Kölner Dom, Köln, Deutschland

Der Kölner Dom ist ein katholischer Dom in Köln, Nordrhein-Westfalen. Es ist der Sitz des Erzbischofs von Köln und der Verwaltung der Erzdiözese Köln. Es ist ein bekanntes Denkmal des deutschen Katholizismus und der gotischen Architektur und wurde 1996 zum Weltkulturerbe erklärt. Es ist das meistbesuchte Wahrzeichen Deutschlands und zieht durchschnittlich 20.000 Menschen pro Tag an. Mit 157 m ist der Dom derzeit die höchste zweispitzige Kirche der Welt, die zweithöchste Kirche Europas nach dem Ulmer Münster und die dritthöchste Kirche der Welt. Es ist die größte gotische Kirche in Nordeuropa und hat die zweithöchsten Türme. Die Türme für seine zwei riesigen Türme geben der Kathedrale die größte Fassade aller Kirchen der Welt. Der Chor hat mit 3,6: 1 das größte Verhältnis von Höhe zu Breite aller mittelalterlichen Kirchen.

Der Kölner Dom ist eine römisch-katholische Kirche in Köln unter der Schirmherrschaft des Apostels Peter. Es ist der Dom der Erzdiözese Köln und die Metropolitankirche der Provinz Köln. Der Kölner Dom ist einer der größten Kathedralen im gotischen Stil. Der Bau begann 1248 und wurde erst 1880 abgeschlossen. Einige Kunsthistoriker haben die Kathedrale wegen ihres einheitlichen und ausgewogenen Designs als „perfekte Kathedrale“ bezeichnet.

Ursprünglich als repräsentativer Dom der Kölner Erzbischöfe und als monumentales Reliquiar für die Knochen der Drei Könige geplant, war der Dom bei seiner Fertigstellung im 19. Jahrhundert ein nationales Symbol für Deutschland. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die scheinbar intakte Kathedrale mitten in der ausgebombten Stadt als „Wunder“ und emotionales Symbol für den Lebenswillen verstanden.

Die Architektur
Das Design des Kölner Doms basierte in Bezug auf Grundriss, Stil und das Verhältnis von Breite zu Höhe des Mittelschiffs ziemlich stark auf dem des Amiens. Der Plan hat die Form eines lateinischen Kreuzes, wie es bei gotischen Kathedralen üblich ist. Auf beiden Seiten befinden sich zwei Gänge, die dazu beitragen, eines der höchsten gotischen Gewölbe der Welt zu tragen, das fast so hoch ist wie das der Beauvais-Kathedrale, von der ein Großteil einstürzte. Äußerlich wird der nach außen gerichtete Schub des Gewölbes von fliegenden Strebepfeilern auf französische Weise aufgenommen. Das östliche Ende hat einen einzigen Krankenwagen, der zweite Gang löst sich in einem Chevet aus sieben strahlenden Kapellen auf.

Intern ist der mittelalterliche Chor vielfältiger und in seinen Details weniger mechanisch als das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Es präsentiert eine Anordnung im französischen Stil mit einer sehr hohen Arkade, einer zarten, schmalen Triforiumgalerie, die durch Fenster beleuchtet wird und deren detailliertes Maßwerk mit dem der darüber liegenden Fenster verschmilzt. Die Fenster der Kleriker sind hoch und enthalten in den unteren Bereichen altes figuratives Glas. Das Ganze wird durch die hohen Schächte vereint, die an der Quelle des Gewölbes ungebrochen vom Boden zu ihren Hauptstädten fegen. Das Gewölbe ist einfach vierteilig angeordnet.

Der Chor bewahrt viele seiner ursprünglichen Einrichtungen, einschließlich der geschnitzten Stände, was umso überraschender ist, als die Truppen der französischen Revolution das Gebäude entweiht hatten. Eine große Steinstatue des heiligen Christophorus blickt auf die Stelle hinunter, an der sich der frühere Eingang zur Kathedrale befand, bevor sie Ende des 19. Jahrhunderts fertiggestellt wurde.

Das Kirchenschiff hat viele Buntglasfenster aus dem 19. Jahrhundert. Ein Fünfer-Set auf der Südseite, das Bayernfenster genannt, war ein Geschenk Ludwigs I. von Bayern und repräsentiert stark den malerischen deutschen Stil dieser Zeit.

Äußerlich, besonders aus der Ferne, wird das Gebäude von seinen riesigen Türmen dominiert, die vollständig germanischen Charakter haben und durchbrochen sind wie die Kathedralen von Ulm, Wien, Straßburg und Regensburg.

Wahl der gotischen Form
Der Kölner Dom ist ein gotisches Gebäude. Die Wahl des gotischen Baustils im Jahr 1248 war ein radikaler Bruch mit der bis dahin im Rheinland üblichen spätromanischen Bautradition. Es war auch beispiellos, dass sich die Planer in Köln sowohl baulich als auch individuell auf ein bestimmtes Gebäude ausrichteten – nämlich den Amiens-Dom. Schließlich weicht die gotische Kathedrale auch radikal von der liturgischen Ausrichtung der alten Kathedrale ab. Diese wurde mit zwei Chören erbaut und hatte den Hochaltar mit dem Petrus-Patronium im Westchor und einen liturgisch untergeordneten Marienaltar im Ostchor.

Der gotische Neubau hingegen steht in der Tradition der in Frankreich üblichen Form mit nur einem Chor im Osten, in dem jetzt der neue Hauptaltar mit marianischer Schirmherrschaft in Köln errichtet wurde, der 1322 ebenfalls Funktionen erhielt die zuvor für den Petrusaltar reserviert waren. Das Heiligtum der Drei Könige sollte an der Kreuzung errichtet werden, damit das Domkapitel im inneren Chor zwischen dem Heiligtum und Marias Altar sitzen konnte. Mit diesem Konzept könnten die Kanoniker symbolisch Teil der Epiphanie sein, die zwischen den drei als Reliquien anwesenden Weisen und der im Hochaltar dargestellten Mutter Gottes stattgefunden hat.

Das neue Design wurde wahrscheinlich gewählt, weil die gotische Architektur einen Skalensprung ermöglichte, der den Dom deutlich über alle bestehenden romanischen Kirchen in Köln erhob. Der Kreuzungsturm von Groß St. Martin dominierte am Ende des „großen Jahrhunderts der Kölner Kirchenarchitektur“ zusammen mit anderen romanischen Kirchen das Stadtbild und war auch ein Symbol für die patrizische Selbstverwaltung der Handelsstadt. Die Höhenentwicklung der gotischen Architektur ermöglichte dagegen eine neue urbane Dominanz der Kathedrale, wobei sowohl das Domkapitel als auch vor allem der machtbewusste Erzbischof Konrad von Hochstaden ihren Vorrang stärken wollten. Aufgrund ihrer Größe und Form befand sich die Kathedrale in einer Position, die alle anderen Heiligen und Institute in der Stadt degradierte.

Baugewerbe und Planung
In Bezug auf die Handwerkskunst unterscheidet sich das Kölner Chorgebäude erheblich von den französischen Kathedralen. Ihre Bauhütten versuchten, die aufsteigenden Mauern und Säulen aus den größtmöglichen Blöcken zusammenzubauen und die Formen in den Block zu meißeln. Sie taten dies auch dann, wenn horizontale Profile auf vertikale Profile trafen. In Frankreich wurden sie aus einer Hand hergestellt. Dort war es üblich, dass der schlanke Service mit der dahinter liegenden Säule aus einem Stein zusammenarbeitete. Die Kölner Bauhütte hingegen setzte ihre spätromanische Baupraxis fort.

Für Wände und Säulen wurden Wandschalen aus Stein hergestellt und mit Fragmenten gefüllt. Die Profile wurden einzeln hergestellt, so dass sie an einer schmalen Verbindung anliegen. Die schlanken Dienstleistungen wurden in Köln als einzelne Werkstücke gemeißelt und vor die Säule gestellt. Daraus wurde geschlossen, dass der Kölner Dombauer Gerhard die Kathedralen in Frankreich besucht hatte, aber nie selbst in einem französischen Bauwerk gearbeitet oder sie sogar betreten hatte. Es ist möglich, dass Gerhard zu einer neuen Generation von Bauherren gehörte, die rein intellektuell arbeiteten und nur Pläne zeichneten.

Dompläne des Mittelalters
Der Kölner Dom zeigt ein sehr hohes Maß an Einheitlichkeit im Baustil aller Komponenten. Darin unterscheidet es sich sehr deutlich von fast allen anderen Großprojekten im mittelalterlichen Kirchenbau. Daraus wurde lange Zeit abgeleitet, dass der Dombauer Gerhard einen verbindlichen Gesamtplan für den seit Generationen verfolgten Dom vorgelegt haben muss. Dieser „gotische Masterplan“ enthielt sowohl das fünfschiffige Kirchenschiff als auch die beiden großen Türme an der Westfassade. Diese Ansicht wurde in jüngster Zeit als hypothetisch und insgesamt unwahrscheinlich zurückgewiesen.

Alle großen Kirchen des Mittelalters wurden in einzelnen Bauphasen geplant und gebaut. Als der Bau im Osten begann, wurde nur der Chor geplant und fertiggestellt; Anschließend wurden neue Planungsreihen für das Kirchenschiff und die Westfassaden erstellt. Der erste Kölner Plan enthielt daher wahrscheinlich nur den Chor, der bis 1322 gebaut wurde. Vermutlich sahen die ersten weiteren Planungsideen nur ein dreischiffiges Kirchenschiff mit vergleichsweise schlanken Türmen über den Gangjochen vor, wie sie in französischen Kathedralen vorkommen. Das fünfschiffige Kirchenschiff wurde wahrscheinlich um 1320 von den Brüdern Johannes und Rutger geplant.

Dieses neue Raumkonzept wurde dann von neueren Kirchengebäuden (wie der 1352 neu projizierten Antwerpener Kathedrale) verwendet. Die ersten Pläne für die Westfassade (mit fünf Portalen) des Dombaumeisters Bartholomäus von Hamm reiften um 1350, als der Grundstein für den Südturm gelegt wurde. 1370 Drew Michael von Savoyen, die heutige Westfassade, der traditionelle Fassadenriss F. Aufgrund dieser umfangreichen Fassadenkonstruktion mussten die bereits fertiggestellten Fundamente erneut gepolstert werden, um die neue Dimension der Strebepfeiler zu etablieren. Der Fassadenplan selbst gilt heute als „unbestritten die größte, schönste und wichtigste Architekturzeichnung des Mittelalters“.

Die perfekte Kathedrale
Die Architektur des Kölner Doms folgt der Tradition der gotischen Kathedralen Frankreichs, die von Chartres über Reims und Amiens nach Beauvais und Köln führt. Der Kölner Domchor zeigt jedoch eine „unverwechselbare, fast klassische Reinheit“, die ihn deutlich von den Modellen unterscheidet. Der Bauherr erreichte diesen Eindruck, indem er konsequent nach einer einheitlichen formalen Ordnung strebte, die auf einer detaillierten, offensichtlich geometrisch und mathematisch berechneten Planung beruhte.

Wie in Amiens entschied sich der Kölner Baumeister für einen Bauplan mit sieben Kranzkapellen. In Frankreich ist der Grundriss jedoch in sieben Segmenten einer ungefähren 13-Ecke ausgelegt. In Köln hingegen verwendete der Baumeister einen regulären 12-seitigen Plan als Grundlage. Zu diesem Zweck erstellte er zwei dreieckige Gitter, die um 30 Grad gegeneinander gedreht sind. Mit einem solchen Raster können alle harmonisch verwandten Linien im Chor definiert werden. Die Kapellen bestehen ebenfalls aus einem einheitlichen System, das auf gleichseitigen Dreiecken basiert. Infolgedessen gelang es dem Bauherrn, alle anderen Komponenten, Säulen und Bögen optisch harmonisch zu gestalten. Trotzdem handelte er nicht dogmatisch: zum Beispiel

In Köln gelang es dem Baumeister erstmals, nur einen Säulentyp für die gesamte Kirche zu verwenden. Die Säulen im Mittelschiff, die Säulen zwischen den Seitenschiffen und den Wandsäulen sind alle als runde Säulen mit dienenden Diensten (Kantonsäulen) ausgeführt. Auch die Bündelsäule an der Kreuzung unterscheidet sich kaum von den normalen Säulen. Die Dienste sollten die Kraftlinien von den gerippten Gewölben bis zum Boden optisch führen. In Köln war es erstmals möglich, einheitlich für das Mittelschiff und die Seitenschiffe geeignete Dienste für alle Träger und Rippen zu planen, die um die Säulen von acht oder zwölf (und bei der Kreuzung von 16) stehen. Die Gottesdienste im Mittelschiff werden ohne visuelle Unterbrechung mehr als 40 Meter zur Grundplatte geführt. Die Hauptstädte haben auf allen Säulen eine einheitliche Höhe. Dies erzeugte einen einheitlichen räumlichen Eindruck, der in Köln nach oben strebte. „In keiner der anderen großen Kathedralen war dies zuvor gelungen und es blieb in späteren Gebäuden unerreicht.“

In Köln überspannt eine Wand- und Glasoberfläche zwischen den Säulen, deren einheitliches Design auch die Vertikale betont. Alle gotischen Kathedralen teilen die Seitenfläche in zwei Ebenen: Die untere, das sogenannte Triforium, ist ein Gehweg, der durch Maßwerk vom Kircheninneren getrennt ist. Oben sind die hohen Fenster des Obergeschosses. Der Kölner Erbauer fand für beide Elemente in vier Fahrspuren eine einheitliche Struktur, wobei die vier Fenster im Obergang senkrecht über den vier Maßwerkfenstern des Triforiums standen und so optisch zu einer einzigen, ansteigenden Fläche wurden. Die Fensterstangen werden elegant über beide Elemente geführt, so dass sie die volle Höhe des Triforiums und des Obergangs betonen.

Die Mittelstangen werden kontinuierlich vom Obergang zur Basis des Triforiums geführt. Die beiden Seiten scheinen auf der Fensterbank des Obergangs zu verschwinden und erscheinen unten im Triforium wieder. Außerdem sind die Reliefs des Maßwerks besonders flach gehalten. Insgesamt entsteht so der Eindruck, dass „Fenster und Triforium wie eine Membran fest gespannt sind“ zwischen den Säulen. Aufgrund der Höhe der Fenster hat Köln im Verhältnis zur Länge der Kirche im Vergleich zu allen großen gotischen Kathedralen auch die größte Fensterfläche.

Alle gotischen Erbauer bemühten sich, einen möglichst sanften Chorverschluss zu bauen. Der Übergang vom langen zum runden Chor sollte die einheitliche Raumstruktur nicht stören. Dies war jedoch eine große Herausforderung, da die Gewölbeabschnitte (Joche) im langen Chor fast doppelt so lang sind wie im abgerundeten Chor. Der Kölner Bauherr hat dafür einen Entwurf gefunden, dessen Grundriss offenbar die Form einer Parabel hat. Das erste Joch des runden Chores neigt sich nur wenig. Die oberen Fassadenfenster und das Maßwerk des Triforiums sind so geschickt gestaltet, dass die Grenzen zwischen den Teilen des Raumes verdeckt sind und man nicht mehr optisch entscheiden kann, wo der lange Chor endet und wo der runde Chor beginnt.

Der Dombauer Arnold Wolff urteilte, dass die mittelalterlichen Baumeister beim Bau des Kölner Doms versuchten, ein perfektes Ideal zu erreichen. Daher ist die Kathedrale das absolute Highlight des Dombaus und gleichzeitig der Endpunkt, da die Kathedrale keinen adäquaten Nachfolger mehr gefunden hat. „Ein Versuch, das in Köln Erreichte zu steigern, wurde nie wieder gewagt.“

Der Pfeiler
Heute gilt die Kathedrale als statisch solides Gebäude. Beim Bau des Hochchors mussten die Bauherren voll und ganz auf ihre Erfahrung vertrauen, da es keine statischen Berechnungen gab. Das Grundkonzept des Kölner Hochchors mit weitgehend aufgelösten Wandflächen und einem Triforium mit Fenster folgte weitgehend dem statischen Konzept des Amiens.

Der Durchmesser des Kapellenkranzes, der Anteil des Mittelschiffquerschnitts, die Jochbreiten und der Anteil der Arkadenöffnungen sind ungefähr gleich. Die Detailänderungen zeigen den Kölner Anspruch, das französische Modell zu übertreffen. Das Mittelschiff in Köln ist rund einen Meter höher. Wichtiger sind jedoch die Änderungen in der Wandgestaltung, die den Obergang gegenüber dem Triforium weiter vergrößern. Die Kölner Baumeister halbierten das Wandband zwischen Triforium und Obergewindefenster auf 120 Zentimeter. Das Verhältnis der Fensterflächen zur Länge der Kirche beträgt in Köln 43,8 und im Amiens-Chor nur 39,0. Gleichzeitig werden die Säulen in Köln schlanker.

Das Kölner Glashochhaus erhält Stabilität von der Strebepfeiler, die nach gotischer Baupraxis den Schub des Gewölbes von außen aufnehmen soll. Die Architektur „erscheint nur als filigranes Steingerüst.“

Für die Bauhütte, die auf empirischen Erfahrungen beruhte, war es ein schlechtes Omen, als die Gewölbe des Doms von Beauvais am 28. November 1284 einstürzten. Die Bauarbeiten an den beiden Kathedralen in Köln und Beauvais fanden ungefähr zur gleichen Zeit statt – mit deutlich größerem statischen Ehrgeiz in Nordfrankreich. Die französischen Bauherren hatten nicht nur ein höheres Mittelschiff (48,50 gegenüber 43,35 Metern) geplant, sondern auch eine deutlich größere Jochbreite.

Nach dem 28. November 1284 musste der Dommeister Arnold die Frage beantworten, ob er nach seiner Erfahrung solide genug gebaut hatte, um eine ähnliche Katastrophe für Köln zu verhindern. Es war eine besondere Herausforderung, den beträchtlichen Winddruck zu bewältigen, dem die hohen Strukturen ausgesetzt waren. Über den Unfall in Beauvais wurde berichtet, dass die stürmischen Winde am Abend der Katastrophe zum Zusammenbruch beigetragen haben. Der Pfeiler in Köln ist besonders groß und die Analyse des Baufortschritts zeigt, dass er im Zuge der Bauarbeiten erneut verstärkt wurde – offenbar als Reaktion auf die Nachrichten aus Nordfrankreich.

Die Kölner Strebepfeiler besteht aus doppelten Strebepfeilern und zwei Strebepfeilern. Der äußere Pfeiler erhebt sich zwischen den radialen Kapellen, der innere ist mit einem kreuzförmigen Grundriss zwischen den beiden Gängen gebaut. Der obere der beiden eleganten Stützbögen stützt den oberen Gang direkt unter den Fenstern, der untere auf der Höhe der Krieger. Insgesamt ist die Konstruktion besonders massiv. Köln folgte nicht Bourges, Reims oder Paris, wo die Bauhütten versucht hatten, die Strebepfeiler abzunehmen und abzudünnen, sondern handelte angesichts des deutlichen Höhenanstiegs vorsichtig.

Meister Arnold bemühte sich, das Gebäudevolumen durch umfangreiches Mauerwerk zu lockern. Aus Gründen der Stabilität sind die äußeren Säulen jedoch als längs rechteckige Wandabschnitte konstruiert, die auch durch Lasten belastet werden, die als massive Zinnen konstruiert sind. Die statische Bedeutung dieser Last wird nun in Frage gestellt. Die enge Abfolge von Strebepfeilern, Strebepfeilern und Zinnen war jedoch zweifellos eine wirksame Windbremse und trug dazu bei, den Winddruck auf die obere Verkleidung erheblich zu verringern.

Der Bauaufwand für den Pfeiler war beträchtlich. Im 19. Jahrhundert wurde berechnet, dass der Bau des Pfeilers ungefähr so ​​teuer war wie der des Kirchenschiffs. Die Ästhetik der eng gestaffelten Strebepfeiler mit Maßwerk wurde sehr unterschiedlich bewertet. Kritiker beklagten sich darüber, dass das eigentliche Kirchenschiff hinter der massiven Strebepfeilerserie „als unbestimmtes Etwas“ verschwindet. Auf der anderen Seite lobten poetisch beeinflusste Beobachter den Pfeiler als „einen heiligen Wald, in dessen Schatten das Haus Gottes ruht“.

Die postklassische hochgotische Westfassade
Um 1350 begannen die Baumeister der Kathedrale mit der Planung der Westfassade, die Michael von Savoyen schließlich 1370 in die heute bekannte monumentale Form brachte. Dazu mussten sie einen neuen Grundriss finden. Denn im 14. Jahrhundert gab es kein geeignetes Modell für die Fassadengestaltung einer fünfgangigen hochgotischen Kathedrale mit zwei Türmen. Die nordfranzösischen Kathedralen – wie die in Reims – hatten eine Doppelturmfassade mit ideal gotischen Proportionen, aber drei Gänge. Die fünfschiffige Kathedrale von Bourges (1209–1324) hatte dagegen eine gezackte Fassade, da ihre Türme nur über die Außenschiffe ragten.

Bei der Planung der Kathedrale entschieden sich die Kathedralenbauer daher für das Konzept der fünfschiffigen Kathedrale Notre-Dame de Paris (Fassade 1220–1250). Sie planten, die Türme über beiden Seitenschiffen und jeweils vier gewölbten Plätzen zu errichten und gleichzeitig die typisch gotische, hoch aufragende Silhouette der nordfranzösischen Kathedrale anzustreben. Daher waren die Kölner Türme nicht nur etwa doppelt so breit wie die in Reims, sondern mussten auch etwa doppelt so hoch sein. In Köln war dafür jedoch die achtfache Baumasse erforderlich. „Die Mittel, die für eine ganze Kathedrale von französischem Ausmaß ausgereicht hätten, wurden allein vom Südturm verschlungen, ohne dass sich jemand dessen wirklich bewusst war.“

Der mittelalterliche Teil des Südturms wurde auch als Torso genutzt, um eines der größten gotischen Gebäude zu werden. Der geschlossene Raum betrug rund 40.000 Kubikmeter. Das entspricht in etwa der Größe des gesamten Altenberger Doms oder der Marienkirche in Trier. Aufgrund der massiven Säulen und dicken Mauern wurde viel mehr Fels in den Kölner Dom eingebaut. Die mit Maßwerk versetzte Fassade war am Rumpf des Südturms deutlich größer als die gesamte Fassade von Notre-Dame oder Amiens und sogar als Hochhausfassade von Straßburg. Dieser Bauaufwand, der allein für den Oberkörper erforderlich war, der nur ein Fünftel der gesamten Westfassade ausmacht, „ist der wahre Grund, warum der Kölner Dom nicht fertiggestellt wurde.“

Trotz der Entwurfsplanung im Jahr 1370 wählte Michael von Savoyen hochgotische Architekturformen, die mindestens 100 Jahre zuvor im späten 13. Jahrhundert üblich waren. Peter Parler hatte bereits Mitte des 14. Jahrhunderts das spätgotische Formensystem für den Veitsdom in Prag entwickelt. Mit seinem bewussten Rückgriff auf eine zu dieser Zeit bereits klassische Formensprache versuchte der Baumeister der Kathedrale, der Kathedrale eine besondere Historizität und damit Ernsthaftigkeit zu verleihen. Dabei reagierte er wahrscheinlich weniger auf das bis dahin in Köln vorherrschende Architekturbüro als auf die hochaktuelle architektonische Entwicklung zu Lebzeiten, die nach 1350 einem ausgeprägten gotischen Historismus folgte. Gleichzeitig sein Mandant, Erzbischof Friedrich von Saar Werden,

Trotzdem gelang es dem Dommeister der Kathedrale, die Westfassade als spätgotisches Gebäude erscheinen zu lassen. Zum Beispiel schuf er keine flachen Strukturen, wie es in der Hochgotik üblich war, sondern verlieh der Fassade eine ausgeprägte Körperlichkeit, indem er die Hauptsäulen zu eigenen Massiven formte, die durch die Fialtürme und das tiefe Fenster den Eindruck außergewöhnlicher Massivität erweckten Nischen durch Verdoppelung Tracery entwarf eine zerklüftete Fassade. Die Türme entwickeln sich – flankiert von mächtigen Zinnen – aus einer stabilen Baumasse, so dass die achteckigen Türme nur langsam aus einer stabilen Struktur hervorgehen.

Immerhin gab der Baumeister den Maßwerkhelmen durch die dominanten Stützen eine Plastizität, die das in Freiburg ansässige Unternehmen beispielsweise nicht zeigt. Michael von Savoyen verschmolz den hochgotischen Formenkanon perfekt mit der körperlichen, dreidimensionalen Konstruktion der frühen Spätgotik und schuf so eine Westfassade für den Kölner Dom, die mit der hochgotischen Form des Chores übereinstimmt. Auf diese Weise garantierte Meister Michael auch, dass die Gesamtstruktur der Kathedrale auch heute noch völlig einheitlich aussieht.

Neugotische Fertigstellung
Als der Plan zur Fertigstellung der Kathedrale in den 1830er Jahren reifte, gab es unterschiedliche Vorstellungen über den Bau. Auf der einen Seite gab es Überlegungen, die Kathedrale mit geringem Aufwand fertigzustellen und aus Kostengründen auch die baulichen Möglichkeiten des 19. Jahrhunderts zu nutzen. Auf der anderen Seite gab es eine tiefe romantische Überzeugung, „den idealen Plan Wirklichkeit werden zu lassen, um einen Höhepunkt des Mittelalters zu vollenden“.

Die ersten Entwürfe des Baumeisters Ernst Friedrich Zwirner, die gemeinsam mit Karl Friedrich Schinkel entwickelt wurden, sahen vor, dass die Mittelgänge ohne Klippe errichtet werden sollten. Ein zweiter Entwurf aus dem Jahr 1838 war mit der vollen Gewölbehöhe von 43,35 Metern geplant, wollte aber auf den Pfeiler verzichten und die damals üblichen Spurstangen verwenden, um die Scherkräfte aufzunehmen. Nach Zwirners Kostenschätzungen sollte der Pfeiler ungefähr so ​​teuer sein wie die Fertigstellung des Kirchenschiffs. Die Querarme sollten mit einfachen Fassaden geschlossen werden.

Im Gegensatz dazu hatte die inzwischen gegründete Central Cathedral Building Association in ihren Statuten verankert, dass die Kathedrale „nach dem ursprünglichen Plan“ fertiggestellt werden sollte. Da der preußische König Friedrich Wilhelm IV. Das Statut gebilligt hatte, wurde es Gesetz. Auf diese Weise konnte der von Zwirner intensiv unterstützte Verein endlich die Fertigstellung der Kathedrale in aufwändiger mittelalterlicher Form gegen die preußische Regierung durchsetzen.

Zwirner gelang es, die mittelalterliche Planung zu vervollständigen, indem er direkt auf den Fassadenplan F von 1370 zurückging und seine Entwürfe für die Querschifffassaden – für die keine mittelalterliche Planung überliefert wurde – ohne wesentliche Änderungen daraus isolierte. Er entwarf auch die Strebepfeiler nach Vorbildern aus der Gotik. Die neugotische Vollendung wurde erreicht, weil die Erbauer des Spätmittelalters eine einheitliche, hochgotische Architektursprache verwendeten, die – obwohl sie keinem allgemeinen gotischen Plan folgte – einer homogenen Idee der idealen Kathedrale verpflichtet zu sein schien. „Wenn die Kathedrale um 1500 abweichend vom Plan gebaut worden wäre, hätte es nie eine wirkliche Fertigstellung gegeben.“

Außen

Westfassade
Die Westfassade der Kathedrale ist die größte jemals gebaute Kirchenfassade. Es hat eine Fläche von fast 7000 Quadratmetern und wurde erst im 19. Jahrhundert fertiggestellt, folgt aber im Detail den Kathedralenbauern von Michael von Savoyen, die eine mittelalterliche Planung entwickelten, 1370 wurde der sogenannte Fassadenriss F aufgezeichnet. Die Urheberschaft des Plans wurde zeitweise dem Baumeister Arnold († 1308) und seinem Sohn und Nachfolger Johannes († 1331) zugeschrieben. Vor kurzem identifizierte Johann Josef Böker den Riss jedoch als das Werk des Dombauers Michael von Savoyen, der von Erzbischof Friedrich III. Ernannt wurde, der 1370 sein Amt antrat. Von Saar Werdena wurde ein repräsentativer Entwurf angefordert.

Das Petersportal befindet sich im Südturm. Es stammt aus dem Jahr 1370/80 und ist das einzige original mittelalterliche Portal des Kölner Doms. Allerdings sind nicht alle Figuren mittelalterlich, nur die ersten drei an der Tür links und die ersten beiden rechts von den Gewändern. Die anderen Skulpturen stammen aus dem 19. Jahrhundert. Die Zahlen unterscheiden sich erheblich in Farbe und Verarbeitungsqualität. Die fünf mittelalterlichen Figuren sind eindeutig von der Familie Parler beeinflusst, mit der der Kölner Baumeister Michael verwandt war.

Das zentrale Portal (Hauptportal) ist 9,30 Meter breit und über 28 Meter hoch. Die meisten Figuren wurden im 19. Jahrhundert von Peter Fuchs geschaffen und 1955 von Erlefried Hoppe ergänzt. Das Nordportal ist das Drei-König-Portal. Es stammt von Peter Fuchs und wurde zwischen 1872 und 1880 erstellt.

Südfassade
Die Südfassade wurde vom Baumeister Ernst Friedrich Zwirner entworfen, der seine Pläne mit Karl Friedrich Schinkel, Sulpiz Boisserée und König Friedrich Wilhelm IV. Koordinierte. Es wurde zwischen 1842 und 1855 erbaut und gilt heute als eines der wichtigsten und künstlerisch perfektesten Werke der Neugotik. In der Fassade befindet sich links das Ursulaportal, in der Mitte das Passionsportal und rechts das Gereonsportal.

Die Portalskulpturen wurden 1847 von Ludwig Schwanthaler entworfen und von Christian Mohr von 1851 bis 1869 in Stein gemeißelt. Die Skulpturen stellen einen Höhepunkt der romantisch-nazarenischen Skulptur mit religiösem Inhalt in Deutschland dar. Ewald Mataré erneuerte 1948 die Portaltüren. Sein damaliger Schüler Joseph Beuys half ihm dabei. Mataré hatte eine umfassende Umgestaltung und Vereinfachung der Südfassade mit der Beseitigung der reichen dekorativen Formen beabsichtigt, die nicht durchgeführt wurde.

Nordfassade
Der Bau der Nordfassade hatte bereits im 14. Jahrhundert begonnen. Der Dombauer Ernst Friedrich Zwirner versuchte dies in neugotischen Formen zu vervollständigen, die daher gegenüber der Südfassade Vereinfachungen aufweisen. Links ist das Bonifatius-Portal, in der Mitte das Michael-Portal, rechts das Maternus-Portal.

Die skulpturale Dekoration der nördlichen Querschifffassade wurde zwischen 1878 und 1881 vom Bildhauer Peter Fuchs geschaffen. Das Gesamtprogramm befasst sich thematisch mit der Gründungsgeschichte des Christentums. Es beginnt mit der Übergabe des Pastoralamtes an Peter. Das Maternus-Portal zeigt speziell die Entwicklung des Kölner Kirchenbezirks. Maternus gilt als der erste Schüler von Peter und war der erste Bischof von Köln. Er verlegte das „apostolische Lehramt auf den Kölner Lehrstuhl“. Die um ihn gruppierten Heiligen sind Zeugen dieses Ereignisses.

Turmhelme
Kennzeichnend für die Silhouette des Kölner Doms ist die Doppelturmfassade mit den beiden spitzen Türmen. Sie wurden bei der Fertigstellung der Kathedrale bis 1880 erbaut und sind daher ein Werk aus der Neugotik. Die Realisierung folgte jedoch der mittelalterlichen Planung bis ins letzte Detail, das in dem von Michael von Savoyen um 1370 entwickelten Fassadenplan F dargestellt ist. Meister Michael hatte einen achteckigen, vollständig durchbrochenen Turm aus Maßwerk entworfen, der von einem Multi gekrönt wird -tiered finial.

Offensichtlich wusste er, dass Erwin von Steinbachs geplanter Turm des Freiburger Minsters und sein Maßhelm für Köln eine massivere Form entwickelten, bei der sich das Achteck nur allmählich vom Platz des Turms aus zu entwickeln scheint. Die mit Maßwerk entworfenen Turmhelme wurden offensichtlich von der Goldschmiedekunst inspiriert, die vergleichbaren Formen für Reliquien oder Cibories hatten gefunden. Nach objektiven funktionalistischen Kriterien waren durchbrochene Turmhelme nicht nützlich, da sie keinen Schutz vor Niederschlag boten und das Maßwerk ursprünglich keine statischen Aufgaben übernehmen konnte. Mit diesen Lösungen, die die Grenzen des technisch Möglichen erkundeten, wollten die Architekten jedoch unterstreichen, dass das Gebäude ein „monumentales Reliquiar“ sein soll, in dem die drei Weisen untergebracht sind.

Es wird angenommen, dass die für die damalige Zeit sehr komplexe und mit großer Präzision durchgeführte Planung um 1370 nicht allein vom Baumeister der Kathedrale, sondern unter Beteiligung mehrerer Meister entwickelt wurde. Denn zahlreiche Motive und Gestaltungselemente dieser Planung wurden an anderen Gebäuden dieser Zeit umgesetzt, obwohl dieser Teil des Kölner Doms im Mittelalter nicht fertiggestellt werden konnte. Der Maßhelm im Freiburger Münster blieb der einzige größere Maßhelm, der im 14. Jahrhundert errichtet wurde. Weitere wichtige Maßwerkhelme wurden von im 15. Jahrhundert in Köln ausgebildeten Baumeistern am Straßburger Dom und am Burgoser Dom hergestellt. Die anderen bekannten Türme – wie in Ulm oder Regensburg – sind Werke der Neugotik.

Dach und Kreuzungsturm
Die Dachfläche des Kölner Doms beträgt über 12.000 m². Sie sind mit großformatigen 3 mm dicken Bleiplatten bedeckt, die zusammen rund 600 Tonnen wiegen. Die Dachkonstruktion besteht nicht aus Holzbalken, sondern aus Eisenträgern.

Turm überqueren
Sogar die unvollendete mittelalterliche Kathedrale hatte einen Dachrevolver auf dem Chor, der 1744 durch einen Barock ersetzt wurde. Der Barock wurde 1812 annulliert, weil er baufällig war. Über der Kreuzung wurde von 1860 bis 1861 im Stil des Historismus ein neuer Eisenturm errichtet. Es war mit Zink bedeckt und im neugotischen Stil mit Wimpern, Türmen und Wasserspeiern dekoriert. Die Dekoration wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Das Äußere des Turms wurde von 1965 bis 1971 nach einem Art-Deco-Entwurf des Baumeisters Willy Weyres erbaut. Neu gestaltet: Die Wimpern wurden durch acht Engel ersetzt, die vom Bildhauer der Kathedrale, Erlefried Hoppe, entworfen wurden. Die Engel wurden von Hubert Bruhs aus Lärchenholz gefertigt und mit Blei verkleidet. Sie wiegen jeweils 2,25 Tonnen und sind 4,10 Meter hoch. Im Gegensatz zu vielen Kirchen gibt es auf dem Kreuzungsturm kein Kreuz.

Skulpturen und Gebäudeskulpturen im Außenbereich
Die zahlreichen Skulpturen an der Außenseite, nur die Figuren auf dem Petersportal, wurden im Mittelalter geschaffen. Alle anderen wurden erst geschaffen, als das Gebäude im 19. Jahrhundert fortgesetzt wurde. Sie folgten dem von Sulpiz Boisserée entworfenen Figurenprogramm. Die über 1000 Einzelwerke gelten als das größte Ensemble und der umfangreichste Zyklus des 19. Jahrhunderts. Die wichtigsten teilnehmenden Künstler waren Ludwig Schwanthaler, Christian Mohr und Peter Fuchs. Einzelne Statuen – insbesondere am Nordportal der Westfassade – wurden in den 1950er Jahren in modernem Stil hinzugefügt.

Skulpturen des Petersportals
Das einzige im Mittelalter fertiggestellte Portal ist das Petersportal im Südturm, das bis 1380 erbaut wurde. Es wurde bereits im 14. Jahrhundert mit Skulpturen ausgestattet, wahrscheinlich von drei Bildhauern. Mindestens zwei von ihnen gehörten zur führenden Baumeisterfamilie der damaligen Zeit, zu der sowohl der Kölner Dommeister Michael von Savoyen als auch der Baumeister des Veitsdomes Peter Parlerposed gehörten. Von den überlebensgroßen Figuren stammen insgesamt fünf Skulpturen aus dem Mittelalter: Petrus, Andreas und Jakobus der Ältere. auf der Nordseite und Paul und John auf der Südseite des Portals. Sie zeichnen sich durch eine schwingende Haltung und ein fein ausgearbeitetes Design der Roben aus, bei denen scharfe Saumkanten mit weicheren Falten kombiniert werden. Die Heiligen und Engel, die über den Figuren und in den Archivolten thronen, beeindrucken auch durch ihre lebendige Darstellung. Mit ihrer Darstellung wollten die Bildhauer sicherstellen, dass das Figurenprogramm nicht als flache Displaywand wahrgenommen wird, sondern als dreidimensionaler Raum, wenn der Besucher durch ihn geht.

Die heilige Katharina kann einem Neffen von Peter Parler namens Heinrich zugeschrieben werden, der 1381 eine Tochter des Kölner Dombauers Michaels heiratete. Sein Sohn, ebenfalls Michael getauft, kann als Meister der Propheten angesehen werden, die die sitzenden Figuren der Propheten schneiden in Stein, und wer ließ sich vom vergleichsweise rustikalen Stil seines Schwiegervaters Peter Parler leiten. „Die schönste Skulptur, die heimgesuchtesten und schönsten Steinskulpturen aus dieser Zeit“ zeigt Engel mit Glocken. Diese von einem dritten Meister geschaffene Figur kombiniert den Prager Stil mit den eleganteren Formen des Rheinlandes. Seit den 1970er Jahren werden die mittelalterlichen Figuren aus konservatorischen Gründen in der Kathedrale ausgestellt; Es gibt Kopien des Portals.

Spezielle Steinschnitzereien
Im Laufe der Jahre haben die verschiedenen Kölner Maurer ihre Spuren hinterlassen. In vielen Hauptstädten und auf den beiden Türmen bildeten sie ein wahres Durcheinander deutscher und vor allem kölner Originale. Sie verewigten folgende Personen an der Fassade des Doms: Paul von Hindenburg, John F. Kennedy, Nikita Chruschtschow, Charles de Gaulle, Harold Macmillan, den Dombauer Arnold Wolff und zahlreiche andere bekannte Personen aus Sport, Politik und Köln.

Innere

Chor
Der hohe Chor wurde 1322 geweiht; Es ist der einzige Teil der Kathedrale, der im Mittelalter vollständig fertiggestellt werden konnte. Heute gilt es als „der architektonisch prächtigste Teil des Innenraums“. Der Chor besteht aus dem inneren Chor, dem Ambulanzraum mit den sieben Chorkapellen, den Chorgängen und der Abendmahlskapelle. Alle Komponenten zeigen eine Perfektion der architektonischen Form, die der Dombauer Arnold Wolff als „perfekte Kathedrale“ bezeichnete.

Im Gegensatz zu den französischen Modellen gelang es dem Kölner Erbauer, einen reibungslosen Übergang zwischen Lang- und Rundchor herzustellen. Beide Komponenten verschmelzen so reibungslos, dass der fließende räumliche Eindruck nicht beeinträchtigt wird. Der erste Gewölbeabschnitt (Joch) des runden Chores erscheint wie ein verkürztes Joch des langen Chores und ist leicht nach innen gedreht. Das Maßwerk des Triforiums ist jedoch bereits so gestaltet wie im runden Chor. Obwohl die Fenster im Obergeschoss noch vierspurig sind, scheinen sie so breit zu sein wie die schmaleren Fenster im runden Chor. Aufgrund dieses unklaren Übergangs kann der Betrachter nicht beurteilen, wo der lange Chor endet und wo der runde Chor beginnt.

Der hohe Chor, der gleichmäßig in einer hellen ockerfarbenen Farbe gehalten wurde, ist klar durch vertikale, aufsteigende architektonische Elemente strukturiert. Die Bauherren hatten jedoch auf drei horizontalen Ebenen deutlich bunte Bildbänder bereitgestellt: Die intensiv gefärbten Säulenfiguren bildeten die untere horizontale Ebene, die im Obergeschoss der pastellfarbenen Reihe der Könige aus den Fenstern entsprach. Die Engel in den Chorarkaden befanden sich ungefähr auf halber Strecke zwischen diesen Galerien für zwei Personen.

Die Ambulanz und die sieben Chorkapellen sind der älteste Teil des Kölner Doms. Dieser Teil des Gebäudes wurde 1248 begonnen und 1265 in Betrieb genommen. Die Architektur und der Gesamteindruck sind erhalten geblieben. Die sieben Chorkapellen haben einen einheitlichen Grundriss; Sie bilden sieben Teile eines regulären Zwölfecks. Die Engelbertus-Kapelle im Norden und die Stephanus-Kapelle im Süden sind direkt mit dem langen Chor verbunden. Diese beiden stehen sich genau gegenüber und sind nicht mehr verdreht – wie bei den französischen Kathedralen. Die Dreikönigskapelle befindet sich in der Mittelachse des Kölner Kapellenkranzes. Es ist genauso groß wie alle anderen sechs Kapellen. In dieser Hinsicht ähnelt der Kölner Grundriss dem des Beauvais-Doms und nicht dem ansonsten beispielhaften Design des Amiens-Doms mit einer vergrößerten axialen Kapelle.

Die Dreikönigskapelle in Köln war die einzige mit einem farbigen Fensterbild, als sie gebaut wurde. Das ältere Bibelfenster stammt aus der Zeit um 1260 und ist stilistisch auf den spätromanischen Zick-Zack-Stil zurückzuführen. Das älteste gotische Fenster befindet sich in der St.-Stephans-Kapelle. Dieses sogenannte Jüngere Bibelfenster wurde um 1280 der Dominikanischen Kirche gespendet und befindet sich seit 1892 im Domchor. Die Fenster in den Kapellen sind erstmals um 1340 vollständig mit farbigen Glasgemälden verziert, um die vorbeiziehenden Pilger mit „Juwelen“ zu beeindrucken. wie Farbakkorde „. Obwohl der gotische Farbton bis heute weitgehend erhalten geblieben ist, ist das ursprüngliche, typisch hochgotische Pathos der dreiteiligen Komposition nur in der Johanneskapelle und der Michaelskapelle erkennbar.

Die Seitenschiffe des Chores im Süden heißen Marienkapelle. Dort finden Sie den Altar des Stadtpatrons von Stefan Lochner, eines der wichtigsten Kunstwerke des Doms, und die Mailänder Madonna, die im Mittelalter das Zentrum der Marienkapelle war. Die Chorgänge im Norden werden als Kapelle des Heiligen Kreuzes bezeichnet, da sich hier der Kreuzaltar und das Gero-Kreuz (um 970) befinden. Dies gilt als eine der wichtigsten Skulpturen aus der ottonischen Zeit.

Die Abendmahlskapelle wurde 1277 als Kapitelsaal in den Chor aufgenommen und im selben Jahr von Albertus Magnus geweiht. Der quadratische Raum hat ein Gewölbe mit vier Spitzbögen, die auf nur einer Birnenstabsäule in der Mitte des Raumes abgestützt sind. Die Kapelle ist eines der hochwertigsten Werke der hochgotischen Innenarchitektur.

Hauptschiff
Das rund 120 Meter lange Hauptschiff des Kölner Doms wurde in fünf Bauperioden im Laufe von sieben Jahrhunderten erbaut. Trotzdem hat es eine streng einheitliche, hochgotische Form, deren ursprünglicher Plan anscheinend so perfekt erschien, dass alle nachfolgenden Bauherren bereit waren, sich daran zu halten. Alle Mittelschiffe des Kölner Doms im Kirchenschiff, Querschiff und Chor haben praktisch die gleichen Abmessungen und eine identische Struktur. Die Höhe beträgt 43,35 Meter und die Breite 12,50 Meter.

Alle 7,50 Meter (Jochbreite) befindet sich eine Säule. Sie sind alle von identischer Form und als runde Bündelsäulen konzipiert, die von 12 Diensten umgeben sind. Die Säulen laufen in Spitzbögen zusammen, die Arkadenform. Das Triforium beginnt darüber in einer Höhe von 19,75 Metern. Dieses Zwischengeschoss ist etwa einen Meter breit und 5,80 Meter hoch. Es ist außen verglast und hat innen ein offenes Maßwerk. Die obere Verkleidung erhebt sich über dem Triforium mit 17,80 m hohen Fenstern, zwischen denen relativ schmale Mauersäulen in Richtung Gewölbe streben. Da das Obergeschoss und das Triforium einheitlich gestaltet und vertikal strukturiert sind, sehen sie wie eine Einheit aus, wodurch der Raum noch höher erscheint.

Die schmalen Säulen allein können den Schub des Gewölbes jedoch nicht unterstützen. Sie werden daher von außen durch ein System von Strebepfeilern und Bögen gestützt. Obwohl es reich verziert ist, soll es in erster Linie als struktureller Rahmen dienen, der „dem Innenraum hilft, seine überirdische Schwerelosigkeit zu erreichen“. Die Kreuzung ist der Ort, an dem das Heiligtum der Drei Könige nach dem ursprünglichen Plan errichtet werden sollte. Dieser Teil des Gebäudes konnte jedoch im Mittelalter nicht fertiggestellt werden. Die Ostsäulen wurden im 13. Jahrhundert errichtet, der untere Teil der Westsäulen wurde im 14. und 15. Jahrhundert errichtet; der obere konnte erst im 19. Jahrhundert gebaut werden; Das Gewölbe wurde 1863 zurückgezogen.

Fenster
Die gesamte Architektur des Kölner Doms ist so konzipiert, dass möglichst große Fenster untergebracht werden können. Es wurde daher als „äußerst harmonisches Glashaus“ bezeichnet. Die Fenster umfassen eine Fläche von rund 10.000 m², was in etwa der Fläche des Gebäudes entspricht. Von allen großen Kathedralen hat Köln die größte Fensterfläche im Verhältnis zur Länge der Kirche. Rund 1.500 m² der Fensterfläche sind seit dem Mittelalter erhalten.

Die Fenster stammen aus verschiedenen Epochen und prägen den Gesamteindruck der Kathedrale. Sie spiegeln deutlich die jeweiligen zeitgemäßen Anforderungen an Design und Funktion der Fenster wider. Die Fenster des Kapellenkranzes, der ursprünglich ausschließlich den Geistlichen vorbehalten war, wurden um das Jahr 1260 mit Ausnahme des zentralen axialen Kapellenfensters rein dekorativ verglast, und erst 1330/1340 entstand ein figuratives Bildprogramm für die Pilger auf der Durchreise wurde zur Verfügung gestellt. Das Fenster in der zentralen Dreikönigskapelle von 1260 ist das älteste erhaltene Domfenster.

Zwischen 1304 und 1311 wurden die 17,15 Meter hohen Fenster des oberen Chores eingefügt; Sie zeigen 48 Könige im Wechsel mit und ohne Bart. Vermutlich sind die Bärtigen die 24 Ältesten der Apokalypse, die Bärtigen die Könige von Juda, den alttestamentlichen Vorgängern Christi. Die Könige sind ungefähr 2,25 Meter hoch. Das Achsenfenster zeigt die drei Weisen, die Maria mit dem Kind huldigen. Die Gesamtfläche der Chorfenster beträgt 1350 m². Es ist einer der größten erhaltenen Glasmalzyklen des Mittelalters. In der Zwischenzeit sind viele Details verloren gegangen, aber der ursprüngliche Farbton ist erhalten geblieben.

Die spätmittelalterlichen Fenster im Nordschiff spiegeln das Ende der ersten Bauzeit der Kathedrale wider. Im Südschiff befinden sich typische Fenster aus der zweiten Bauzeit des 19. Jahrhunderts wie das Bayerische Fenster. Verluste aus dem Zweiten Weltkrieg sind noch heute erkennbar, aber nach und nach werden provisorisch reparierte oder ersetzte Fenster restauriert oder durch moderne Fenster ersetzt. Das Neueste an der Südfassade ist das große Richterfenster aus dem Jahr 2007.

Schätze
Einer der Schätze der Kathedrale ist der Hochaltar, der 1322 errichtet wurde. Er besteht aus schwarzem Marmor und bildet eine massive Platte mit einer Länge von 4,6 m (15 Fuß). Die Vorderseite und die Seiten sind mit weißen Marmornischen überlagert, in die Figuren gesetzt sind, in deren Mitte die Krönung der Jungfrau steht.

Das berühmteste Kunstwerk des Doms ist das Heiligtum der Drei Könige, das von 1167 bis 1191 von Philip von Heinsberg, Erzbischof von Köln, in Auftrag gegeben und von Nikolaus von Verdun geschaffen wurde und 1190 begonnen wurde. Es wird traditionell angenommen, dass es die Überreste von enthält die drei Weisen, deren Reliquien von Friedrich Barbarossa bei der Eroberung Mailands im Jahr 1164 erworben wurden. Der Schrein hat die Form eines großen Reliquiars in Form einer Basilikankirche aus Bronze und Silber, vergoldet und mit architektonischen Details verziert, figurativ Skulptur, Emaille und Edelsteine. Der Schrein wurde 1864 eröffnet und enthielt Knochen und Kleidungsstücke.

In der Nähe der Sakristei befindet sich das Gero-Kreuz, ein großes Kruzifix aus Eichenholz mit Farb- und Vergoldungsspuren. Es wird angenommen, dass es um 960 für Erzbischof Gero in Auftrag gegeben wurde. Es ist das älteste große Kruzifix nördlich der Alpen und die früheste bekannte große freistehende Nordskulptur des Mittelalters. [Vollständige Zitierung erforderlich]

In der Sakramentkapelle befindet sich die Mailänder Madonna aus dem Jahr 1290, eine Holzskulptur, die die selige Jungfrau Maria und das Jesuskind darstellt. In der Marienkapelle („Marienkapelle“) befindet sich der Altar der Schutzheiligen von Köln mit einem Altarbild des internationalen gotischen Malers Stefan Lochner. Nach der Fertigstellung im Jahr 1265 wurden die strahlenden Kapellen sofort als Grabstätte in Betrieb genommen. Die Reliquien des Heiligen Irmgardis fanden eine letzte Ruhestätte in der St. Agnes-Kapelle. Ihr Trachyt-Sarkophag wird vermutlich um 1280 von der Maurer-Gilde der Kathedrale geschaffen. Weitere Kunstwerke befinden sich in der Schatzkammer der Kathedrale.

In die Innenwand sind zwei Steintafeln eingebettet, auf denen die Bestimmungen von Erzbischof Englebert II. (1262–67) eingraviert sind, unter denen Juden in Köln wohnen durften.

Ausrüstung
Der Kölner Dom ist die zentrale Kirche der Erzdiözese Köln und verfügt daher über ein äußerst reiches künstlerisches Interieur. Das wichtigste Gerät war schon immer das Heiligtum der Drei Könige, das die Knochen der Drei Könige enthalten soll. Der Bau der gotischen Kathedrale kann sogar als Steinreliquiar verstanden werden, das um diese Relikte herum geplant wurde. Im Mittelalter galten auch das Gero-Kreuz aus der ottonischen Zeit und die sogenannte Mailänder Madonna (um 1290) als besondere Kultgegenstände. Heute schuf Stefan Lochner neben den wichtigsten Werken der Kathedralenausstattung den Altar der Patrone (nach 1426) und den klaren Altar (1350), die beide bis 1810 in der Kuppel entstanden sind.

Schrein der drei Könige
Das Heiligtum der Drei Könige befindet sich in der Mitte des Chorraums und dominiert diesen. Es stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist das größte mittelalterliche Goldschmiedewerk in Europa.

Der Schrein ist 220 cm lang, 110 cm breit, 153 cm hoch und im Stil einer Basilika gestaltet. Es wird von 74 geprägten Figuren aus vergoldetem Silber geschmückt. Der kostbare Schrein ist strukturiert und von Metallgusskämmen auf den Giebelplatten vorne und hinten, farbigen Emaille-Streifenbändern, Linien blauer und goldener Inschriften und filigranen Platten mit Edelsteinen umgeben. Über 1000 Edelsteine ​​und Perlen erhöhen den Glanz. Zahlreiche antike Edelsteine ​​und Kameen mit 300 geschnittenen Steinen repräsentieren die weltweit größte Sammlung antiker Skulpturen aus dem Mittelalter. Der Schrein beherbergt die Reliquien, die als Reliquien der drei Weisen verehrt werden, und ist das Ziel der Pilgerreise der Sänger von Carol am 6. Januar.

Gero Cross
Das in Kreuzkapelle Gero Kreuz festgelegte Erfordernis stammt aus der Zeit um 970. Es gilt als eine der ältesten monumentalen Darstellungen des Gekreuzigten und die älteste postklassische Skulptur des Westens. Es zeigt Christus als tot mit gesenktem Kopf. Das Gesicht mit gebrochenen Augen und einem leicht geöffneten Mund gilt als sehr ausdrucksstark. Dies macht die Skulptur zu einem herausragenden Beispiel für die damals neue Form, die Christus nicht mehr als Sieger, sondern als Leid und Mensch zeigt. Das Kreuz ist nach Erzbischof Gero benannt, da er es für den Kreuzaltar in der Alten Kathedrale verwendet hätte. Dort wurde das Kreuz sehr prominent im Kirchenschiff platziert. Es fand einen weniger dominanten Platz in der gotischen Kathedrale, genoss aber dennoch große Verehrung als wundersames Bild.

Milan Madonna
Im Mittelalter war die sogenannte Mailänder Madonna nach dem Dreikönigsheiligtum und dem Gero-Kreuz das dritte Objekt der Verehrung im Dom. Heute befindet sich die um 1290 entstandene hochgotische Holzstatue an der Südwand des südlichen Chorgangs in der Marienkapelle. Die farbige Holzfigur ist das älteste Bild der Jungfrau Maria in der gotischen Kathedrale. Es erhielt seinen Namen, weil es wahrscheinlich als Ersatz für eine Statue mit den Knochen der Drei Könige gedacht war, die Rainald von Dassel aus Mailand zurückgebracht hatte und die im Feuer des Alten Doms zerstört wurde. Die gotische Statue ist in Bezug auf Haltung und Design des Kleidungsstücks eng mit den Säulen des Chores verwandt, und ihr Stil wurde als „jenseits des Französischen“ beschrieben. Es gilt als Höhepunkt der hochgotischen manieristischen Skulptur.

Ausstattung des Chores
Um den Kölner Dom in einen königlichen Dom zu verwandeln, bemühten sich die mittelalterlichen Künstler auch um einen höchstmöglichen künstlerischen Ausdruck in der Einrichtung. „Ihre herausragende Qualität umgibt die Einrichtung des Kölner Domchors, einschließlich der Chorsäulen, der Chorstände und der Chorwandmalereien, mit einer Aura der Unzugänglichkeit.“

Das Bildprogramm des Chores ist in horizontalen Ebenen formuliert, die mit zunehmender Höhe aus der bodennahen Welt des Menschen in himmlische Gebiete vordringen und schließlich im Gewölbe völlig spirituell werden. Die Chorstände zeigen mit seinen Schnitzereien, die viele groteske Fabelwesen darstellen, die irdische menschliche Existenz. Die Apostel sind als Chorsäulenfiguren zu betrachten und gleichzeitig als geistliche Säulen der Kirche. Darüber hinaus sorgen die Engel für himmlische Musik und die Engelsbilder in den Arcade-Zwickeln führen zu den himmlischen Ebenen. Die Figuren in den Schindeln können als königlicher Hof verstanden werden, der sich um den Thron Gottes versammelt hat. Schließlich soll der Farbton aus den Maßwerkfenstern die metaphysische Gegenwart Gottes symbolisieren.

Chor Stände
Die spätmittelalterlichen Chorstände sind mit 104 Sitzplätzen die größten in Deutschland und reservieren als Besonderheit jeweils einen Platz für den Papst und den Kaiser. Es wurde zwischen 1308 und 1311 vollständig aus Eichenholz gefertigt. Die Stände zeigen umfangreiche Schnitzereien sowohl auf den Wangen als auch vor allem auf den Stützbrettern (Misericordia). Die Künstler schufen Bilder mit Menschen, Tieren und Fabelwesen, von denen einige von Szenen aus dem Alten Testament, aber auch aus der Antike und dem Volksglauben inspiriert waren. Wie bei Misericordies üblich, zeigten die Schnitzer eine ungezügelte Fantasie, um attraktive und raue Motive mit tanzenden, kämpfenden, bettelnden, verspotteten und liebenden Menschen zu schaffen.

Chormalerei
Hinter den Chorständen befinden sich die gemauerten Chorwände, die mit einem großformatigen Bildzyklus von über 30 Metern Breite geschmückt sind. „Die Chorbildschirme sind das entwicklungsgeschichtliche Werk und zudem das höchste künstlerische Werk der deutschen Monumentalmalerei aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.“ Es gibt drei Wandgemälde im Norden und drei auf der Südseite des Chores. Die Bilder bilden die Rückwand der Chorstände; Ein bemaltes gotisches Rahmensystem, das von Maßwerkformen inspiriert ist, erzeugt fast 60 Zentimeter breite Bildfelder, die jeweils so breit sind wie ein Sitz der Stühle.

Alle Bilder sind in drei horizontale Zonen unterteilt. Die Basiszone zeigt eine Reihe von Figuren von Kaisern und Bischöfen. In der Hauptzone werden die Geschichten von Heiligen in sieben Arkaden pro Barriere präsentiert. Eine Überdachungszone mit abwechselnden architektonischen Darstellungen bildet das obere Ende des Gemäldes. In der Basiszone auf der Südseite sind alle römischen und deutschen Kaiser zu sehen, beginnend mit Cäser über dem Kaisersitz. Auf der Nordseite sind Kölner Bischöfe und Erzbischöfe abgebildet, beginnend mit Maternus über dem Sitz des Papstes. Die Bilder auf der Südseite zeigen Szenen aus dem Leben Mariens, die Geschichte der drei Weisen und die Übertragung ihrer Knochen nach Köln sowie die Martyrien der Heiligen Felix, Nabor und Gregor von Spoleto. Die Bilder auf der Nordseite zeigen Szenen aus der Legende von Peter und Paul, der Legende von Neujahr ‚

Die Künstler verwendeten eine Temperatechnik und trugen die Farbe direkt auf eine geschliffene Kreidebasis der Steinmauern aus Drachenstein-Strachyten auf. Sie übertrugen die Maltechnik der Tafelmalerei auf das Wandbild. Leider sind der Kreideboden und das Gemälde an vielen Stellen abgeplatzt. Da die Werke nie übermalt wurden, sehen wir nur die Originale. Defekte wurden diskret im Ton der Umgebung geschlossen. Insgesamt konnten die Künstler durch die Verwendung von Temperafarben auf eine größere Farbpalette zurückgreifen und Details darstellen, die der Buchbeleuchtung kaum unterlegen sind.

Die Motive und die Darstellungsmethode zeigen, dass der Künstler das Gemälde seiner Zeit aus Flandern, Italien und England kannte, sich aber vor allem von den Kunstbewegungen in Paris inspirieren ließ. Er kombinierte alle Impulse zu einem eigenständigen Stil, der die Chorbildmalerei zum ältesten Beispiel der später bekannten Kölner Malschule machte.

Die Chorstände und das als Rückwand (dorsal) gestaltete Chorbild sind im Gesamtkonzept durch die verwendeten Motive, aber auch durch stilistische Details eng miteinander verbunden. Es ist daher wahrscheinlich, dass beide Einrichtungsgegenstände unter der Aufsicht des Dombauers Johannes von Köln gemeinsam geplant wurden und dass die Chorbildbilder auch bis zur Weihe des Chores im Jahre 1322 entstanden sind.

Säulenskulpturen im Chorbereich
Auf den Säulen des Hochchors befinden sich 14 Skulpturen, die Maria, Christus und die zwölf Apostel zusammen mit zwölf musizierenden Engeln darstellen. Diese Figuren wurden von 1320 bis 1340 in der Kölner Domwerkstatt unter der Aufsicht des Domarchitekten Johannes von Köln geschaffen und zählen heute zu Beginn des 14. Jahrhunderts zu den wichtigsten Werken der europäischen Bildhauerei. Es war eine Seltenheit, Mitte des 13. Jahrhunderts einen Apostelzyklus für ein Chorgebäude zu planen. Das Mittelalter hatte im Grunde die Idee entwickelt, die Apostel als geistliche Säulen der Kirche mit den Säulen eines Gewölbes zu vergleichen. Die Verwirklichung dieser Symbolik im Kirchenbau wurde 1248 erstmals von Saint-Chapelle in Paris durchgeführt, das von Meister Gerhard in Köln aufgegriffen wurde. Mit seinen außerordentlich satten Farben Die Sainte-Chapelle scheint wichtige Impulse für die Aufstellung der Chorsäulen gegeben zu haben. Die Engel wurden um 1300 in das Ensemble aufgenommen; Sie wurden als Musiker verstanden, die überirdische Musik machen.

Die 14 Figuren sind der Inbegriff der hochgotischen Skulptur, die den Anforderungen der idealen gotischen Kathedrale am reinsten entspricht. Der künstlerische Stil der Figuren muss im Zusammenhang mit der Architektur des Doms beurteilt werden, da die Statuen Werke des Kölner Domgebäudes sind und als integraler Bestandteil des Chorgebäudes entworfen wurden. Die Größe der Kathedrale entspricht auch den monumentalen Dimensionen der Figuren, die jeweils etwa 2,15 Meter hoch und 5,25 Meter hoch im Ensemble mit Konsole, Baldachin und Krönungsengel sind.

Die Figuren stehen auf einer Blattkonsole. Über den Aposteln erhebt sich ein Baldachin, der jeweils einen Engel mit einem Musikinstrument trägt. Der Künstler fertigte die Figuren aus Tuffstein, der in leuchtenden Farben bemalt war. Das aktuelle Gemälde, das 1841/42 angewendet wurde, kann als echte Kopie der mittelalterlichen Modelle angesehen werden. Die 39 verschiedenen gezeigten Stoffmuster lassen sich alle bis ins Mittelalter zurückverfolgen.

Die schlanken Figuren in prächtigen Gewändern können in der Tradition der Pariser und der Reims-Skulptur in ihrem Stil platziert werden. Es wurde geschätzt, dass sie in himmlischer Abgeschiedenheit und lebhaften Gesten miteinander zu kommunizieren scheinen. In einigen Fällen wurde jedoch festgestellt, dass Habitus und Gesten eindeutig zu einer Überfeinerung neigen.

Jedem der zwölf Apostel ist ein Engel zugeordnet, der Musik macht und den Baldachin des Figurenensembles krönt. Die Engel waren ursprünglich nicht beabsichtigt; Sie waren jedoch für die Zeit geplant, in der der Chor gebaut wurde. Die Engel wirken einfacher in der Ausführung und weniger künstlich in der Haltung als die Apostel. Die Roben der Engel sind auch viel einfacher und zeigen nur eine einfache Unterwäsche und einen Umhang über der Schulter. Der Gesichtsausdruck der Engel, die alle lockig blond sind, wurde als glückseliges Lächeln beschrieben, das zeigt, wie sie sich verklärt haben, als sie die himmlische Musik hörten. Jeder Engel spielt ein anderes Musikinstrument. Dargestellt sind: das Psalter, das Portativ, die Zitole, die Geige, der Dudelsack, die Glocke, die Glockentrommel, die Harfe, die Quintern und der Schalmei.

Chor Arcade Malerei
Auf den Arkadenzwickeln des Hochchors ist ein Zyklus von Engelsfiguren auf einem goldfarbenen Hintergrund dargestellt. Der Maler Edward von Steinle schuf diesen Zyklus im 19. Jahrhundert als Fresko. Das mittelalterliche Gemälde aus dem 14. Jahrhundert zeigte Engel mit Musikinstrumenten und Räuchergefäß, wurde jedoch im 18. Jahrhundert weiß getüncht und galt als ruiniert, als es 1841 entdeckt wurde. Das neue Design zeigt in den 15 Arkadenfeldern die neun Engelschöre in ihren verschiedenen Hierarchien, wie sie Pseudo-Dionysius Areopagita im 6. Jahrhundert formuliert hat. Demnach bilden Engel, Schutzengel und Erzengel die erste Hierarchie der Engel. Sie befinden sich in den Zwickeln der beiden nördlichen Arkaden.

Ihnen folgen die Engelschöre (Tugenden, Herrschaften, Potestaten), die in den zentralen Arkaden über die Ordnung des Universums wachen. In den fünf Arkaden des Chorkopfes sind die Seraphim und Cherubim dargestellt, die im Mittelalter als Geistwesen aus Liebe und Feuer vorgestellt wurden, die von jeglicher Erdigkeit befreit sind. Edward von Steinle war ein Künstler, der den Spätnazarenern zugeschrieben wurde. Er schuf sein Bildprogramm von 1843 bis 1845. Die Engelsfiguren scheinen über einem goldenen Zierhintergrund zu schweben, der die kompositorische Einheit des Zyklus bildet. Das in allen Arkaden unterschiedliche Ornamentmuster wurde in den Gips gepresst und mit Blattgold bedeckt.

Bodenmosaik im Chor
Das Bodenmosaik des Chores ist ca. 1300 m² groß. Es wurde von August Essenwein von 1885 bis 1892 entworfen und von der Firma Villeroy & Boch in Mettlach verlegt.

Das Bodenmosaik im Chor zeigt in einem umfangreichen theologisch-metaphorischen Bildprogramm das gesamte geistige und weltliche Leben nach Art der mittelalterlichen Weltanschauung. Dies schließt den Kaiser und den Papst ein. Ausgehend vom Papst fließen die vier Flüsse des Paradieses durch den Chor. Der Kaiser ist umgeben von den sieben freien Künsten und den Hauptkirchen der christlichen Nationen. Im Westen werden das Alter der Person und ihre Aktivitäten angezeigt. Im Ambulanzraum wird die Geschichte der Kölner Kirche anhand eines Katalogs der Bischöfe und Erzbischöfe dargestellt. Die Kreuzung zeigt die Tageszeiten, die vier Winde und die vier Elemente. Dort ist das Mosaik durch den Altarsockel verborgen. Das Mosaik in der Achsenkapelle wurde 1947 bei Ausgrabungen zerstört und ist nur in Fragmenten vorhanden.

Ausstattung der Chorkapellen
Die sieben Chorkapellen werden seit etwa 1265 zusammen mit der Ambulanz genutzt; Die Kapellen waren offenbar von Anfang an als Grabstätten gedacht. Bevor der Hochchor fertiggestellt war, wurden die Gräber von fünf aristokratischen Erzbischöfen und Irmgardis, die als Heilige verehrt wurden, aus der Hildebold-Kathedrale in den Kapellen wieder begraben. Die Tumba von Konrad von Hochstaden, der den Grundstein für den Dom legte, wurde an der Stelle der Ehre in der Axialkapelle platziert.

Die herausragende Bedeutung der Dreikönigenkapelle in der Achse des Doms wurde bereits während der Bauzeit dadurch unterstrichen, dass sie als einzige ein farbiges Glasgemälde erhielt. Dieses ältere Bibelfenster ist das älteste erhaltene Fenster in der Kathedrale. 1322 wurde in der Axialkapelle das Heiligtum der Drei Könige errichtet und Konrads Grab in die benachbarte Johanneskapelle verlegt. Der Schrein erhielt eine speziell angefertigte Gitterkapelle, die 1660 durch ein barockes Mausoleum ersetzt wurde. Die Kapelle erhielt ihr heutiges Aussehen Ende des 19. Jahrhunderts, als die Neugotik sie in ein Gesamtkunstwerk der USA verwandeln wollte idealisierte Gotik. Das barocke Mausoleum wurde 1889 abgebaut; Friedrich Stummel erneuerte und ergänzte 1892 das hochgotische Wandgemälde und ließ sich von der Sainte-Chapelle in Paris inspirieren. Friedrich Wilhelm Mengelberg schuf 1908 den neugotischen Altar und verwendete dafür vier Kölner Reliquienbüsten. In einem Tabernakel fand er Platz für die Füssenich-Madonna aus dem 13. Jahrhundert.

In den anderen Chorkapellen sind die mittelalterlichen Hochgräber aus historischer Sicht immer noch die wichtigsten Kunstwerke: Der einfache Steinsarkophag (um 1260) von Erzbischof Gero (969–976) befindet sich in der Stephanus-Kapelle. In der Agnes-Kapelle fand die heilige Irmgardis von Süchteln (gestorben 1085) ihre letzte Ruhestätte in einem Trachyt-Sarkophag (um 1280), der vom Kölner Dombauer geschaffen wurde. Philipp I. von Heinsberg (1167–1191) erhielt in der Maternus-Kapelle eine Tumba (um 1320) in Form einer ummauerten Stadt.

In der Johanneskapelle ruht auf dem Hochgrab für Konrad von Hochstaden (1238–1261) die jugendliche Liegefigur des Erzbischofs als wohl bedeutendstes Bronzewerk des 13. Jahrhunderts in Deutschland. Den letzten freien Platz in den Chorkapellen nahm Walram von Jülich (1332–1349) in der Michaelskapelle ein, wo eine liegende Figur aus Carrara-Marmor seine Tumba schmückt. Daraus wurde geschlossen, dass die Neugestaltung des Ambulanzraums als Pilgerweg und die vollständige Ausstattung der Kapellen mit didaktisch wirksamen, figurativen und farbenfrohen Glasfenstern zu seiner Zeit zustande kam und sogar von ihm inspiriert wurde.

In der Nähe des Eingangs zur Sakramentkapelle ist heute ein in Stein gemeißeltes Dokument aus dem Jahr 1266 zu sehen, das jüdische Privileg der Kölner, durch das Erzbischof Engelbert II. Von Falkenburg der jüdischen Bevölkerung der Erzdiözese Köln bestimmte Rechte einräumte. Das Friedhofs- und Bestattungsgesetz, die Zollbestimmungen und das Monopol für die Geldleihe wurden geregelt.

Altäre

Hochaltar
Im Gegensatz zum üblichen mittelalterlichen Altar hat der Hochaltar im Kölner Dom keine Altarstruktur (Reredos). Weil der Erzbischof von Köln das Recht hatte, hinter dem Altar zu stehen und die Messe mit Blick auf die Kanoniker zu feiern. Vermutlich aus diesem Grund wurde der Altartisch (Cafeteria) besonders groß und mit außergewöhnlich reichhaltigen figurativen Verzierungen gebaut. In seinem Standardwerk über den christlichen Altar bewertete Joseph Braun ihn als „zweifellos den prächtigsten und prächtigsten Altar, den das Mittelalter nicht nur in Deutschland, sondern allgemein geschaffen hat“.

Der Hochaltar wurde um 1310 hergestellt und am 27. September 1322 geweiht. Die 25 cm dicke Altartafel wurde aus einem Stück schwarzem Marmor geschnitzt. Es misst 452 cm × 212 cm mit einer Gesamtfläche von 9,58 m² und ist damit der größte Stein der Kathedrale und der größte bekannte Altarstein aus dem Mittelalter. Rund um den Altar sind gotische Arkaden geschmückt, in denen sich kleine Statuetten mit Aposteln, Propheten und Heiligen sowie Szenen aus dem Leben Mariens befinden. Die Figurendekorationen sind aus weißem Carrara-Marmor geschnitzt, der sich sehr gut vom schwarzen Marmorstein des Altarkörpers abhebt. Die einzelnen Figuren sind in klarer Bewegung mit einem gedrehten Korpus dargestellt, der in einem reichen, plissierten Gewand versteckt ist. Stilistisch sind sie mit den Chorsäulen verwandt, auch wenn sie eine etwas kompaktere Körperlichkeit aufweisen.

Die Vorderseite des Altars ist noch original und zeigt die Krönung Mariens in der Mitte mit sechs Aposteln auf jeder Seite in den Arkaden. Die dekorativen Figuren an den Seitenwänden wurden im Laufe des Barock entfernt. Alexander Iven fertigte um 1900 Kopien der Originale im Museum Schnütgen an, als der Altar im Zuge der Fertigstellung des Doms in seine hochgotische Form zurückversetzt wurde.

Altar löschen
Der einfache Altar (alternative Schreibweise: Clare-Altar) wurde um 1350 erbaut. Er gilt als einer der wichtigsten Flügelaltäre des 14. Jahrhunderts in Deutschland, dessen Flügeltüren zu den ältesten gotischen Leinwandgemälden gehören. Ursprünglich wurde es für die St. Clara St. Clara Kirche in Köln gespendet. Nach dem Abriss von St. Clara im Jahr 1804 landete es in der Kathedrale. Heute ist es dort auf der Nordseite vor dem Querschiff aufgestellt.

Der klare Altar, der mit seinen Doppeltüren drei verschiedene Ansichten ermöglicht – die Wochentagsseite, die Festivalseite und die Hochfestseite – zeigt eine komplexe Bildstruktur, die das himmlische Jerusalem darstellen soll. Die grundlegende Dimension seines Bildzyklus ist die Nummer zwölf: Der Altar zeigt zwölf Heilige, zwölf Szenen aus der Kindheit Jesu und zwölf weitere aus der Passion, zwölf Apostel und zwölf Relikte. Der Bildzyklus wird durch eine in der Mitte des Altars eingebaute Stiftshütte strukturiert, deren Tür mit der selten abgebildeten St.-Martin-Messe bemalt ist. Die Kathedralenbauerin Barbara Schock-Werner hat das Retabel als „Altar der Superlative“ bezeichnet.

Stilistisch gilt der klare Altar als eines der Schlüsselwerke der frühen Kölner Malschule, wobei die Meister eindeutig von der Bemalung der Chorwand und der Dompfeiler beeinflusst werden. Das narrative Gemälde, von dem einige vermutlich vom Meister der heiligen Veronika gemalt wurden, gehört „zu den besten, die die deutsche Kunst dieser Zeit zu bieten hat“. Auf der Rückseite des Altars befand sich das Gemälde der Allerheiligsten Dreifaltigkeit von Friedrich Wilhelm Mengelberg aus dem Jahr 1905, das jüngste neugotische Kunstwerk im Dom.

Altar des Stadtpatrons
Der Altar des Stadtpatrons gilt als das wichtigste Werk von Stefan Lochner und als Höhepunkt der mittelalterlichen Malerei in Köln. Es ist ein dreiflügeliges Retabel, das sich seit 1809 in der Kathedrale befindet. Der Altar wurde nach 1426 vom Stadtrat in Auftrag gegeben, um in der Gemeindekapelle platziert zu werden. Im mittleren Bild thront Maria, die Mutter Gottes, mit dem Jesuskind und nimmt die Anbetung der Könige an. Die Brosche auf ihrem Mantel zeigt ein Einhorn. Die Heiligen der Stadt sind auf den Seitenwänden abgebildet. Links ist die heilige Ursula mit Ätherius und einer großen Anzahl jungfräulicher Gefährten. Auf dem rechten Außenflügel befindet sich St. Gereonpictured mit Mitgliedern der Thebaic Legion. Wenn der Altar geschlossen ist, kann die Verkündigung gesehen werden.

Mit dieser Darstellung wollte die Stadt Köln ihren Anspruch auf das Eigentum an den Reliquien der Drei Könige veranschaulichen. In seinem Altarbild verband Lochner auf meisterhafte Weise italienische Farbigkeit und flämischen Realismus mit seiner eigenen idyllischen Gelassenheit und schuf mit dem Altar der Drei Könige ein Nachschlagewerk für die sogenannte Kölner Malschule.

Agilolphus-Altar und Agilolphus-Schrein
Der Agilolphus-Altar ist nach dem Kölner Bischof Agilolf aus dem 8. Jahrhundert benannt. Es wurde um 1520 gegründet und ist ein Antwerpener Reredos. Es ist einer der größten und wichtigsten Antwerpener geschnitzten Altäre mit Szenen aus dem Leben und der Passion Christi (ca. 5,5 m hoch und fast sieben m breit). Es war einst der Hauptaltar im gotischen Ostchor der Stiftskirche St. Maria ad gradus in der Nähe der Kathedrale. Nach dem Abriss im Jahr 1817 landete es wahrscheinlich im Kölner Dom. Es wurde im Juli 2012 umfassend restauriert und mit einem festlichen Gottesdienst im südlichen Querschiff der Kathedrale eingeweiht.

Altar der verzierten Madonna
Der Altar der verzierten Madonna im Nordschiff ist eines der wenigen barocken Möbelstücke, die in der Kathedrale erhalten geblieben sind. Die Altarwand aus schwarzem Marmor und weißem Alabaster wurde ursprünglich zwischen 1668 und 1683 vom Kölner Künstler Heribert Neuss als Fassade für das Mausoleum geschaffen, in dem sich das Heiligtum der Drei Könige befindet. Nach dem Abriss des Mausoleums im Jahr 1889 wurde die Front 1920 als Altar im Seitengang wieder aufgebaut; Bis 1939 war der Schrein der drei Könige, der sich in der Schatzkammer dahinter befand, durch das Gitter zu sehen. Seit 1963 wird im Altar die sogenannte verzierte Madonna verehrt, ein wundersames Bild aus dem 18. Jahrhundert, das reich an Schmuck hängt. Über dem Hauptgeschoss des Altars mit vier Säulen zeigt ein Alabaster-Relief die Anbetung der Könige.

Merkmale der Überfahrt
Ursprünglich sollte das Heiligtum der Drei Könige an der Kreuzung errichtet werden. Da es jedoch im Mittelalter nicht fertiggestellt wurde, wurde es aufgegeben. Die Kreuzung wurde Anfang der 1960er Jahre in das neue liturgische Zentrum der Kathedrale umgewandelt.

Der Kreuzungsaltar wurde während der Renovierung auch der Kathedrale hinzugefügt. Es wurde 1960 von Elmar Hillebrand entworfen. Seine Seiten bestehen aus vier Bronzetafeln, die mit stilisierten Trauben und Ohren sowie mit Kugeln aus Cipollino verziert sind. Seine Cafeteria (Altarteller) besteht ebenfalls aus Cipollino. Seine anmutige Größe (1 Meter hoch, 1,80 Meter breit und 1,18 Meter tief) ermöglicht vom Kirchenschiff aus immer noch einen freien Blick auf den Chorkopf.

Vor der nordöstlichen Kreuzungssäule befindet sich die Kathedrale des Erzbischofs, die aus poliertem Kirschholz gefertigt und von Willy Weyres entworfen wurde. Zwei Reliefs zeigen die Übergabe der Schlüssel durch Christus an Petrus und die Übergabe der Schlüssel durch Petrus an Maternus, den ersten Bischof von Köln, der der Legende nach ein Schüler von Petrus war. Über den Kathedra hängt das Wappen des amtierenden Erzbischofs.

Gegenüber der Kathedra befindet sich die Eichenkanzel, die auf das Jahr 1544 datiert ist und somit aus der Renaissance stammt. Es ist mit Reliefs von Peter und Paul verziert.

Die Kreuzung hat auch einen Ambo und ein Rednerpult, die am westlichen Ende der Altarinsel stehen, die in ihrer jetzigen Form aus dem Jahr 1990 stammt.

In der Kreuzung befand sich ursprünglich auch das Sakramenthaus, das 1964 von Elmar Hillebrand geschaffen wurde. Es besteht aus Savonnier-Kalkstein und wurde später anstelle des gotischen Tabernakels aus dem Jahr 1508, das im Barock entfernt wurde, in den Chor verlegt.

Statue des Christophorus
Die Statue des hl. Christophorus im Kölner Dom ist eine monumentale Skulptur aus Tuffstein. Es wurde um 1470 geschaffen und wird der Werkstatt des Meisters Tilman zugeschrieben. Es befindet sich auf einer Säule am Übergang vom südlichen Querschiff zum Ambulanz des Kapellenkranzes.

Säulenskulpturen im Kirchenschiff
Die Säulenfiguren im Kirchenschiff repräsentieren Heilige des Frankenreiches. In den Turmhallen stehen Figuren aus dem alten Bund. Die meisten der insgesamt 46 Figuren stammen von Peter Fuchs, die sechs des nördlichen Querschiffs von Anton Werres. Die Konsolen und Vordächer wurden im 14. und 15. Jahrhundert gebaut. Jahrhundert geschaffen.

Rubens Teppiche
Acht große Wandteppiche nach Entwürfen von Peter Paul Rubens werden zu Ostern im Kirchenschiff aufgehängt. Vier der Ruben-Teppiche zeigen Szenen aus dem Alten Testament, die in Bezug auf die Eucharistie interpretiert werden, vier weitere Teppiche zeigen allegorische Darstellungen des Triumphs der Eucharistie. Die gestrickten Gemälde sind in Formaten von etwa vier Metern Höhe und drei bis mehr als sieben Metern Breite. Die spanische Infantin Isabellahad beauftragte Rubens 1627 mit zwanzig Wandteppichen für ein Kloster in Madrid.

Der Brüsseler Teppichhersteller Frans van den Hecke produzierte über Jahrzehnte einzelne Teppiche und kleinere Zyklen nach Rubens ‚leicht modifizierten Designs. Die 1687 gelieferten Rubens-Teppiche sind die größten Überlebenden dieser Zyklen. Wilhelm Egon von Fürstenberg, Fürstbischof von Straßburg, hatte die Wandteppiche dem Kölner Domkapitel übergeben, vermutlich um seine beabsichtigte Wahl zum Erzbischof von Köln zu erreichen. Die Barockteppiche waren ursprünglich an der Chorwand befestigt, gerieten dann aber in Vergessenheit und sind erst seit ihrer Restaurierung von 1974 bis 1986 wieder in der Kathedrale zu sehen.

Rohrorgane
Der Kölner Dom hat zwei Hauptorgeln, die vom Orgelklauen Orgel Klais gebaut wurden: Die Querschifforgel wurde 1948 auf einer Galerie im Nordkreuz fertiggestellt, die Kirchenschifforgel wurde 1998 als Schwalbennestorgel im Kirchenschiff aufgehängt. Beide Orgeln können von einer gemeinsamen Konsole aus gespielt werden, ebenso wie eine Hochdruckeinheit, die 2006 im westlichen Teil der Kathedrale installiert wurde.

Die Querschiff-Orgel wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in der nordöstlichen Ecke der Kreuzung errichtet, als die Kathedrale noch nicht restauriert worden war, das Kirchenschiff jedoch noch durch eine Schildmauer vom Querschiff und vom Chor getrennt war. Die Querschifforgel wurde 1948 anlässlich des 700. Jahrestages der Kathedrale eingeweiht. Es wurde 1956 und 2002 erweitert und hat heute 88 Stopps auf vier Handbüchern und Pedalen. Die Kirchenschifforgel wurde 1998 als Schwalbennestorgel mit 53 Registern gebaut. Es hat die unbefriedigende Klanglage der Nachkriegszeit, insbesondere des liturgischen Orgelspiels, behoben. Es ist akustisch gut im Inneren der gotischen Kirche positioniert, unterbricht jedoch das räumliche Kontinuum von Kirchenschiff, Kreuzung und hohem Chor, das von der Neugotik des 19. Jahrhunderts gewünscht wird. In 2006,

Winfried Bönig ist seit 2002 Domorganist und Nachfolger von Clemens Ganz. Ulrich Brüggemann ist seit 1994 der zweite Organist.

Darüber hinaus verfügt die Kathedrale über zwei kleine Orgeln, die in der Marienkapelle und in der Abendmahlskapelle platziert sind.

Glocken
Der Kölner Dom hat elf Glocken. Acht hängen im Südturm und bilden die Hauptglocke. Darunter befindet sich die Petersglocke seit 1924, die die Kölner liebevoll als D’r decke Pitter oder einfach als Decker Pitter (dh dicker Peter) bezeichnen. Es ist eine der größten schwingenden Kirchenglocken der Welt und wiegt rund 24 Tonnen. Es wurde 1923 von Glockenmeister Heinrich Ulrich in Apolda gegossen. 26 Tonnen kaiserliche Glocke (Gloriosa) aus dem Jahr 1875, deren Klöppel am 8. Juni 1908 abfiel und den Glockenturm beschädigte und die 1918 zu Rüstungszwecken eingeschmolzen wurde. Im Südturm hängen auch zwei große spätmittelalterliche Glocken: Die Pretiosa von 1448 und die Speciosa von 1449. 1911 warf Karl (I) Otto von der Otto-Glockengießerei in Hemelingen / Bremen die neue Kapitelglocke und die Aveglocke.

Drei weitere Glocken hängen im Turm über der Kreuzung: die kleine Mett-Glocke aus dem Jahr 1719 und die beiden ältesten Glocken der Kathedrale: die Angelus-Glocke und die Transformationsglocke aus dem 14. Jahrhundert.

Domuhr
Der Kölner Dom hatte bereits im 14. Jahrhundert eine große astronomische Kunstuhr, die zur Mittagszeit die Figuren der Drei Könige zeigte, die dem Christkind huldigten. Um 1750 wurde diese Uhr abgebrochen und der Legende nach im Rhein versenkt. Der Kölner Uhrmacher Siegmund Bertel fertigte 1787 eine schmiedeeiserne Uhr an, die bis 1877 in Betrieb blieb. Ein großes, polychrom bemaltes Holzzifferblatt mit Stundenzeiger und Barockrand ist erhalten geblieben. Aufgrund baulicher Ungenauigkeiten und ständiger Reparaturen wurde 1878 beschlossen, ein völlig neues Uhrwerk am Königlich Bayerischen Hof = Thurmuhrenfabrik von Johann Mannhardtto anfertigen zu lassen. Das große neugotische Uhrengehäuse aus Eichenholz wurde vom Bildhauer Richard Moest entworfen.

Das Uhrensystem, das sich über insgesamt fast 60 Meter erstreckt, wurde am 9. April 1880 in Betrieb genommen. Nach einigen Kinderkrankheiten, die dazu führten, dass dem Bauherrn ein gewünschtes Zertifikat über die erfolgreiche Arbeit an der Uhr, der Uhr, verweigert wurde läuft perfekt. Das Uhrwerk ist eines der letzten in Betrieb befindlichen Mannhardt-Uhrwerke und wurde in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Es verfügt über ein sogenanntes frei schwingendes Pendel mit einer extrem hohen, nahezu wetterunabhängigen Geschwindigkeitsgenauigkeit. Es wurde 1862 von Johann Mannhardt vorgestellt. Aufgrund des Mangels an Schmiermitteln wie Öl und Fett an dieser Pendelvorrichtung reagiert das Uhrwerk kaum auf Witterungseinflüsse. Johann Mannhardt lieferte auch Turmuhren für die Frauenkirche in München, das Rote Rathaus in Berlin und den Vatikan in Rom. Die ursprüngliche Erfindung des frei schwingenden Pendels ist jedoch

Das Zifferblatt ist zusammen mit den Glocken am Maßwerk in der Kathedrale befestigt, das den äußeren Südgang von der Turmhalle trennt. Aus diesem Grund wird die Uhr auch als Kirchenschiffuhr bezeichnet. Das Wählsystem wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt. Das Uhrwerk blieb erhalten und wurde zunächst ohne Zifferblatt als Stundenschlag verwendet, bis die Firma Royal Eijsbouts in Asten (Niederlande) im Januar 1989 das Uhrwerk säuberte und ein neues durchbrochenes Zifferblatt auf der Grundlage der noch bestehenden historischen Pläne herstellte. Im Gegensatz zum Original wurde dies jedoch nur einseitig rekonstruiert.

Der Viertel- und Stundenschlag findet im Inneren der Kathedrale auf zwei historischen Glockenspielen statt, die von einer der vorherigen Uhren stammen. Die Glocke im Glockenturm des Südturms trifft die Ave- oder Kapitelglocke (Firma Otto, Bremen-Hemelingen, 1911). Die drei schweren Gewichte werden täglich mit einer Kurbel von Hand angehoben. Die Domuhr überzeugt noch heute mit ihrer hohen Genauigkeit ohne die Hilfe zusätzlicher elektrischer Geräte. Eine weitere Restaurierung, bei der die Vergoldung des in der Vergangenheit verlorenen Uhrwerks wiederhergestellt wurde, wurde im Frühjahr 2018 vom Uhrmachermeister und Restaurator Christian Schnurbus, Düsseldorf, durchgeführt.

Beleuchtung
Das Innere der Kathedrale, das ansonsten besonders in den Abendstunden sehr düster ist, wurde seit Oktober 2008 von mehr als 1000 Lichtern computergesteuert. So gibt es als Kardinal „nicht immer eine Atmosphäre wie den Allerseelen-Tag“ Meisner hat einmal die Lichtverhältnisse im Dom kommentiert. Die neue Beleuchtung verfügt über 80 programmierbare Einstellungen, die unterschiedliche Lichteffekte ermöglichen. Es wurde vom Zentral-Dombau-Verein mit rund 1.200.000 Euro unterstützt.

Dank des Vereins Leuchtendes Rheinpanorama ist der Dom das einzige öffentliche Gebäude in Köln, das die ganze Nacht beleuchtet ist.

Grabstätte und Krypta
Die Kölner Erzbischöfe fanden ihre letzte Ruhestätte im Dom. 33 Erzbischöfe, eine polnische Königin, zwei weltliche Fürsten und ein beliebter Heiliger sind in und unter der Kathedrale begraben.

Grabstätte
Das Hochgrab von Erzbischof Konrad von Hochstaden in der Johanneskapelle zeigt den Erzbischof als jugendliche Bronzefigur. In der Maternuskapelle ist das Hochgrab von Erzbischof Philipp I. von Heinsberg in der Mitte einer Stadtmauer abgebildet, die als spätere Genehmigung des Baus der Kölner Stadtmauer interpretiert wird. Das Hochgrab von Erzbischof Friedrich von Saar Werden befindet sich in der Marienkapelle. Die große bronzene Liegefigur des ungewöhnlich hohen Tumba zeigt Gesichtszüge, die als Porträt des Erzbischofs gelten, der 1370 die Westfassade in Auftrag gab. Das gotische Hochgrab Rainald von Dassels aus Sandstein befindet sich an der Außenwand der Marienkapelle. Im Jahr 1905 schuf Alexander Iven anstelle der mittelalterlichen Bronzefigur, die Ende des 18. Jahrhunderts zerstört wurde, die liegende Figur aus Kalkstein.

Krypta
Eine moderne dreischiffige Krypta wurde 1960 in einem Teil des Ausgrabungsgebiets unter dem Hochchor errichtet. Die Krypta wurde vom Baumeister Willy Weyres entworfen und von Erlefried Hoppe mit einer Stuckdecke im leicht erhöhten Mittelschiff gestaltet. Im Osten befindet sich hinter einem schmiedeeisernen Gitter von Paul Nagel die Krypta des Erzbischofs. Es wurde zwischen 1958 und 1969 auf Initiative von Kardinal Joseph Frings gegründet und enthält seit dem 19. Jahrhundert die Grabkammern mehrerer Erzbischöfe.