispielsweise die Produktionsfirma Endemol, der Studiodienstleister Magic Media Company, in dessen Räumlichkeiten sich das Studio mit der Fernsehsendung Big Brother befindet . Der regionale Telekommunikationsdienstleister NetCologne hat seit 2006 ebenfalls seinen Hauptsitz im Butzweilerhof.
Vogelsang Bezirk
1931 wurde Vogelsang als „Vorortsiedlung“ für arbeitslose und arme Großfamilien gegründet. Durch die Haltung kleiner Tiere und den Anbau von Gemüse sollten sich die Bewohner weitgehend selbst versorgen. Das Zentrum des Dorfes ist noch immer der Vogelsanger Markt, auf dem sich die katholische Kirche St. Konrad befindet. Es wurde 1936 nach Plänen von Hans Peter Fischer erbaut, der einige Jahre zuvor die Kirche der Heiligen Drei Könige in Bickendorf gebaut hatte.
Im Laufe der Jahre haben sich die funktionalen Gebäude in der Umgebung, die fast alle durch Selbsthilfe und Hilfe aus der Nachbarschaft geschaffen wurden, in hübsche kleine Häuser verwandelt. Sankt Konrad bildet zusammen mit einer Grundschule und einem Gasthaus, die ebenfalls Mitte der 1930er Jahre erbaut wurden, ein Ensemble, in dem die Zeit im positiven Sinne stehen geblieben zu sein scheint.
Neben der ursprünglichen Entwicklung mit ihren vielen Erweiterungen und Umbauten wurden in den 1960er Jahren auf der anderen Seite des Vogelsanger Marktes zahlreiche neue Häuser gebaut. Der von Grünflächen und Hausgärten umgebene Stadtteil hat eine gemütliche Atmosphäre bewahrt, in die die umliegenden Wohnsiedlungen sehr gut passen.
Sehenswürdigkeiten
Sankt Konrad und Vogelsanger Markt
Der Bezirk wächst seit 2000 durch die Erweiterung des Vogelsang-Nord um Einfamilienhäuser und Mietwohnungen. Die Entwicklung des Vogelsang von 1893 bis 2010 zeigt der Kölner Designer, Architekturmodellbauer und Künstler Bernd Grimm seit 2011 in sieben Bronzereliefs. Dabei geht es insbesondere darum, wie sich der Stadtteil vom Ackerland zum Triotop-Geschäft gewandelt hat Park.
Wassermann See
Der Wassermannsee ist eine Kiesgrube im Kölner Vogelsang. Der See wurde in den 1920er Jahren angelegt. Die gleichnamige Firma Aquarius baute dort Kies aus den Millionen von Jahren, die ein alter Rheinarm an Land gespült hatte. Nach dem Ende des Kiesabbaus wuchs das Gebiet ungestört und über Jahrzehnte. Der Zugang zum See und seinem teilweise sehr steilen Hang ist weitgehend gesperrt. Es kann zum Angeln verwendet werden. Die Bank wurde mit hohen Stauden und Schilf verstärkt. Der See hat eine Länge von fast 300 Metern und eine Breite von fast 100 Metern.
Westfriedhof
Der Westfriedhof ist ein Stadtfriedhof nördlich der Venloer Straße im Kölner Vogelsang im Ehrenfeld. Es hat eine Fläche von 523.000 m² (45.580 Gräber) und ist eine der größten Grabstätten der Stadt. Bis heute hat der Westfriedhof den Charakter eines für die größeren Kölner Stadtfriedhöfe typischen Parks mit breiten Alleen und ausgedehnten Baumpflanzungen. Es gibt auch mehrere Abschnitte mit Roma-Gräbern und muslimischen Bestattungen auf dem Gelände des Friedhofs. Unmittelbar nördlich des Westfriedhofs befindet sich ein Waldgebiet, das als mögliches Erweiterungsgebiet geplant wurde. Der jüdische Friedhof befindet sich neben dem Westfriedhof.