Damenmode aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Kunstgewerbemuseum Berlin

Lassen Sie sich vom Stil des 18. und 19. Jahrhunderts durch die Kleiderkollektion im Kunstgewerbemuseum in Berlin inspirieren

Als ältestes seiner Art in Deutschland hatte das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum in Berlin bereits in den frühen Jahren des Museums bedeutende Akquisitionen in der Textilwelt getätigt. Von besonderem Interesse waren die Textiltechnologien und die Entwicklung der Ornamentik, insbesondere beim Seidenweben. Das Sammeln von Kleidungsstücken begann mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts, aber am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der größte Teil der Sammlung zerstört. Erst in den 70er Jahren begann man mit dem Sammeln von Kleidungsstücken.

Durch die Übernahme der international bekannten Modekollektion Kamer / Ruf im Jahr 2003 konnte das Kunstgewerbemuseum die Bedeutung seiner umfangreichen Textilsammlung ausbauen und sich mit vergleichbaren Museen wie dem Victoria & Albert Museum in London, dem Museum of Modern Art behaupten in New York oder im Musée des Arts in Paris. Dieser umfangreiche Beitritt dokumentiert 300 Jahre europäische Modegeschichte mit außergewöhnlichen Objekten, die es dem Publikum ermöglichen, die Entwicklung der Kleidungsstücke durch die Jahrhunderte zu verfolgen und die neuesten Trends jeder Epoche zu entdecken.

Kleider- und Kostümgalerie
Die Modegalerien des Kunstgewerbemuseums sind nach Epochen organisiert. In dieser Galerie können Sie Damen- und Herrenmode des 18. Jahrhunderts erkunden.

Sammlung
Die Mode- und Kostümkollektion wurde 2003 durch die Übernahme der Kollektion Kamer / Ruf und 2005 durch die Übernahme der Kollektion des Berliner Modedesigners Uli Richter besonders bereichert. Die Hauptwerke dieser Sammlung werden seit 2014 im neu eingerichteten Ausstellungsschwerpunkt „Fashion Art Works“ im Erdgeschoss gezeigt. Im Untergeschoss, in der „Neuen Sammlung“, wird Kunsthandwerk des 20. Jahrhunderts durch Industrieprodukte ergänzt.

Das Kunstgewerbemuseum bietet eine Vielzahl von Themenführungen an, um seine vielfältigen Exponate aus einer Vielzahl von Stilen und Materialien zu präsentieren. Die neue Modegalerie lädt zum Betreten ein. In großen Vitrinen, die in schwach beleuchteten Räumen installiert sind, modellieren die Schaufensterpuppen rund 130 Kostüme und Accessoires. Die Ausstellung, die 150 Jahre Modegeschichte repräsentiert, vermittelt ein Gefühl des Flanierens durch eine Einkaufspassage, mit Kreationen berühmter Couturiers wie Paul Poiret, Elsa Schiaparelli und Christian Dior in den Fenstern. Es ist das erste Mal, dass Berlin eine Dauerausstellung zu allen Aspekten der Mode hat. Herzstück des Displays ist die 2003 erworbene internationale Kollektion von Martin Kamer und Wolfgang Ruf.

Ansprachen der Berliner Modedesigner Brachmann, William Fan, Firkant, Marina Hoermanseder, Barre Noire, Sampler, Michael Sontag, Steinrohner, Nobi Talai und Philomena Zanetti. Sie schufen neue Arbeiten aus der Richter Collection des Kunstgewerbemuseums als Inspiration und entwickelten moderne Designs in ihren jeweiligen Stilrichtungen. Die Kreationen der Designer werden im dritten Teil der Ausstellung gezeigt, bevor der Betrachter wieder in die vielfältige Modemetropole Berlin entlassen wird.

Kunstgewerbemuseum Berlin
Das Kunstgewerbemuseum ist das älteste seiner Art in Deutschland. Es beherbergt weltbekannte Beispiele des europäischen Kunstgewerbes, darunter prächtige Reliquien aus Gold und Edelsteinen, erlesene Vasen aus Glas und Porzellan, fein bestickte Textilien, kunstvoll eingelegte Möbel und klassische Beispiele modernen Industriedesigns. Die Dauer- und Sonderausstellungen des Kunstgewerbemuseums sind an zwei Orten in Berlin zu sehen: im Kulturforum am Potsdamer Platz und in der malerischen Kulisse von Schloss Köpenick auf einer Insel an der Dahme. Auf dem Schloss Köpenick finden Sie Meisterwerke der Innenarchitektur aus dem 16. bis 18. Jahrhundert.

Das Museum im Kulturforum wurde 1985 nach Entwürfen von Rolf Gutbrod, einem der führenden deutschen Architekten der 1960er Jahre, fertiggestellt. Gutbrods Markenzeichen ist, dass er strukturelle Elemente seiner Gebäude klar erkennbar ließ. Das Museum ist als „konstruierte Landschaft“ konzipiert und die Bäume, die an der Seite gepunktet sind, weisen auf den angrenzenden Tiergarten hin. Während das Gebäude von außen geschlossen erscheint, begrüßt es die Besucher mit einem offenen Treppenhaus und großzügigen Ausstellungsräumen. Besucher werden aufgefordert, sich ganz auf die bemerkenswerten Exponate der Sammlung zu konzentrieren und von einer Ebene zur nächsten zu wandern.

Von 2012 bis 2014 wurden große Teile des ursprünglichen Gutbrot-Gebäudes durch das Architekturbüro von Kuehn Malvezzi modernisiert. Seit der Wiedereröffnung am 22. November 2014 bietet der Hauptsitz des Kunstgewerbemuseums im Kulturforum nun einen systematischen Überblick über die wichtigsten Errungenschaften im europäischen Design vom Mittelalter bis heute. Neu in der Kollektionsausstellung sind eine umfangreiche Fashion Gallery sowie die Abteilungen Design und Jugendstil bis Art Déco.

Nach umfangreichen Renovierungen 2014 begrüßt das Kunstgewerbemuseum im Kulturforum die Welt in schillernder, neuer Kleidung. Viele Teile des 1966 von Rolf Gutbrod im Geiste der Nachkriegsmodernismus entworfenen Gebäudes wurden vom Architekturbüro Kuehn Malvezzi umgebaut. Im Foyer sind der Ticketschalter, der Informationsschalter und die Garderobe in weißen, würfelförmigen Installationen untergebracht, deren vereinfachte Form es ihnen ermöglicht, sich in den Hintergrund zu ziehen, sodass die Treppe einen eigenen Raum beansprucht. Die Stufen der Treppe sind in einem prachtvollen Gehäuse eingeschlossen, das die Horizontale betont und dem Treppenhaus eine Einheit gibt und gleichzeitig seine skulpturale Qualität hervorhebt.

Ein einfach zu verfolgendes Beschilderungssystem erläutert die räumliche Anordnung des Gebäudes und lenkt die Besucher mittels roter, oben liegender Schilder um das Gebäude. Ebenfalls neu gestaltet wurden die Ausstellungsräume für die Kollektionen Mode, Design und Jugendstil bis Art Deco.